Willst du fleißige Straßenbauer sehn, dann musst du nach China gehn…

Die Drei Schluchten des Yangzi, 15.04 bis 10.05.2015

Fahrt nach Pingli, 69 km

Die Straße hat uns wieder, ebenso der Staub, die Hitze und….die Baustellen. Doch nach den ersten 10 km hat sich die Lage entspannt und wir kommen gut voran. Mit frisch geölten Rädern läuft es eben wie geschmiert. Eckart ist wieder ganz in Form und flirtet wie gewohnt mit den Dorfschönheiten, während Günther und meine Wenigkeit vornehme Zurückhaltung üben. Mark bekommt von dem allen nichts mit, denn der fährt wie immer voran. Etwa 20 km vor unserem heutigen Etappenziel treffen wier ihn wieder. Er hat ein Plätzchen für unser Picknick und den täglichen Mittagsschlaf gefunden.

Dannach hat mich meine Pechsträhne, die sich schon heute morgen ankündigte, als mir das neugekaufte Fahrradlicht zerbrach, wieder eingeholt. Erst habe ich einen platten Reifen (der Dritte auf dieser Tour, ich schaue mit Bangen auf die kommenden Tage) und dann zerbricht ausgerechnet während einer Abfahrt eines meiner Schutzbleche. Unter einer Brücke versuchen wir schnell das halbe Blech abzuschrauben. Der Verkehr donnert so laut an uns vorbei, dass wir erst gar nicht das Geschrei von oben hören. Als aber eine Funkenregen Eckarts Fuß erwischt, werden wir doch aufmerksam. Über uns wird geschweißt….Super Platz für eine Fahrradpanne!
Mark hat von alldem mal wieder nichts mitbekommen, denn der ist wieder ganz vorn und wundert sich nur irgendwann, dass wir gar nicht auftauchen. Im Hotel angekommen ist wieder eine Fotosession angesagt. Der Hotelmanager möchte aus Werbezwecken unser Foto für ein Plakat. Wir sind dreckig, schwitzen und stinken und… machen Werbung!

Wenig später, wir entspannen gerade bei Bier und diversen Kaltgetränken, stehen zwei Polizisten in Zivil vor uns. Eckart ergreift die Flucht und verschwindet im Fahrstuhl, Mark quält sich mit dem Internet und Günther „liest“ nonchalant Zeitung, auf chinesisch! Ich kann es kaum glauben, die beiden sehen aus wie zwei Gymnasiasten. Streng werde ich nach dem Grund unserer Anwesenheit gefragt, der Dauer unseres Aufenthalts, letztes und nächstes Ziel und meine Telefonnummer wollen sie auch. Dann bin ich entlassen. Kritisch beäugen sie den zeitungslesenden Günther, dann ziehen sie von dannen.

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Ein Kommentar:

  1. Liebe Katharina, Ihr müsst ein bisschen schneller fahren, damit ich weiterlesen kann!!!!! Spannend und unterhaltsam hier auf dem Sofa, auf dem Rad wohl eher Arbeit. Ihr seid eine Supertruppe, die Helden der Straße. Gute Weiterreise. Take care!

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