Konfuzius kann warten!

tandem4family – Mit der Familienkutsche von Shanghai nach Beijing

Ich wache auf mit einem emotionalen Kater.

Eigentlich wollte ich heute früh losfahren, versuchen, die 120 Kilometer nach Qufu in einem Rutsch zu absolvieren, um meine Familie möglich schnell wiederzusehen.

Stattdessen verbringe ich den Vormittag im Internet. Spiegel online, ARD, ZDF, CNN, The Guardian. Noch immer keine Nachricht von unseren Freunden in Kathmandu. Falls es überhaupt Internet gibt, haben die sicherlich besseres zu tun, als mir zu mailen, tröste ich mich. Sorgen mache ich mir trotzdem!

Gegen 11:30 Uhr mache ich mich dann endlich auf den Weg. Schwerfällig fahre ich die breiten Ausfallstraßen Shantings entlang. Jeder Tritt fällt mir schwer. Es geht bergauf und mir bläst Gegenwind entgegen. Der kann sich so richtig austoben, da die Straße hier acht Spuren breit ist und keine Bäume, Häuser oder Mauern als Windschutz bietet. Schwer fährt es sich, als ob die Bremse angezogen ist. Nach fünf Kilometern, für die ich eine halbe Stunde brauche, mache ich erschöpft Pause. Werfe ich einen Blick auf den hinteren Lenker. Die Notfallbremse für den hinteren Fahrer ist halb angezogen! Das Hotelpersonal muss damit rumgespielt und die Bremse angezogen haben.


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