Die Tour der Woche: Auf den Spuren der Khmer

Um die erste Jahrtausendwende erstreckte sich das Königreich der Khmer über die Grenzen des heutigen Kambodschas hinweg bis nach Laos und Thailand. Wir begeben uns auf historische Pfade und radeln auf den Spuren des einstigen Großreiches.

Von Pakse in Südlaos fahren wir auf das Bolaven-Plateau, entdecken die alte Königsstadt Champasak sowie die Reste des französischen Kolonialerbes und genießen das Inselparadies von Si Phan Don, wo der Mekong seine größte Ausdehnung hat. Immer am Mekong entlang radeln wir anschließend durch das ländliche Kambodscha. Höhepunkt der Reise ist ein viertägiger Aufenthalt in Siem Reap, wo wir die Tempelanlagen rund um Angkor Wat mit dem Rad erkunden. Zum Abschluss der Tour besuchen wir die kambodschanische Hauptstadt, Phnom Penh.

Eine unserer schönsten Touren, auf der wir Südostasien und die Faszination des Mekong erleben!

Der Termin 12. Januar bis 01. Februar ist bereits in der Durchführung gesichert, der Herbsttermin 30. Oktober bis 19. November sieht ebenfalls gut aus.

Auf den Spuren der Khmer

Einmal Mauer und zurück

 

Zum Gedenken an 30 Jahre Öffnung der Berliner Mauer sind wir am 09./10. November den Berlin Mauerweg entlang gefahren und haben damit Berlin in zwei Tagen umrundet.

Mit von der Partie waren eine Gruppe chinesischer Freunde, Mauerexperten sozusagen, organisiert von den Stahlrittern, und meine 10-jährige Tochter Sarah, die immerhin 100 der 160 Kilometer geschafft hat.

Danke an alle, die am Samstag dem Regen getrotz und am Sonntag die Sonne genossen haben.

Schluss in Chiang Mai… und kleine Nachbetrachtung

Goldenes Dreieck, vom 11.10. bis 02.11.2019

Die drei letzten Tage: Von Thaton über Chiang Dao nach Chiang Mai, dann dort noch auf den Doi Suthep

Leider bin ich mit dem Blog-Schreiben irgendwann nicht mehr hinterher gekommen… und so soll dieser letzte Eintrag, verfasst ein paar Tage nach unserer Rückkehr, die Ereignisse der letzten Tage unserer schönen Tour noch einmal etwas zusammenfassen:

Nach unserem Bootsabenteuer ging es auf zwei Etappen bis nach Chiang Mai. Übernachtungsstop war ein Resort-Hotel mit Palmen und Fischteichen in der Nähe von Chiang Dao. Während die ersten 50 km hinter Thaton auf recht stark befahrener großer Straße ein wenig zäh waren, wurde es danch noch einmal richtig schön! Grüne Karstberge, entspannte Straßen und schöne Dörfchen umgeben von Reisfeldern haben uns auf den letzten Kilometern in Richtung Chiang Mai begleitet. Chiang Mai ist zwar lange nicht so ruhig wie Luang Prabang, überall brausen die Autos, Tuktuk und Mopeds an uns vorbei, aber an geschichtsträchtiger Bausubstanz und prachtvoll dekorierten Tempeln mangelt es in der ehemaligen Hauptstadt des Lanna-Königreiches wahrlich nicht.

An unserem letzten gemeinsamen Tag in Chiang Mai ging es noch einmal in luftige Höhen hinauf: Klaus und Thomas wählten den entspannten Weg und ließen sich die 700 Höhenmeter zu der berühmten Tempelanlage Doi Suthep mit dem Auto fahren. Der Rest der Gruppe hatte noch nicht genug vom Radfahren und strampelte die 11 km hinauf. Auch wenn Wettrennen sonst nicht zum Charakter unserer Reisen gehören, haben wir an diesem Tag mal auf die Uhr geschaut. So viel sei verraten: Emmerichs 42 Minuten waren für den Rest der Gruppe unerreichbar. Beim Tempel erwartete uns reges Treiben mit Tanz-und Gesangseinlagen und vielen uniformierten Menschen: Das Thailändische Militär hatte der Anlage nämlich 5 Mio Baht gespendet, was mit viel Tamtam gewürdigt wurde.

Ein leckeres Abendessen mit unserem thailändischen Begleitteam rundete den letzten gemeinsamen Tag unserer Tour angenehm ab, bevor es dann hieß, bei einer finalen Runde Schnaps voneinander Abschied zu nehmen. Eine Vielzahl von Eindrücken von drei verschiedenen Ländern, drei verschiedenen Kulturen, und drei verschiedenen Begleitteams sind in den letzten Wochen auf uns eingeprasselt – keine leichte Aufgabe, sich da noch an alles zu erinnern. Alle sind sich aber einig, dass es eine schöne und abwechslungsreiche Reise war. Unsere Männerrunde hat in den letzten drei Wochen gut funktioniert – besonders hervorzuheben ist die gute Stimmung und der Humor, der uns vereint hat. Zu jeder Tages-und Nachtzeit, gab es Anlässe, in herzliches Lachen auszubrechen – ich danke euch dafür!

Emmerich, Harald und Klaus sei noch eine schöne Weiterreise entlang des Mekong bis nach Vietnam gewünscht, den drei Heimreisenden Thomas, Martin und David eine geschmeidige Rückkehr in den kalten, feuchten und herbstlichen Alltag – auf bald!

Aus vier werden acht

Auf den Spuren der Khmer, vom 01. bis 21.11.2019

Vormittags kleiner Radausflug, am späten Nachmittag und frühen Abend eintrudeln des Rests der Gruppe, Buddha ohne Sonnenuntergang

Womit fange ich denn heute an? Vielleicht mit der Erklärung, warum die Tour gestern mit nur vier Teilnehmern startete und erst heute ihre volle Gruppenstärke erreicht hat.

Emmerich, Harald und Klaus sind bereits seit Mitte September auf dem Rad unterwegs. Sie haben nämlich unsere Langstrecke Mythos Mekong gebucht. Dabei folgt man in flockigen 88 Tagen dem Mekong vom tibetischen Hochland in der chinesischen Provinz Yunnan bis zu seinem Delta bei Saigon (AKA Ho-Chi-Minh-Stadt) in Vietnam. 4.450 Kilometer, vier Länder: China, Laos, Kambodscha und Vietnam.

Emmerich, Harald und Klaus haben sogar noch ein weiteres Land dazu bekommen. Nämlich Thailand. Warum das so ist würde jetzt etwas zu langatmig werden. Jedenfalls haben sich die drei heute unserer Tour angeschlossen und sind dafür von Chiang Mai via Bangkok nach Ubon Ratchathani (eine thailändische Stadt an der Grenze zu Laos, kurz vor Pakse) geflogen, dort abgeholt und mit dem Bus nach Pakse transferiert worden. Sie kamen am frühen Abend hier an. Dazu später weiter.

Ulrich, Gruppenteilnehmer Nummer neun (streng alphabetisch sortiert), kam heute am frühen Nachmittag an. Das war ursprünglich etwas anders angedacht, aber lassen wir es einfach dabei ohne zusätzliche Erklärung.

Zeitsprung zurück: Noch zu fünft, mich eingerechnet, treffen wir uns morgens zum opulenten Buffet-Frühstück im Hotel. Das erste Frühstück ist für mich immer so etwas wie die zweite Kennenlernphase auf einer Gruppenreise. Da schiele ich immer nach rechts und links um zu erkunden, was bei den anderen so alles auf dem Teller und in den Tassen landet. Eher herzhaft oder süß? Kaffee oder Tee? Ich versuche daraus immer irgendwelche Rückschlüsse auf das zukünftige Verhalten meiner Mitreisenden zu ziehen. Hat bisher noch nie zugetroffen, diese dämliche Angewohnheit sollte ich wirklich mal abgewöhnen!

Nach dem Frühstück nehmen wir die Räder entgegen, basteln noch ein wenig herum, schrauben ein wenig an, ein wenig ab, dann sitzen wir auf ihnen und pedalieren in Richtung Norden.

Heute machen wir nur einen recht kurzen Tagesausflug. Wir folgen der Straße 13 am Flughafen vorbei und biegen nach sieben Kilometer links ab. Wat Chomphet ist unser Ziel. Die Tempelanlage wird von einer großen, goldenen Buddha-Staue dominiert, macht jedoch sonst einen relativ verfallenen Eindruck. Aber bekanntlich ist der Weg das Ziel, unterwegs besichtigen wir noch ein paar Steinmetze, spezialisiert auf Figuren aus dem buddhistischen Universum.

Zurück in Pakse ist es dann schon Zeit für die erste Shopping-Tour. Wir schlendern über einen riesigen Markt. Ziemlich zu Anfang kommen wir an der Fisch-Abteilung vorbei. Als bekennender Fischfeind verfalle ich sofort in ein Koma, aus dem ich erst wieder erwache, als es unsere erste Kaffeepause auf der Tour gibt. Man kann aus allen uns bekannten Kaffeevarianten wählen (Cappuccino, Latte, Espresso, ToGo, mit Tofu-Milch und Bio-Hirseextrakt), aber der wahre Coffee Lao steht leider nicht auf der Karte. Wie der auszusehen hat und schmeckt werde ich später noch beschreiben.

Das Mittagsmahl ruft, sprich die erste Nudelsuppe. Die haben wir in einem der wenigen noch verbliebenen Restaurants am Mekong-Ufer geschlürfte. Die Uferpromenade am Mekong von Pakse wird nämlich derzeit großzügig ausgebaut. Früher reihte sich hier ein Restaurant neben dem anderen, vor kurzem wurde alles planiert und in zwei oder drei Jahren, so erzählt uns Ot, soll hier eine neue Promenade entstehen. Wir sind gespannt!

Dann geht es relativ schnell. Oder relativ langsam, je nach Betrachtungsweise. Der Zeitsprung findet hier sein Ende. Für die ersten vier ist Zeit zur freien Verfügung angesagt. Am frühen Nachmittag holen Ot und ich Ulrich vom Flughafen ab.

Emmerich, Harald und Klaus treffen wir erstmalig am Parkplatz vom Phou Salao. Das ist eine Buddha-Statue (golden, logisch), welche über Pakse, aber auf der anderen Mekong-Seite thront. Dort wollten wir eigentlich unseren zweiten Sonnenuntergang über Pakse bestaunen. Hat nicht hingehauen, das Wetter war uns nicht hold und hatte Wolken aufziehen lassen. Aber egal. Wie war das nochmal? Ach ja, der Ziel ist das Weg.

Ein erstes gemeinsames (will sagen in voller Gruppengröße) Abendessen, eine dritte Kennenlernphase (da nun acht statt vier), ein letzter Absacker auch der Dachterrasse des Hotels, die Tour kann nun so richtig beginnen!

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Zum Auftakt Sonnenuntergang

Auf den Spuren der Khmer, vom 01. bis 21.11.2019

Ankunft von 4/8 der Gruppe in Pakse

Endlich mal wieder Laos! Ich musste direkt im Kalender zurückblättern um nachzusehen, wann ich das letzte Mal das Land besucht hatte. Es war 2011, auf unserer Tour Laotische Landpartie (die damals noch Land der Tausend Elefanten hieß). Mensch, ist das wirklich schon so lange her?

Was sich jedoch seitdem so alles geändert hat werde ich nicht beschreiben können, denn auf der jetzigen Tour Auf den Spuren der Khmer kommen wir durch kein Gebiet in Laos, welches ich jemals zuvor besucht habe. Die Tour führt von Süd-Laos nach Nord-Kambodscha. Und in Kambodscha, oh Schreck, war ich gar noch nie. Also alles Neuland, nicht nur für meine Teilnehmer und Reisebegleiter, sondern eben auch für mich.

Meine Reisebegleiter kommen in zwei Schüben. Heute kommt die erste Hälfte, morgen die restlichen vier. Warum das so ist werde ich später noch schreiben. Ich hatte die Vorhut gebildet und war schon vor zwei Tagen in Pakse eingetroffen. Um etwas ausgeruht in die für mich neue Tour zu starten.

Zusammen mit Ot fahre ich am Nachmittag zum Flughafen. Ot ist unser laotischer Begleiter und Reiseleiter für die nächsten zehn Tage in Laos. Der bürgerliche Name von Ot ist Khayphone Keoboupha. Das ist keineswegs ein Zungenbrecher, sondern schlichtweg ein Name, der über KEINE Zunge geht, auch über keine laotische Zunge. So ist das mit ALLE Namen der Laoten und deswegen haben auch ALLE einen Spitznamen. Der Spitzname von Khayphone Keoboupha ist also Ot. Naheliegend.

Helga, Irene, Margarete, Markus (alphabetisch sortiert, vielleicht ändere ich die namentliche Reihenfolge später nach Körpergröße oder Haarfarbe) landen so gegen halb drei Uhr Ortszeit in Pakse. Ot und ich transferieren sie in unser Hotel und nach einer kurzen Ruhepause machen wir den ersten Spaziergang durch die Stadt.

Rechter Hand ist eine Wechselstube, da wird man ohne eine einzige Frage richtig beantwortet zu haben zum Millionär. Man schiebt einfach einhundert Euro über den Tresen und bekommt eine Million laotische Kip zurück.

Kurzer Blick auf die Fahrräder und weiter zum ersten kulturellen Highlight. Ein Wat. Sprich einen Tempel. Merke: Wat = Tempel. Ich schreibe hier keine Details zum Wat Luang in Pakse, wir haben ihn überwiegend visuell mitgenommen.

Letztes Highlight des Spaziergangs: Der Sonnenuntergang hinter dem Mekong. Den haben wir sogar ausschließlich visuell mitgenommen. Siehe Foto-Galerie. Noch ein frühes Abendessen, dann die ersehnte Nachtruhe für Margarete, Irene, Helga und Markus (Namen sortiert nach Zufallsgenerator 2.0).

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