Tour der Woche: Entlang der Teestraße

Radtour in Süd-Yunnan

Im südlichen Yunnan kreuzten sich einst wichtige Handelsrouten: von der Provinz-Hauptstadt Kunming aus zogen die Karawanen auf der alten Burmastraße nach Westen, vom Ohrensee aus in die kaiserlichen Hauptstädte des Ostens. Von Tibet im Norden kamen dafür Transportmittel, Pferde, und aus dem Süden der Provinz die wichtigste Handelsware: der Tee.
Noch heute wird die Gegend südlich von Kunming von vielen Völkern und Kulturen entlang der alten Karawanenwege geprägt. Und auch die Landschaften sind höchst abwechslungsreich: von Kunming aus geht es zunächst über das Yunnan-Plateau die Burmastraße entlang, bevor wir auf der Teestraße in subtropische Gefilde rollen. Wir radeln an Teefeldern vorbei, an Kaffee- und Bananenplantagen entlang. Die Radtour endet in Jinghong, Hauptstadt der autonomen Region Xishuangbanna.

Der Termin 16.02. – 07.03.2020 ist bereits gesichert und es sind noch Plätze frei!

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Newsletter Dezember 2019

Newsletter Dezember 2019

Liebe Radlerinnen und Radler!

Unser neues Tourenprogramm sollte inzwischen bei euch auf dem Gabenteller liegen. Was gibt es Schöneres, als bei Lebkuchen und heißem Tee oder Glühwein von neuen Reisen zu träumen?

Wo soll es 2020 hingehen?

Wie wäre es mit Indonesien? Auf unserer Indonesischen Landpartie radeln wir von Java nach Bali. Während auf dieser Tour recht gute Kondition gefordert ist, könnt ihr bei Südlich der Wolken und Berg und Wasser im neuen Jahr zwar nicht die Füße hochlegen, aber euch über künstlichen Rückenwind freuen: Unsere beiden Klassiker bieten wir 2020 als reine E-Bike-Touren an. Unsere Radweltreise geht auf die letzte Etappe, dem Schönen Weg nach Hause, die wie immer bei unseren langen Touren, auch in kürzeren Abschnitten gebucht werden kann. Und falls der fehlende Schnee die Sehnsucht nach einem schnellen Frühling aufkommen lässt: Die Frühjahrstermine der Touren Goldenes Dreieck, Entlang der Teestraße und Chinesische Landpartie sind bereits gesichert.

Wir wünschen ein Frohes Weihnachtsfest und viele neue Reiseträume!

Hinweis: Traditionell schließt unser Büro von Weihnachten bis zum Jahreswechsel, dieses Jahr vom 23.12.2019 – 03.01.2020. Mails werden jedoch weiterhin gelesen und beantwortet. Am 30.12.2019 und 02.01.2020 ist das Büro jeweils von 12:00 – 16:00 Uhr besetzt.
 

Lernt uns kennen! China By Bike auf Messen 2020

Wer uns gerne persönlich kennenlernen möchte: Wir sind 2020 auf folgenden Messen vertreten:

CMT Stuttgart, Sonderausstellung Fahrrad- & WanderReisen, 11. -12.01.2020 (Stand 9D10 mit Volker Häring)

ADFC Radreisemesse Bonn, 22.03.2020 (mit Volker Häring)

ADFC Radreisemesse Frankfurt, 22.03.2020 (mit Christof Gebhardt)

Umweltfest zur Fahrradsternfahrt in Berlin, 07.06.2020
  (mit allen und den Teilnehmern der Radweltreise!)

Indonesische Landpartie

Indonesien war sicherlich eines der faszinierendsten Länder auf der Radweltreise. Allerdings auch das schweißtreibendste. Da kam uns die Idee, die anstrengendsten und verkehrsintensivsten Teilstücke auszulassen und eine Reise zu gestalten, die die Faszination Indonesiens einfängt, ohne dass die Teilnehmer an ihre physischen Grenzen kommen. Herausgekommen ist eine immer noch anspruchsvolle, aber gut zu fahrende Tour von Yogyakarta (Java) nach Sanur (Bali). Unterwegs besichtigen wir die religiösen Heiligtümer Borobodur und Prambanan, erklimmen die Vulkane Bromo und Ijen, staunen über kunstvoll angelegte Reisterrassen und haben abschließend auch die Gelegenheit, unsere Füße im Meer baumeln zu lassen. Eine ideale Einsteigertour, um Indonesien kennenzulernen.

Weitere Informationen gibt es hier.

Für den Termin 06. – 28.07.2020 sind die ersten Anmeldungen da.

Unsere Klassiker – nun als E-Bike-Touren
„Südlich der Wolken“ und „Berg und Wasser“ mit Rückenwind!

Berg und Wasser – E-Bike-Tour in Traumlandschaft

10.05. – 30.05.2020 – 21 Tage – 3.595,- €
20.09. – 10.10.2020 – 21 Tage – 3.595,- €

„Shan Shui“, zu deutsch Berg und Wasser, bedeutet im Chinesischen Landschaftsmalerei, ist aber auch der Inbegriff für schöne Landschaft im Allgemeinen. Die zuckerhutartigen Karstkegel, die unvermittelt aus der Ebene um Guilin emporragen, hat sicherlich jeder schon einmal auf einer chinesischen Tuschmalerei oder auf Fotos gesehen – und durch diese malerisch schöne Karstlandschaft führt unsere gut 700 Kilometer lange Radtour in der Provinz Guangxi im Süden Chinas. Kulturell wird unsere Reiseregion von verschiedenen nationalen Minderheiten geprägt, deren Angehörige noch vielfach ihre traditionellen Lebens- und Wohnformen beibehalten haben. Gegen Ende der Tour radeln wir Kanton entgegen, der pulsierenden Metropole am Perlflussdelta.

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Südlich der Wolken – E-Bike-Tour an den Hängen des Himalaya

19.04. – 09.05.2020 – 21 Tage – 3.495,- €
05.07. – 25.07.2020 – 21 Tage – 3.495,- €

02.08. – 22.08.2020 – 21 Tage – 3.495,- €

Ein chinesisches Sprichwort beschreibt das ganzjährig gemäßigte Klima der südwestchinesischen Provinz Yunnan als „Vier Jahreszeiten gleichen dem Frühling“. Seit Jahrhunderten Schmelztiegel verschiedenster kultureller Einflüsse, fasziniert die Region mit einer kulturellen Vielfalt, die einzigartig in China ist: 25 der 55 nationalen Minderheitenvölker leben in Yunnan und machen diese Provinz zu einer der schönsten und interessantesten Chinas.

Von Zhongdian an der Grenze Tibets führt uns die Reise in die malerisch am Erhai gelegene Stadt Dali. Unterwegs wandern wir durch eine der tiefsten Schluchten der Welt, die Tigersprungschlucht, entdecken die alte Karawanenstadt Lijiang und begegnen der Faszination des Buddhismus am Shibaoshan (Steinschatzberg). Die Tour wird durch Aufenthalte in der Hauptstadt Beijing (Peking) und in Shanghai eingerahmt.
Der Juli-Termin ist bei einer weiteren Anmeldung gesichert!

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Mit Schwung ins neue Jahr!
Die folgenden Touren sind bereits gesichert!

Entlang der Teestraße

16.02. – 07.03.2020 – 21 Tage – 3.195 €

Im südlichen Yunnan kreuzten sich einst wichtige Handelsrouten. Noch heute wird die Gegend südlich von Kunming von vielen Völkern und Kulturen  geprägt. Und auch die Landschaften sind höchst abwechslungsreich: Von Kunming aus geht es zunächst über das Yunnan-Plateau die Burmastraße entlang, bevor wir auf der Teestraße in subtropische Gefilde rollen. Wir radeln an Teefeldern vorbei, an Kaffee- und Bananenplantagen entlang. Die Radtour endet in Jinghong, Hauptstadt der autonomen Region Xishuangbanna.

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Goldenes Dreieck (Kurzvariante)

16.01. – 30.01.2020 – 15 Tage – 2.795 €

Unberührte Natur, phantastische Urwaldlandschaften und die besondere ethnische Vielfalt zeichnen die Region um das Goldene Dreieck aus, die sich am Mekong entlang vom Süden der chinesischen Provinz Yunnan bis nach Laos und Nordthailand erstreckt. Eine anspruchsvolle Radtour für Entdecker!

Achtung: Anmeldeschluss ist der 25.12.2019!

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Chinesische Landpartie

05.04. – 26.04.2020 – 22 Tage – 3.495 €

Die Volksrepublik China ist etwa so groß wie Europa – und mindestens genauso abwechslungsreich. Diese Rundreise mit den schönsten Abschnitten unserer Radtouren in China bildet die Vielfältigkeit des Landes ab. Wir fahren von Beijing (Peking) zur großen Mauer und durch die märchenhafte Karstlandschaft Guilins. In der bunten Südwestprovinz Yunnan umradeln wir den Erhai-See und wandern durch eine der spektakulärsten Schluchten der Welt, die Tigersprungschlucht, dort wo der Yangzi sich durch den Himalaya gefressen hat. Zum Abschluss besuchen wir Shanghai, Chinas Tor zum Westen.
Hinweis: Diese Tour kann auch in einer 15-tägigen Variante gebucht werden!

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Die Drei Schluchten des Yangzi
09.04. – 03.05.2020 – 25 Tage – 3.295 €
03.09. – 27.09.2020 – 25 Tage – 3.295 €

Eine Aktivrundreise durch China, mit (fast) allen Höhepunkten des Reichs der Mitte, und das ohne einen einzigen Inlandsflug! Diese Rundreise mit Rad, Schiff und Zug führt von der historischen Hauptstadt Xi’an mit der weltberühmten Terrakotta-Armee über das Nord- und Südchina trennende Qinling-Gebirge zum Yangzi. Jahrtausende lang hat die Schönheit der Drei Schluchten des Yangzi Dichter und Maler inspiriert.

Wir radeln weitgehend abseits der touristischen Routen und entdecken das chinesische Kernland ebenso wie die faszinierende Wasserkultur entlang Chinas längstem Fluss. Am Anfang der Tour steht ein dreitägiger Aufenthalt in der Hauptstadt Beijing (Peking) auf dem Programm, am Ende erkunden wir die „heimliche Hauptstadt“ Shanghai.

Der Herbsttermin ist bereits gesichert, der Frühjahrtermin bei einer weiteren Anmeldung!

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Zum Abschluss noch ein Highlight!
Die Europaetappe der Radweltreise

Der Schöne Weg nach Hause!

Von Lissabon nach Berlin geht unsere fast 4.500 Kilometer lange Reise durch Portugal, Spanien, Frankreich, Belgien, Holland und Deutschland. Wir folgen dem Jakobsweg, schnuppern Seeluft am Atlantik und radeln durch das malerische Loire-Tal. Entdecken das Fahrradwunderland Holland und folgen dem europäischen Fernradweg R1 bis zum Brandenburger Tor.

Noch sind einige wenige Plätze frei. Vor allem auf dem Abschnitt zwischen Lissabon und Paris wird es knapp!

Möglich sind auch Teilstrecken, zum Beispiel:
Lissabon – Santiago de Compostella. 26. März – 12. April 2020. ab 2.380,- Euro (EZZ 650,- Euro)
Santiago de Compostella  – Bordeaux, 10. April – 02. Mai 2020, ab 2.980,- Euro (EZZ 980,- Euro)
Bordeaux – Paris, 30. April – 18. Mai 2020, ab 2.580,- Euro (EZZ 780,- Euro)
Münster – Berlin, 28.Mai – 07.Juni 2020, ab 990,- Euro. (EZZ 440,- Euro)

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PS: Wer es diesmal nicht auf die Radweltreise geschafft hat: Für 2023-2025 ist eine Neuauflage geplant!

Unser Weihnachtsschmankerl: Ein Buch zur Anmeldung!

Herzlichen Dank dass ihr euch die Zeit genommen habt, unseren Newsletter bis hierher zu lesen!

Vielleicht war ja die richtige Reiseidee für
euch dabei und ihr wollt euch anmelden?

Bei Anmeldungen zwischen dem 20.12.2019 und 04.01.2020 gibt es als Schmankerl das Buch „China151“ als Geschenk
dazu.

Zur Anmeldung

 

Wir wünschen Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Reisejahr!
Den nächsten Newsletter gibt es voraussichtlich Ende Februar 2020.
Euer China-By-Bike-Team

 

 

 

 

 

 

 

Die Tour der Woche: Auf den Spuren der Khmer

Um die erste Jahrtausendwende erstreckte sich das Königreich der Khmer über die Grenzen des heutigen Kambodschas hinweg bis nach Laos und Thailand. Wir begeben uns auf historische Pfade und radeln auf den Spuren des einstigen Großreiches.

Von Pakse in Südlaos fahren wir auf das Bolaven-Plateau, entdecken die alte Königsstadt Champasak sowie die Reste des französischen Kolonialerbes und genießen das Inselparadies von Si Phan Don, wo der Mekong seine größte Ausdehnung hat. Immer am Mekong entlang radeln wir anschließend durch das ländliche Kambodscha. Höhepunkt der Reise ist ein viertägiger Aufenthalt in Siem Reap, wo wir die Tempelanlagen rund um Angkor Wat mit dem Rad erkunden. Zum Abschluss der Tour besuchen wir die kambodschanische Hauptstadt, Phnom Penh.

Eine unserer schönsten Touren, auf der wir Südostasien und die Faszination des Mekong erleben!

Der Termin 12. Januar bis 01. Februar ist bereits in der Durchführung gesichert, der Herbsttermin 30. Oktober bis 19. November sieht ebenfalls gut aus.

Auf den Spuren der Khmer

Einmal Mauer und zurück

 

Zum Gedenken an 30 Jahre Öffnung der Berliner Mauer sind wir am 09./10. November den Berlin Mauerweg entlang gefahren und haben damit Berlin in zwei Tagen umrundet.

Mit von der Partie waren eine Gruppe chinesischer Freunde, Mauerexperten sozusagen, organisiert von den Stahlrittern, und meine 10-jährige Tochter Sarah, die immerhin 100 der 160 Kilometer geschafft hat.

Danke an alle, die am Samstag dem Regen getrotz und am Sonntag die Sonne genossen haben.

Schluss in Chiang Mai… und kleine Nachbetrachtung

Goldenes Dreieck, vom 11.10. bis 02.11.2019

Die drei letzten Tage: Von Thaton über Chiang Dao nach Chiang Mai, dann dort noch auf den Doi Suthep

Leider bin ich mit dem Blog-Schreiben irgendwann nicht mehr hinterher gekommen… und so soll dieser letzte Eintrag, verfasst ein paar Tage nach unserer Rückkehr, die Ereignisse der letzten Tage unserer schönen Tour noch einmal etwas zusammenfassen:

Nach unserem Bootsabenteuer ging es auf zwei Etappen bis nach Chiang Mai. Übernachtungsstop war ein Resort-Hotel mit Palmen und Fischteichen in der Nähe von Chiang Dao. Während die ersten 50 km hinter Thaton auf recht stark befahrener großer Straße ein wenig zäh waren, wurde es danch noch einmal richtig schön! Grüne Karstberge, entspannte Straßen und schöne Dörfchen umgeben von Reisfeldern haben uns auf den letzten Kilometern in Richtung Chiang Mai begleitet. Chiang Mai ist zwar lange nicht so ruhig wie Luang Prabang, überall brausen die Autos, Tuktuk und Mopeds an uns vorbei, aber an geschichtsträchtiger Bausubstanz und prachtvoll dekorierten Tempeln mangelt es in der ehemaligen Hauptstadt des Lanna-Königreiches wahrlich nicht.

An unserem letzten gemeinsamen Tag in Chiang Mai ging es noch einmal in luftige Höhen hinauf: Klaus und Thomas wählten den entspannten Weg und ließen sich die 700 Höhenmeter zu der berühmten Tempelanlage Doi Suthep mit dem Auto fahren. Der Rest der Gruppe hatte noch nicht genug vom Radfahren und strampelte die 11 km hinauf. Auch wenn Wettrennen sonst nicht zum Charakter unserer Reisen gehören, haben wir an diesem Tag mal auf die Uhr geschaut. So viel sei verraten: Emmerichs 42 Minuten waren für den Rest der Gruppe unerreichbar. Beim Tempel erwartete uns reges Treiben mit Tanz-und Gesangseinlagen und vielen uniformierten Menschen: Das Thailändische Militär hatte der Anlage nämlich 5 Mio Baht gespendet, was mit viel Tamtam gewürdigt wurde.

Ein leckeres Abendessen mit unserem thailändischen Begleitteam rundete den letzten gemeinsamen Tag unserer Tour angenehm ab, bevor es dann hieß, bei einer finalen Runde Schnaps voneinander Abschied zu nehmen. Eine Vielzahl von Eindrücken von drei verschiedenen Ländern, drei verschiedenen Kulturen, und drei verschiedenen Begleitteams sind in den letzten Wochen auf uns eingeprasselt – keine leichte Aufgabe, sich da noch an alles zu erinnern. Alle sind sich aber einig, dass es eine schöne und abwechslungsreiche Reise war. Unsere Männerrunde hat in den letzten drei Wochen gut funktioniert – besonders hervorzuheben ist die gute Stimmung und der Humor, der uns vereint hat. Zu jeder Tages-und Nachtzeit, gab es Anlässe, in herzliches Lachen auszubrechen – ich danke euch dafür!

Emmerich, Harald und Klaus sei noch eine schöne Weiterreise entlang des Mekong bis nach Vietnam gewünscht, den drei Heimreisenden Thomas, Martin und David eine geschmeidige Rückkehr in den kalten, feuchten und herbstlichen Alltag – auf bald!

Aus vier werden acht

Auf den Spuren der Khmer, vom 01. bis 21.11.2019

Vormittags kleiner Radausflug, am späten Nachmittag und frühen Abend eintrudeln des Rests der Gruppe, Buddha ohne Sonnenuntergang

Womit fange ich denn heute an? Vielleicht mit der Erklärung, warum die Tour gestern mit nur vier Teilnehmern startete und erst heute ihre volle Gruppenstärke erreicht hat.

Emmerich, Harald und Klaus sind bereits seit Mitte September auf dem Rad unterwegs. Sie haben nämlich unsere Langstrecke Mythos Mekong gebucht. Dabei folgt man in flockigen 88 Tagen dem Mekong vom tibetischen Hochland in der chinesischen Provinz Yunnan bis zu seinem Delta bei Saigon (AKA Ho-Chi-Minh-Stadt) in Vietnam. 4.450 Kilometer, vier Länder: China, Laos, Kambodscha und Vietnam.

Emmerich, Harald und Klaus haben sogar noch ein weiteres Land dazu bekommen. Nämlich Thailand. Warum das so ist würde jetzt etwas zu langatmig werden. Jedenfalls haben sich die drei heute unserer Tour angeschlossen und sind dafür von Chiang Mai via Bangkok nach Ubon Ratchathani (eine thailändische Stadt an der Grenze zu Laos, kurz vor Pakse) geflogen, dort abgeholt und mit dem Bus nach Pakse transferiert worden. Sie kamen am frühen Abend hier an. Dazu später weiter.

Ulrich, Gruppenteilnehmer Nummer neun (streng alphabetisch sortiert), kam heute am frühen Nachmittag an. Das war ursprünglich etwas anders angedacht, aber lassen wir es einfach dabei ohne zusätzliche Erklärung.

Zeitsprung zurück: Noch zu fünft, mich eingerechnet, treffen wir uns morgens zum opulenten Buffet-Frühstück im Hotel. Das erste Frühstück ist für mich immer so etwas wie die zweite Kennenlernphase auf einer Gruppenreise. Da schiele ich immer nach rechts und links um zu erkunden, was bei den anderen so alles auf dem Teller und in den Tassen landet. Eher herzhaft oder süß? Kaffee oder Tee? Ich versuche daraus immer irgendwelche Rückschlüsse auf das zukünftige Verhalten meiner Mitreisenden zu ziehen. Hat bisher noch nie zugetroffen, diese dämliche Angewohnheit sollte ich wirklich mal abgewöhnen!

Nach dem Frühstück nehmen wir die Räder entgegen, basteln noch ein wenig herum, schrauben ein wenig an, ein wenig ab, dann sitzen wir auf ihnen und pedalieren in Richtung Norden.

Heute machen wir nur einen recht kurzen Tagesausflug. Wir folgen der Straße 13 am Flughafen vorbei und biegen nach sieben Kilometer links ab. Wat Chomphet ist unser Ziel. Die Tempelanlage wird von einer großen, goldenen Buddha-Staue dominiert, macht jedoch sonst einen relativ verfallenen Eindruck. Aber bekanntlich ist der Weg das Ziel, unterwegs besichtigen wir noch ein paar Steinmetze, spezialisiert auf Figuren aus dem buddhistischen Universum.

Zurück in Pakse ist es dann schon Zeit für die erste Shopping-Tour. Wir schlendern über einen riesigen Markt. Ziemlich zu Anfang kommen wir an der Fisch-Abteilung vorbei. Als bekennender Fischfeind verfalle ich sofort in ein Koma, aus dem ich erst wieder erwache, als es unsere erste Kaffeepause auf der Tour gibt. Man kann aus allen uns bekannten Kaffeevarianten wählen (Cappuccino, Latte, Espresso, ToGo, mit Tofu-Milch und Bio-Hirseextrakt), aber der wahre Coffee Lao steht leider nicht auf der Karte. Wie der auszusehen hat und schmeckt werde ich später noch beschreiben.

Das Mittagsmahl ruft, sprich die erste Nudelsuppe. Die haben wir in einem der wenigen noch verbliebenen Restaurants am Mekong-Ufer geschlürfte. Die Uferpromenade am Mekong von Pakse wird nämlich derzeit großzügig ausgebaut. Früher reihte sich hier ein Restaurant neben dem anderen, vor kurzem wurde alles planiert und in zwei oder drei Jahren, so erzählt uns Ot, soll hier eine neue Promenade entstehen. Wir sind gespannt!

Dann geht es relativ schnell. Oder relativ langsam, je nach Betrachtungsweise. Der Zeitsprung findet hier sein Ende. Für die ersten vier ist Zeit zur freien Verfügung angesagt. Am frühen Nachmittag holen Ot und ich Ulrich vom Flughafen ab.

Emmerich, Harald und Klaus treffen wir erstmalig am Parkplatz vom Phou Salao. Das ist eine Buddha-Statue (golden, logisch), welche über Pakse, aber auf der anderen Mekong-Seite thront. Dort wollten wir eigentlich unseren zweiten Sonnenuntergang über Pakse bestaunen. Hat nicht hingehauen, das Wetter war uns nicht hold und hatte Wolken aufziehen lassen. Aber egal. Wie war das nochmal? Ach ja, der Ziel ist das Weg.

Ein erstes gemeinsames (will sagen in voller Gruppengröße) Abendessen, eine dritte Kennenlernphase (da nun acht statt vier), ein letzter Absacker auch der Dachterrasse des Hotels, die Tour kann nun so richtig beginnen!

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Zum Auftakt Sonnenuntergang

Auf den Spuren der Khmer, vom 01. bis 21.11.2019

Ankunft von 4/8 der Gruppe in Pakse

Endlich mal wieder Laos! Ich musste direkt im Kalender zurückblättern um nachzusehen, wann ich das letzte Mal das Land besucht hatte. Es war 2011, auf unserer Tour Laotische Landpartie (die damals noch Land der Tausend Elefanten hieß). Mensch, ist das wirklich schon so lange her?

Was sich jedoch seitdem so alles geändert hat werde ich nicht beschreiben können, denn auf der jetzigen Tour Auf den Spuren der Khmer kommen wir durch kein Gebiet in Laos, welches ich jemals zuvor besucht habe. Die Tour führt von Süd-Laos nach Nord-Kambodscha. Und in Kambodscha, oh Schreck, war ich gar noch nie. Also alles Neuland, nicht nur für meine Teilnehmer und Reisebegleiter, sondern eben auch für mich.

Meine Reisebegleiter kommen in zwei Schüben. Heute kommt die erste Hälfte, morgen die restlichen vier. Warum das so ist werde ich später noch schreiben. Ich hatte die Vorhut gebildet und war schon vor zwei Tagen in Pakse eingetroffen. Um etwas ausgeruht in die für mich neue Tour zu starten.

Zusammen mit Ot fahre ich am Nachmittag zum Flughafen. Ot ist unser laotischer Begleiter und Reiseleiter für die nächsten zehn Tage in Laos. Der bürgerliche Name von Ot ist Khayphone Keoboupha. Das ist keineswegs ein Zungenbrecher, sondern schlichtweg ein Name, der über KEINE Zunge geht, auch über keine laotische Zunge. So ist das mit ALLE Namen der Laoten und deswegen haben auch ALLE einen Spitznamen. Der Spitzname von Khayphone Keoboupha ist also Ot. Naheliegend.

Helga, Irene, Margarete, Markus (alphabetisch sortiert, vielleicht ändere ich die namentliche Reihenfolge später nach Körpergröße oder Haarfarbe) landen so gegen halb drei Uhr Ortszeit in Pakse. Ot und ich transferieren sie in unser Hotel und nach einer kurzen Ruhepause machen wir den ersten Spaziergang durch die Stadt.

Rechter Hand ist eine Wechselstube, da wird man ohne eine einzige Frage richtig beantwortet zu haben zum Millionär. Man schiebt einfach einhundert Euro über den Tresen und bekommt eine Million laotische Kip zurück.

Kurzer Blick auf die Fahrräder und weiter zum ersten kulturellen Highlight. Ein Wat. Sprich einen Tempel. Merke: Wat = Tempel. Ich schreibe hier keine Details zum Wat Luang in Pakse, wir haben ihn überwiegend visuell mitgenommen.

Letztes Highlight des Spaziergangs: Der Sonnenuntergang hinter dem Mekong. Den haben wir sogar ausschließlich visuell mitgenommen. Siehe Foto-Galerie. Noch ein frühes Abendessen, dann die ersehnte Nachtruhe für Margarete, Irene, Helga und Markus (Namen sortiert nach Zufallsgenerator 2.0).

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Mauer weg – Wir radeln die Köpfe frei!

Vor 30 Jahren, am 09.11.1989, bekam die Berliner Mauer nach mehr als 28 Jahren Existenz die ersten Risse. Sie fiel nicht – sie bröckelte, wurde bestiegen, abgemeiselt, verscherbelt und schließlich abgerissen, so schnell, dass schon Mitte der 1990er Jahre gar nicht mehr so klar war, wo sie denn einst exakt verlief.

Nur beim genauen Hinsehen entdeckt man sie noch, die kleinen Unterschiede zwischen Ost und West, die winzigen Variationen der Architektur, Raumaufteilung und Straßengestaltung. Umso mehr man sich jedoch vom Berliner Zentrum entfernt, desto deutlicher tritt die ehemalige „Zonengrenze“, wie sie im Westen hieß, zu Tage, der „antifaschistische Schutzwall“ liegt hier noch in einigen vereinzelten Trümmern sichtbar im Niemandsland zwischen Ost und West.

Zum Jahrestag am 09.11.2019 wollen wir das ehemalige Westberlin an zwei Tagen umrunden – auf dem Mauerradweg, der auf insgesamt 160 Kilometern dem ehemaligen Mauerstreifen folgt. Am 09.11.2019 radeln wir vom Brandenburger Tor bis nach Potsdam. Am 10.11.2019 vom Hafen Wannsee zurück zum Brandenburger Tor.

Los geht’s jeweils um 9:00 Uhr, die jeweilige Ankunft ist für 15:00 Uhr geplant. Wer Lust hat, kann am ersten Abend Potsdamer Braukunst in der Braumanufaktur Forsthaus Templin genießen und am zweiten Abend beim chinesischen Feuertopf die Schärfetoleranz der Geschmacksnerven testen.

Bis heute fahren viele alteingesessene Berliner immer noch mental von Ost nach West, und umgekehrt, wenn sie den Mauerstreifen überqueren. Die Mauer in den Köpfen ist nicht tot zu kriegen, die Erinnerung ist präsent. Nun – wir fahren weder nach Ost noch nach West, sondern einfach berlinesk mittenmang, begleitet von den Berliner Stahlrittern, einem Verein chinesischer Radenthusiasten, die begeistert auf zwei Rädern die deutsche Geschichte entdecken.

Eine zweitägige Radtour zwischen Ost und West, mit spannenden Begegnungen!

Treffpunkt 09.11.2019, 9:00 Uhr Brandenburger Tor
Treffpunkt 10.11.2019, 9:00 Uhr Wannsee Hafen (Fähre nach Kladow)

„Mauer weg?“ wird organisiert von den Berliner Stahlrittern und China By Bike.

Gute Stories

Goldenes Dreieck, vom 11.10. bis 02.11.2019

Von Chiang Rai nach Thaton, erst Bootsfahrt, dann noch 22 km mit dem Rad

Richtig gute Geschichten brauchen einen Spannungsbogen. Wenn alles glatt geht, sind sie langweilig. Nicht ohne Grund erzählen uns Harald, Emmerich und Klaus auch jetzt noch gerne davon, wie sie kurz vor Pu‘er nach ihrem Schmutzbier plötzlich und unerwartet noch 40 km und 700 Höhenmeter bis zum Hotel in der nächsten Stadt fahren mussten.

Während auf unserer Tour durch‘s goldene Dreieck bisher eigentlich alles ohne größere Komplikationen über die Bühne ging, hatten wir heute dann doch endlich ein kleines Abenteuer… und zwar auf unserer Bootsfahrt auf dem Kok-Fluss. Der Programm des heutigen Tages enthielt nämlich zum dritten Mal auf dieser Tour eine Bootsfahrt – diesmal ist das Boot von der kleinsten Kategorie. Während wir auf dem Nam Ou alle in ein Boot gepasst hatten und auf dem Mekong-Boot noch Platz für 20 weitere Personen gewesen wäre, mussten wir uns dieses Mal aufteilen, da nur maximal vier Personen in eines der Außenboarder-Kähne auf dem Kok-Fluss passen. Bis zum Mittag war die Bootstour tatsächlich etwas dröge: breit und unaufgeregt windet sich der Kok durch die Gegend, und am Ufer gibt es hauptsächlich die Baustelle der neuen Uferbefestigung zu bestaunen. Mittags legen wir an einem Dorf der Karen an – die dortigen Elefanten bekommen von uns ein paar grüne Bananen und wir genehmigen uns eine schöne Portion Bratnudeln. Danach geht die Reise auf dem Fluss weiter, und wird auf einmal richtig spektakulär: Der Fluss hat im oberen Lauf richtig viele Verengungen und Stromschnellen zu bieten, und wir merken, dass unser Bootsfahrer wirklich all sein Können bei maximaler Motorleistung aufbringen muss, um uns heile den Fluss hinauf zu bringen! Ganz klar wird die Schwierigkeit der Lage, als wir das Boot mit Emmerich, Klaus und Harald überholen. Deren Kapitän lässt die drei nämlich bei einer fiesen Stromschnelle aussteigen und ein Stück am Ufer weiterlaufen, um das Boot lieber alleine durch die Strömung zu manövrieren. Unser Bootsfahrer ist hingegen etwas waghalsiger unterwegs und steuert sein Boot mitsamt der Fracht durch die felsige Verengung. Während wir uns noch schamlos darüber freuen, dass wir durch dieses Manöver nun an den anderen vorbeigezogen sind und nicht die Strapazen eines kurzen Urwaldmarsches durchmachen müssen, knirscht es plötzlich ganz gewaltig, und unser Boot steht still. Eine Sandbank! Schnell wird klar, dass wir das Boot nur wieder frei kriegen, wenn alle aussteigen und mithelfen, es von der Kiesbank wegzuziehen. Doch das Boot ist schwer – und während wir uns alle ziemlich abmühen, den Kahn von der Stelle zu bewegen, ziehen Klaus, Harald und Emmerich schadenfreudig grüßend in ihrem Boot lässig an uns vorbei. Tja, wer zuletzt lacht, lacht eben am Besten. Aber wer gedacht hatte, unser Abenteuer sei nun vorbei, der hatte sich getäuscht! Als wir mit viel Mühe unseren Kahn von der Sandbank befreit haben und wieder im sicheren Fahrwasser sind, streikt plötzlich der Motor. Unser Kapitän verankert das Boot geschickt mit einer Bambusstange im Strom und fängt an, am Motor herumzuwerkeln. Das dauert lange, führt aber leider nicht zum Erfolg. Lediglich ein kurzes Stottern ist dem guten Stück abzugewinnen, bevor er zuverlässig immer wieder abgewürgt wird. Dem Kapitän stehen die Schweißperlen auf der Stirn, er schaut immer hilfloser drein. Auch uns beschleichen langsam Zweifel, ob wir wohl noch irgendwie an unserem Ziel ankommen – da erreicht uns schließlich Rettung in Form eines anderen Bootes, das flussabwärts fährt. Auch gemeinsam mit dem anderen Bootsfahrer lässt sich unser Motor nicht reparieren, und so gibt es eine andere Lösung für unser Problem: Wir steigen um, und fahren in dem anderen Boot weiter. Dessen Passagiere, eine etwas verdutzt guckende französische Familie, muss kurzerhand in unserem (nicht mehr ganz seetüchtigen) Boot Platz nehmen. Auf diese Weise gelangen wir dann also doch noch an unser Ziel. Und haben jetzt auch ein schöne Geschichte im Gepäck, die sich zu Hause prima erzählen lässt 🙂

Die letzten 20 km des Tages legen wir dann wieder mit dem Rad zurück. Landschaftlich ist es schön hier und die Temperaturen sind auch schon wieder im moderaten Bereich.

Zeit der Tempelfeste

Goldenes Dreieck, vom 11.10. bis 02.11.2019

Fahrt von Chiang Khong nach Chiang Rai, 120 km und flach, Linksverkehr!

Nach vier Tagen Verschnaufpause dürfen wir heute endlich wieder auf die Räder! Am Morgen satteln wir unsere neuen Drahtesel, und dann geht‘s los – und zwar auf der linken Seite der Fahrbahn. Nach einem etwas holprigen Start mit einigen Zwangspausen zum Justieren der Räder kommen wir im Laufe des Tages immer mehr in Schwung. Was zur Mittagspause noch wie ein nahender Gewittersturm anmutete, entpuppt sich nachmittags als angenehmer Rückenwind und wir brausen streckenweise mit 33 km/h durch die Reisfelder.

Zu dieser Jahreszeit gibt es in Thailand vielerorts Tempelfeste, an denen die Tempelgemeinde sich vor ihren Wats versammeln und tanzen, singen und Geld spenden. Das Geld wird vorher schön dekorativ als Blätter an künstliche Bäumchen geheftet, die mit viel Tamtam und Partymusik von den einzelnen Haushalten zum Tempel gebracht werden. Einmal begegnen wir einem kleinen Zug, der die Einweihung eines neuen Tempels ankündigt. Auch wir dürfen einen kleinen Teil beitragen, indem wir etwas Spenden und dafür an Stück Blattgold an einem Mini-Stupa festkleben dürfen. Als Gegenleistung werden wir direkt noch vom mitgereisten Geistlichen mit Weihwasser beträufelt. Die Prozessionen und Feierlichkeiten, die wir heute sehen, sind bunt und laut und verbreiten gute Laune!

Am Abend lassen wir uns noch etwas durch den bunten Trubel in den Straßen Chiang Rais treiben und probieren ein paar lokale Köstlichkeiten auf dem hiesigen Nachtmarkt.