Unterm Sternenhimmel in den Westen

Die Drei Schluchten des Yangzi, 11.04. bis 05.05.2019

Xi’an an

Xi’an: 1.000 km mit dem Zug durch die Nacht. Es schuckelt gemütlich, keiner schnarcht, kein Geschrei in der Nacht, beste Voraussetzungen. Warum also kann ich nicht schlafen? Am Morgen weiß ich die Antwort: Ich habe wohl in der falschen Richtung geschlafen, denn wie sich herausstellte schliefen alle mit dem Kopf zum Gang wie Engel, die „Kopf zum Fenster Fraktion“ dagegen überhaupt nicht.
Xi’an begrüßt uns mit mildem Temperaturen. Nach 1000 km auf den Schienen sind wir natürlich entsprechend hungrig und lassen uns erstmal zum Frühstücken fahren. Frisch zubereitete Wantan, Reissuppe, Sojamilch und gefüllte Hefeklöße erfüllen heute nicht nur das chinesische Frühstücksherz.

Sogestärkt geht es hurting weiter zu unserer nächste Station, nämlich dem Radladen. Fünf Räder erwarten uns. Peter dagegen ist einer Ohnmacht nahe, als seine Befürchtung zur Gewissheit wird: Sein vor Tagen in Peking aufgegeben Rad ist noch immer nicht im Radladen angekommen. Nach einigen Telefonaten stellt sich heraus, dass das gute Stück zwar schon in Xi’an, aber noch in der hiesigen Postzentrale ist. Also macht sich unser neuer alter Fahrer Xiao Yang dorthin auf und 20 min später hat Peter sein Rad endlich wieder.

Trotzdem machen wir erstmal ohne Räder weiter. Besteigen die mächtige mingzeitliche Stadtmauer und umrunden auf Leihrädern in 12 m Höhe die Xi’aner Innenstadt. Schlendernder Weise geht es durch die Altstadt zurück zum Hotel.

Die muslimische Altstadt, die sich hinter dem Trommelturm angesiedelt hat, ist sicher schon lange kein Geheimtipp mehr. Doch so voll und laut wie heute habe ich sie noch nie erlebt. Dennoch, das Essen schmeckt, nur das Bier wird schmerzlich vermisst.


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