Der Tag der Hunde

Goldenes Dreieck, 15.12.2018 bis 08.01.2019

97 km, 1700 Höhenmeter, Fahrt nach Mengla

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Hundes. Verschiedenen Exemplaren begegneten wir auf unserem Weg, von denen sich manche als zutraulich und lieb, andere als bissige Kläffer herausstellten.

Zunächst einmal hieß es aber, unseren ersten Pass bezwingen. Keine so leichte Aufgabe. Serpentine um Serpentine quälten wir uns hoch und wurden oben angekommen von einem besonders lieben Hund in Empfang genommen, der wohl nur darauf wartete, dass ihn jemand mal streichelte. Das taten wir und fuhren dann alsbald weiter.

Der nächste Vertreter der Spezies kam uns dann bellend und kläffend so nah, dass er uns beinahe in die Wade gebissen hätte. Wir alle hatten unterschiedliche Strategien damit umzugehen. Ich trat die Flucht an, Bert verpasste ihm eine verbale Schelte und dies schien zu fruchten.

Wir fuhren noch weiter bis zur Mittagspause in einem Dorf an der Straße. Hier sagt man Dorf dazu, aber es könnte auch gut und gerne eine Kleinstadt sein. Rechts und Links ein Haufen Läden, die alles verkaufen von Eisenwaren über Möbel und beinahe jedes Haus scheint ein Geschäft zu sein.

Staubige Straßen und am Ende der Hauptstraße ein großes dunkles Restaurant. Wir übten uns wieder in Experimentierfreudigkeit und wurden nicht enttäuscht. Was genau wir da aßen blieb in manchen Fällen unklar, aber das erschien uns auch nicht so wichtig.

Die zweite Hälfte der Strecke wurde nur noch von zwei Radlern begangen und diese hatte es nochmal in sich. Zwei heftige Anstiege, die zumindest bei mir, immer wieder den Gedanken ans Aufgeben weckten. Aber der Stolz obsiegte über alles andere und so quälte ich mich auch zum letzten Pass.

Belohnt wurden wir für diese Quälerei mit langen Abhängen auf denen wir gut und gern mit 50 Sachen runterbretterten. Ganz schön gefährlich an manchen Stellen, aber schließlich heißt es “No Risk No Fun”.

Die Landschaft war geprägt von den Tropenwäldern, die immer dichter wurden und kegelförmigen Bergspitzen, die von ebenjenen Tropenwäldern dominiert waren. Hindurch ziehen sich ein paar Straßen und abseits dieser kann man sich eigentlich kaum bewegen.

Immer wieder begegnet man auch wilden Hühner. Werden diese von Bauern eingefangen, erkennt man sie daran, dass sie meist in Holzkäfigen gehalten werden um ihre Flucht zu verhindern. Die Haushühner dürfen sich relativ frei bewegen. Viele Bauern halten auch Schweine, die man selten sieht, aber meist am Geruch und ihren typischen Lauten bemerkt. Besonders viel Auslauf haben die Schweine auch nicht, da sie meist in relativ kleinen Verschlägen gehalten werden. Hinzu kommen noch die immer wiederkehrenden Hunde, die meist angekettet sind.

Kurz vor dem letzten Pass gönnten wir uns noch ein Erfrischungsgetränk (Bier) und auch hier lag ein riesengroßer Hund vor dem Laden. Er öffnete allerdings nur kurz die Augen und machte keine Anstalten uns zu begrüßen.

Mit Vollgas also in die letzte Etappe, die dann aber doch nochmal alles abverlangte.
Völlig entkräftet kamen wir beiden Radler dann in Mengla an und hatten wenig Lust noch einen Stadtspaziergang zu machen. Obwohl die Stadt durchaus geschäftig erscheint und man hier sicher einiges erleben kann, begnügten uns mit einem späten Abendessen ein paar Bier und den lustigen kleinen Hunden, die vor dem Restaurant spielten.

Uns bleibt noch ein Tag in China, also noch ein weiterer Tag, das leckere chinesische Essen zu genießen und dann sind wir sehr gespannt was danach kommt. Über Laos hört man allerlei abenteuerliches und wie uns die Einheimischen versichterten, sind die Straßen dort nicht das Gelbe vom Ei. Das sind sie natürlich auch hier in China nicht immer, aber das behielten wir mal für uns.

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Hustenfahrt nach Menglun

Goldenes Dreieck, 15.12.2018 bis 08.01.2019

43 km, Fahrt nach Menglun

Die gestrige Nacht, die wir doch ein bisschen zu sehr ausgedehnt hatten, steckte uns am Morgen noch in den Knochen. Hinzu kam, dass sowohl ich als auch Susi uns erkältet hatten, womit wir insgesamt schon drei waren. Heißer Ingwertee half ein bisschen aber nur vorübergehend. Es half aber nichts, wir mussten los.

Durch Bananenplantagen und Ananasfelder mühten wir uns über die ersten Pässe. Die Straße war in schlechtem Zustand und machte das Ganze zu keinem großen Vergnügen. Dazu kam ständiges Husten, staubige Straßen und das immer wieder kehrende Hupen, das einen aus einem möglicherweise erreichten meditativen Zustand sofort wieder raus holt. Zum Glück war die Strecke kurz und wir kamen schon am frühen Nachmittag in Menglun an.

Wir hatten somit mehr als genug Zeit uns den hiesigen botanischen Garten etwas näher anzusehen. Wie wir feststellten, handelte es sich um ein riesiges Areal und wir bereuten beinahe nicht einen der Elektrowagen genommen zu haben.

Der botanische Garten war eine Attraktion der anderen Art, eher ein Ort der Ruhe, wo man sich ein wenig vom Straßenlärm erholen konnte. Es war jedoch äußerst einfach sich zu verlaufen und meine sonst gute Orientierung ließ uns hier gleich zweimal im Stich.

Wenig später gönnten wir uns noch ein russisches Bier und entschieden uns am Abend noch einmal etwas zu wagen und Feuertopf zu essen.

Feuertopf oder Huo Guo wie die Chinesen ihn nennen, wird immer wieder gerne mit Fondue verglichen. In der Mitte steht ein großer Topf, darunter eine Gasflamme und man wirft nach und nach verschiedene Gerichte in den Topf. Dieser ist in der Mitte gespalten, auf der einen Seite klare Brühe, auf der anderen Seite eine teuflisch scharfe Suppe.

Die Fronten waren klar verteilt, hier die Männer, die richtig was abkönnen und auf der anderen Seite die Frauen. Aber beim Feuertopf ist noch jeder an seine Grenzen gestoßen. Am Ende aß keiner mehr von der scharfen Seite.

Ein paar Leute wollten anschließend noch zur Massage gehen. Vor der morgigen Königsetappe kann das nur gut tun.

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Ein bisschen Südostasien

Goldenes Dreieck, 15.12.2018 bis 08.01.2019

23 km Haupstraße, gutes Wetter

Früh um fünf begannen die Hähne zu krähen. Mitten in der Stadt. Wo sich diese Hähne befanden ließ sich nicht abschließend klären. Jedenfalls nicht in unserem Hotel. Jedenfalls weckten sie mich weit vor der Zeit. So früh erwacht blieb genügend Zeit sich auf den Tag einzustellen.

Unser Frühstück nahmen wir an einer Garküche zu uns, die anpries besonders gute “Über die Brücke Nudeln” anzubieten. Was es damit auf sich hat will ich hier kurz erklären. Zu alter Zeit gab es einen besonders eifrigen Studenten, der sich auf die staatliche Beamtenprüfung vorbereitete. Jeden Tag wälzte er die Bücher auf einer Insel im See und war außer sich vor Wut wenn ihn jemand bei seinen Studien störte. Seine Mutter wagte es anfangs noch, dies zu tun, besann sich aber bald eines besseren und stellte die fertig zubereiteten Nudeln am Anfang der Brücke hin, sodass er sie sich nehmen könnte sobald er dafür bereit war. So zumindest die Legende.

Die Inhaberin des Lokals versicherte uns, dass es sich hierbei um die besten “Über die Brücken Nudeln in ganz Jinghong handelte. Wir befanden den Geschmack für ganz ordentlich, aber die Begeisterung konnten wir nicht ganz teilen. Schlecht geschmeckt hat es sicherlich nicht, aber in ihrem Eigenlob neigte die Chefin zumindest einigermaßen zur Übertreibung.

Bald befanden wir uns auf der neu gebauten Hauptstraße nach Ganlanba, die uns erste Eindrücke vom Mekong vermittelte. Kein reißender Fluss, sondern ein eher gemächlich fließender Strom, der dennoch durch seine Kraft beeindruckt. Drumherum die Kautschukwälder, die nach wie vor ein wichtiger Rohstoff sind. Mit etwa 22 km/h bewegten wir uns fort und viel ereignete sich nicht auf der neu gebauten Hauptstraße.

Bald schon gegen Mittag erreichten wir Ganlanba, machten eine kurze Rast und fingen an den Ort zu besichtigen. Ganlanba ist ein Ort, der in jederlei Hinsicht auf Touristen, vor allem chinesische, ausgerichtet ist. Zuerst wurde uns eine Tanzshow dargeboten und man kann sicherlich nicht sagen, dass die bunten Trachten und die schönen Frauen, welche diese tragen nicht beeindrucken. Aber länger als eine Viertel Stunde kann man sich das ganze Spektakel auch nicht angucken.

Der Buddhatempel, den wir danach besuchten, war auch eher eine moderne Einrichtung, aber immerhin verhieß uns das Orakel, welches wir um Rat suchten, eine einigermaßen frohe Zukunft, die aber auch gewisse Herausforderungen mit sich bringen würde. Um was für Herausforderungen es sich dabei handeln würde, und wie genau diese frohe Zukunft dann aussehen würde, blieb leider offen.

Wir begaben uns zurück zu der Wassershow, die eine Nachstellung des alljährlichen Wasserfestes der Dai darstellte, aber hier touristisch aufbereitet wurde und somit jeden Tag statt fand. Besonders sehenswert war das ganze nicht, aber immerhin gab es einen Elefanten, der im Kreis herum ging und einen Elefanten zu sehen ist jedes mal ein besonderes Ereignis. Zumindest empfinde ich das so.

Allzu lange hielten wir uns damit aber nicht auf und begaben uns auf die Heimreise.
Den Abend wiederum beendeten wir mit einem ausgiebigen und sehr leckeren Mahl, dass von ein paar kühlen Bier und ein paar sehr “gesunden” Schnäpsen abgerundet wurde.
Der morgige Tag kann kommen.

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Ein kleiner Ausflug zum warm werden

Goldenes Dreieck, 15.12.2018 bis 08.01.2019

Tagesausflug rund um Jinghong

Heute begann unsere Tour des Goldenen Dreiecks. Wir gönnten uns zuerst einmal einen recht langen Schlaf, da uns der Jetlag immer noch in den Knochen steckte. Nun ja, mir nicht mehr, da ich schon einige Tage vorher angereist war, aber den Teilnehmern. Zu erst einmal hieß es, ein Frühstück zu besorgen. Das klassische chinesische Frühstück, eine große Schüssel Nudeln in einer scharfen Suppe, abgerundet mit ein paar Baozi, Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen, kam überraschend gut an und gut gestärkt begaben wir uns auf den ersten Tagesausflug.

Von einer echten Herausforderung konnte man noch nicht sprechen. Einzig und allein die heftige Mittagssonne machte uns etwas zu schaffen. Diese machte sich beim Aufstieg zum großen Buddhatempel einigermaßen bemerkbar. Der große Buddhatempel ist zwar kein echtes historisches Relikt, sondern ein Bauwerk der Neuzeit, aber seine Architektur beeindruckt dennoch. Ganz deutlich sieht man hier, dass man eigentlich schon fast in Thailand ist. Chinesisch mutet an der Architektur fast gar nichts an.

Sicherlich wirkt der Tempel auf den ersten Blick einmal sehr kommerziell, aber das Beten nehmen die Besucher dann doch relativ ernst. Räucherstäbchen anzünden und eine Verbeugung bis auf den Fußboden sind Pflicht, wenn man diesen Tempel besucht. Wie fast alle buddhistischen Tempel ist dieser so aufgebaut, dass man sich stetig nach oben bewegen muss, wenn man das allerheiligste erreichen will. Dies hat sicherlich auch eine religiöse Konnotation. Erleuchtung ist nur durch Leiden zu erlangen. Ich zumindest habe gelitten.

Auf halbem Wege thronte eine riesige Buddhastatue über dem Komplex, an dessen rechten Arm sich mehrere dunkle Flecken ausbreiteten. Zuerst dachten wir, es sei nur Dreck, dann aber erkannten wir, dass es sich hierbei um Wespen wenn nicht sogar Hornissennester handelte. Streng genommen sind Wespen natürlich Hornissen. Sicherlich ließe sich auch hieraus eine bedeutungsvolle Erkenntnis ziehen, was uns aber nicht gelang. Wir beschränkten uns auf den touristischen Rundgang und bewegten uns dann wieder Richtung Ausgang.

Zurück in der Stadt fanden wir das Hotel ohne größere Probleme, gönnten uns eine kleine Pause und begaben uns dann auf einen neuerlichen Rundgang. Jing Hong ist eine eher mittelgroße Provinzstadt und haut einen auf den ersten Blick vielleicht nicht vom Hocker, aber je länger man hier ist, desto entspannter fühlt man sich. Gutes Essen, schönes Wetter, Palmen, kühles Bier viel mehr braucht man gar nicht um sich wohl zu fühlen.

Zum Abendessen kehrten wir wieder in ein Dai Restaurant ein. Die Dai stellen mehr als ein Drittel der Bevölkerung der Region Xishuangbannas, in dessen Hauptstadt wir uns befinden dar und sind in Aussehen und Gebaren von Thai kaum zu unterscheiden. Auch das Essen hat bereits den gewissen Thai Geschmack.

Wir ließen es uns gut gehen, bestellten ausnahmsweise mal ein Gericht mehr als es typischerweise üblich ist, tranken auch ein paar mehr Bier als man sonst trinkt und stellten uns mit einem entspannenden Abend auf anstrengendere Tage, die wahrscheinlich vor uns liegen ein.

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Im Doppeldecker durch Shanghai

Chinesische Landpartie, 05. bis 27.10.2018

Sightseeing in Shanghai

Der letzte Tag bricht an. Gleich nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Anke. Ein Abschied der uns nicht leicht fiel. Bis zur Sicherheitskontrolle der U-Bahn gingen wir noch mit um sicher zu stellen, dass man ihr ihre Kampfmesser nicht abnehmen würde.

Für uns vier stand der Tag dann im Zeichen des Sightseeing. Zu Fuß bewegten wir uns den Bund hinauf zur Mündung des Suzhou Creeks wo in regelmäßigen Abständen einer von etlichen Sightseeing Bussen losfuhr.
Noch ganz in Gedanken bestellte ich auch für Anke ein Ticket. Zum Glück bemerkte ich meinen Fehler früh genug und konnte es noch umtauschen.

Auf dem Dach des Busses fuhren wir dann durch Shanghai, genossen die Aussicht und hörten der Stimme aus dem Kopfhörer zu, die uns etwas über Häuser erzählte, an denen wir längst vorbei gefahren waren, oder Shanghais Dynamische Entwicklungskraft anpries.

An der Nanjing Lu (Straße) stiegen wir aus, holten uns einen Kaffee und schlenderten dann über eine der meist besuchten Einkaufsmeilen Chinas. Bummelbahnen fuhren herum und ständig musste man aufpassen wo man lang läuft. Auf shoppen verzichteten wir, da wir noch eine andere Sightseeing Linie fahren wollten, die durchs Messe- und Business Viertel ging.

Zuerst einmal mussten wir bald eine halbe Stunde auf den Bus warten und dann funktionierten die Audioguides leider nicht. Wir mussten die Impressionen dann ohne Kommentar auf uns wirken lassen.

Nach dem wir auch damit fertig waren, dann ein Abstecher in die Yu Gärten. Wieder eine Altstadtanlage, in der es vor allem ums Shoppen geht. Architektonisch höchst interessant, auch wenn es vermutlich auch alles vor ein paar Jahren erst renoviert wurde. Altes Holz glänzt einfach nicht so schön.

Als wir vor den eigentlichen Gärten ankamen stellten wir fest, dass wir A) am falschen Ausgang waren und B) nur noch zehn Minuten bis zum letzten Einlass hatten. Der Eingang war auf der anderen Seite und wir wollten unbedingt rein. Also nichts wie hin. Sämtliche gute Manieren über Bord werfend bahnten wir uns einen Weg durch die Menge. Lediglich auf Alte, Schwangere und Kinder versuchten wir Rücksicht zu nehmen. Wir schafften es tatsächlich, aber der Ticketverkäufer sagte uns, dass wir nur eine halbe Stunde hätten um die Gärten zu betrachten. Bei fünf Euro Eintritt doch ein bisschen zu wenig Zeit.

Unverrichteter Dinge zogen wir also ab. Dann noch ein wenig erfolgreicher Versuch ein paar Stofflampen zu erstehen. Unsere erprobten Handelstaktiken, nämlich grübelnd und zweifelnd vor der Ware zu stehen, Qualitätsmängel anzukreiden und der vorgetäuschte Rückzug machten wenig bis gar keinen Eindruck auf die Verkäufer. Das haben sie sicherlich alles schon hunderttausend mal gesehen.

Unser letztes „Abendmahl“ nahmen wir dann wie schon so oft in einem Restaurant der Sichuan-Küche ein. Diese ist zwar berühmt für ihre scharfe Kost, aber gleichzeitig auch Heimat von Palasthühnchen und einigen anderen Gerichten, die bei uns immer auf den Tisch kamen. Es schmeckte zum Abschluss noch einmal richtig gut.

Über den Wolken

Chinesische Landpartie, 05. bis 27.10.2018

Flug nach Shanghai, Fahrt auf den Shanghai Tower

Früh morgens um fünf standen wir alle auf der Matte oder vielmehr auf der Kreuzung und warteten auf unseren Fahrer. Der kam auf die Minute genau.
Stockduster war es, als wir uns langsam von Kunming verabschiedeten. Am Flughafen noch ein erstes Frühstück, bestehend aus Hörnchen von Carrefour und dann durch die Security. Diesmal ging nicht ein Messer verloren.

Schon der Landeanflug auf Shanghai bot ein ganz anderes Bild, als der Himmel über Yunnan. Hier blickten wir auf eine der am dichtesten besiedelten und am weitesten entwickelten Gegenden Chinas.

Am Flughafen angekommen waren wir äußerst erstaunt, dass unsere fünf Koffer alle hintereinander aufgereiht auf dem Band lagen. Was für ein Zufall. Und dann noch die ersten. Bald begriffen wir, dass wir einfach die letzten waren…

In einem geräumigen Bus fuhren wir dann in Richtung Bund wo unser Hotel steht. Durch Shanghai zu fahren ist mehr als beeindruckend. Ein Häusermeer, das einfach nicht enden will. Über eine gigantische Brücke fuhren wir über den Huangpu-Fluss und kamen kurz nach Mittag an.

Mit diesen ersten Impressionen ausgestattet, die uns vermuten ließen, dass wir hier ganz andere Dinge erleben sollten als in Yunnan machten wir uns dann auf Erkundungstour.

An der Altstadt entlang, durch ehemaliges Kolonialgebiet, wo man deutlich die europäischen Einflüsse erkennen konnte bewegten wir uns am Fluss entlang. Zu Mittag aßen wir in einem unscheinbaren Restaurant in einer Seitenstraße. Es schmeckte erstaunlich gut. Die Besitzer waren darüber hinaus sehr erfreut uns als Gäste zu begrüßen. Anscheinend hatten wir auch eine gewisse Werbewirkung. Der Laden, der bis zu unserer Ankunft noch leer war, füllte sich sehr bald.

Auch wenn Shanghai recht international ist, und man Ausländer an jeder Ecke sieht, ist es doch auch hier immer noch recht einfach aufzufallen. Man muss nur ein wenig die ausgetretenen Pfade verlassen.

Bummelnd bewegten wir uns zum Bund vor. Die Skyline, also der Blick nach Pudong, dem Finanzviertel rüber, ist ein äußerst unbeständiger. Vor 30 Jahren stand hier kaum etwas. Dann kam der Pearl Tower hinzu und bald hatte sich eine der eindrucksvollsten Hochhauslandschaften der Welt dort etabliert. Und sie verändert sich stetig. Als ich vor vier Jahren dort war, war das Financial Center, oder der Flaschenöffner, wie ihn viele aufgrund seines Aussehens nennen noch der höchste Turm in Shanghai. Jedoch wurde er durch den Shanghai Tower abgelöst, welcher zu meiner Zeit in Shanghai noch im Bau war.

Wir hatten nun die einmalige Gelegenheit uns auszusuchen, welchen der Türme wir erklimmen und die Wahl fiel uns nicht schwer. Den höchsten natürlich. Zuerst aber einmal durch den Sightseeing-Tunnel auf die andere Seite.

Was genau man sich dabei gedacht hat, ist etwas unklar. Man fährt mit einer Gondel unter dem Fluss und an die Wände werden bunte Farben projiziert. Dazu mystisch, bisweilen pscychedelische Musik, immer wieder Stimmen im Hintergrund und ab und an ein finsteres Lachen. Eine Art Geisterbahn. Schnell weiter.

Im Schatten der Bürotürme konnten wir erst richtig begreifen, wie groß diese wirklich sind. Monumental, beschreibt es ganz gut. Je näher man ran kommt, desto mehr verändert sich die Perspektive. Endlich kamen wir dann am Shanghai-Tower an und mussten erst mal warten. 17 Leute passen gleichzeitig in den Aufzug. Dieser ist angeblich der schnellste der Welt. Die 550m bis nach oben macht er in weniger als einer Minute und erreicht dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 10m/s. Das drückt ganz schön auf den Ohren.

Der Himmel hatte sich zugezogen und wirklich sehr weit konnte man nicht sehen. Weit genug um die Größe Shanghais zu begreifen. Das wahre Spektakel begann jedoch erst als die Sonne unterging. Die Gebäudefassaden erwachten zum Leben und ein Lichtermeer entstand zu allen Seiten, an dem man sich kaum satt sehen konnte. Teils schienen die Häuser sich gegenseitig zu übertrumpfen, teils waren die Lichter perfekt aufeinander abgestimmt. Und die Schiffe auf dem Fluss leuchteten in allen Farben.
Was das kosten muss?!! Und der Energieverbrauch!! Darum scheint man sich in der Weltstadt Shanghai wenig Gedanken zu machen. Schön ist es allemal.

Auf dem Rückweg gingen wir noch einmal die Strecke, die wir gekommen waren. Ankes letzter Abend stand an und sie wünschte sich eine besondere Spezialität. Den Eichhörnchen-Fisch. Ein Fisch der teils frittiert und teils karamellisiert ist. Eine schöne Idee.
Das der am Ende nicht ganz so toll schmeckte war nur eine Randnotiz. Wir hatten wieder einiges erlebt. Und so langsam kommt Abschiedsstimmung auf.

Der Steinwald ist steinalt

Chinesische Landpartie, 05. bis 27.10.2018

Ausflug zum Naigu-Steinwald

Unsere Reise durch China geht langsam aber sicher ihrem Ende entgegen. Hier in Kunming sollten wir noch ein letztes Highlight erleben. In etwa 60 km Entfernung von Kunming liegt der Steinwald, eine Ansammlung von interessanten Steinfornationen, die sich über 270 Millionen Jahre durch Erosionsprozesse gebildet haben. Haben wir diese Erosionsprozesse verstanden? Nein. War es trotzdem ein tolles Erlebnis? Ja.

Tatsächlich gibt es mehrere dieser Steinwälder in unmittelbarer Entfernung zueinander. Wir beschlossen den etwas weniger frequentierten Naigu-Steinwald zu besuchen und wurden einerseits mit einem deutlich niedrigeren Eintrittspreis als auch mit einer wundervollen Ruhe belohnt. Dafür mussten wir damit leben unterwegs keine Snacks kaufen zu können. Auch von Trödel- und Postkartenverkäufern keine Spur. Sehr schade.

Die Steinformationen faszinierten uns vom ersten Moment an. Manche der Formationen tragen fantasievolle Namen wie, „Die acht Heiligen“, „Watschelnde Elefanten“ oder „Liebende Löwen“. Bei manchen brauchte man recht viel Fantasie um darin etwas zu erkennen. Nichtsdestotrotz war der Steinwald ein Ort, der ebenso anderweltlich erschien wie die Karstfelsen in Yangshuo. Besonders genossen wir den Ausblick von einem Aussichtspunkt. Verwundert beobachteten wir, wie ein Mann mit einem Speer in der Hand erschien. Recht schnell wurde klar, was er dort tat: Müll aufsammeln. Das war allerdings nicht ganz ungefährlich, da er über etliche Felsen klettern musste. Sicherlich eine schweißtreibende Arbeit. Ob er dies im Auftrag des Staates tat, oder auf eigene Faust konnten wir nicht herausfinden.

Auch nachdem wir alles gesehen hatten, blieben wir noch eine Weile um die wundervolle Ruhe und natürlich das gute Wetter zu genießen. China kann bisweilen recht laut sein und so eine kleine Auszeit tut einfach gut.

Nach einer Weile fuhren wir dann doch zurück. Die Altstadt wollten wir doch noch einmal im Hellen sehen. Auch wenn sie langsam restauriert wird und nach und nach das Alte verschwindet ist noch relativ viel alte Bausubstanz vorhanden. Wir besuchten noch eine Kirche, die wiederum sehr schlicht eingerichtet war. Auf Protz und Prunk wird hier komplett verzichtet.

Nach einem Ausflug auf das Dach des Einkaufscenters, von dem wir uns die Altstadt noch einmal genau anschauen konnten, aßen wir dort noch gleich zu Abend. Es fiel diesmal etwas schärfer aus als sonst. Normalerweise nimmt man auf uns Ausländer Rücksicht. Diesmal nicht. Geschmeckt hat es trotzdem.

Bei Carrefour deckten wir uns noch für die Reise ein. Morgen früh geht der Flieger nach Shanghai und es heißt Abschied nehmen von Yunnan. Ob es in Shanghai auch nur annähernd so schön wird wie hier ist ungewiss. Zumindest das Essen wird weniger scharf sein.

Stadt des ewigen Frühlings

Chinesische Landpartie, 05. bis 27.10.2018

Zugfahrt nach Kunming, Spaziergang durch den Park, 350km

Heute stand die Zugfahrt von Dali nach Kunming an. Die Abfahrt aus Dali war spannender, als wir es uns erhofft hatten. Unser Fahrer war im Stau stecken geblieben und verspätete sich um mehr als eine halbe Stunde. Wir wurden etwas unruhig. Der Mitarbeiter vom Hotel, der immer sehr zuvorkommend uns gegenüber gewesen war, versuchte uns zu beruhigen. Es war ihm sichtlich peinlich. Immerhin hatte er mir gegenüber die Pünktlichkeit der Fahrer von Dali mehrmals gerühmt und ich sollte mir überhaupt keine Sorgen machen.

Naja, am Ende ging es alles gut. Wir kamen rechtzeitig am Bahnhof an. Dort angekommen, das nächste Problem. Es gab einen Security Check und es wurden Taschenmesser gefunden, deren Klinge länger als 5 cm waren. 6 um genau zu sein. Die staatlichen Vorgaben sagen aber, dass solche Messer nicht mitgeführt werden dürfen. Zuerst wurde vorgeschlagen, ich sollte doch einfach die Klinge entfernen. Aber wäre es dann noch ein Taschenmesser gewesen? Nach einigem Betteln und Flehen durften wir unsere Messer dann behalten, aber nur wenn wir sie ganz tief in der Tasche lassen. Gar kein Problem.

Unsere Fahrt mit der berühmten Gaotie (Hochgeschwindigkeitszug) stand einem ICE in nichts nach. 200 km/h war die Spitzengeschwindigkeit und nach knapp zwei Stunden hatten wir dann auch die 350 km nach Kunming hinter uns gebracht. Empfangen wurden wir von eher schlechtem Wetter. Von unserem Fahrer keine Spur. Wir telefonierten mit ihm und versuchten uns gegenseitig zu finden. Wir gingen durch eine Tiefgarage, aber von ihm keine Spur. Das Rätsel wurde letztlich gelöst. Er war am anderen Bahnhof. Wie konnte das bloß passieren? Leider wusste ich nur zu gut, wie das passieren konnte. Wir warteten in einem Restaurant auf ihn und überbrückten die Zeit mit einem Mittagessen, dass sicherlich nicht zu den kulinarischen Glanzstunden dieser Reise zählte. Er kam dann nach genau einer Stunde und holte uns ab. Sein Ärger war anscheinend schon verraucht. Er machte aber auch nicht den Eindruck eines Cholerikers.

Kurze Ankunft im Hotel und dann gingen wir in den nahegelegenen Cuihu Park. Auf dem Weg kamen wir an einer Kirche vorbei, die wir uns kurz anschauten. Viel zu sehen gab es nicht, eine simple Einrichtung, vermutlich protestantisch. Wir hörten kurz einer Orgelspielerin beim Üben zu und waren wieder auf unserem Weg.

Der Park bot auf den ersten Blick nicht viel. Die versprochenen Tänzer und Musikanten waren zwar dort, aber viele waren es am Ende nicht. Mag auch am Wetter gelegen haben. Der Park hatte dafür eine besondere Tierwelt zu bieten. Eichhörnchen, von denen wir gar nicht glauben wollten, dass es Eichhörnchen sind, Gänse mit Höckern auf dem Schnabel und schwarze Schwäne. Wunderschöne Tiere und diese Exemplare waren so gar nicht aggressiv, wie man es von vielen „deutschen“ Schwänen gewohnt ist. Liegt sicher am Wetter.

Zum Abend kehrten wir in eine kleine Gaststätte ein, die sich auf Reisnudeln spezialisiert hatte. Es schmeckte eigentlich nur mir. Zum Glück gab es noch genug Alternativen in der Umgebung. Den Rest des Abends verbrachten wir individuell in der Altstadt. Hier gibt es viele unrestaurierte Gebäude, in denen auch Leute wohnen. Ein Teil wird allerdings bereits restauriert. Wer weiß, wie lange das authentische Flair noch bestehen bleibt.

Auf den Berg

Chinesische Landpartie, 05. bis 27.10.2018

Wanderung am Cang Shan, Fahrt mit der Seilbahn

Wie beginnt ein guter Tag in China? Mit einem deutschen Frühstück. Brötchen mit Butter, Käse, Salami und Kaffee. Man könnte denken, wir hätten schon ein halbes Jahr auf diese Dinge verzichten müssen, dabei sind doch erst zwei Wochen vergangen. Aber auch zwei Wochen können eine lange Zeit sein, besonders wenn sie angefüllt sind mit tausenden Eindrücken, die zu verarbeiten man kaum Zeit hatte. Ein Stück Heimat kann einem dabei ein wenig helfen.

Gut gestärkt machten wir uns dann auf den Weg zum Cang Shan, den wir diesmal zur Abwechslung nicht ersteigen wollten, sondern mit der Seilbahn vorlieb nahmen. Auch das war ein Erlebnis. Mit zitternden Händen machten wir ein paar Fotos. Wenn jetzt was runterfällt, dann war es das. Aber nichts passiert.

Die Bahn lief quer durch einen Wald, indem sich etliche Gräber befanden. Manche schienen älter zu sein, andere waren jüngeren Datums. Hoffentlich waren das nicht die Gräber derjenigen, welche sich zu weit aus der Gondel gelehnt hatten.

Oben angekommen hätte es gleich einen Tempel zu besichtigen gegeben. Aber uns ging es mittlerweile so, wie es den Chinesen geht, die nach Deutschland reisen. Eine Kirche nach der anderen und irgendwann hat man genug. Unser Erlebnis auf dem Steinschatzberg hätte ohnehin nicht getoppt werden können.

Wir wanderten auf einem Höhenweg entlang, begleitet von den ständigen Warnungen vor Steinschlag. Nach dem wir eine Weile gewandert waren und sich einfach kein Ausblick anbieten wollte, blieben wir stehen, kehrten um und machten an einer sonnenverwöhnten Stelle ein Picknick. Unseren wohlverdienten Ausblick sollten wir dann auf dem Weg runter mit der Gondel endlich bekommen.

Kurz zurück ins Hotel und dann trennten sich auch schon unsere Wege. Die einen konnten sich noch nicht von den Fahrrädern trennen, die anderen wollten noch ein wenig durch die Stadt schlendern.

Der Abend kam in einem kleinen Gasthaus zu seinem Ende. Gegessen wurden die üblichen Verdächtigen wie etwa Palasthühnchen und Aubergine. Der Schnaps fehlte auch nicht.

Das letzte Mal auf dem Rad

Chinesische Landpartie, 05. bis 27.10.2018

Fahrt am Erhaisee entlang nach Dali

Früh aufstehen ist nun seit ein paar Tagen an der Tagesordnung und das ist auch gut so, schließlich will man im Urlaub etwas erleben. Früh morgens um 7 ist man allerdings noch nicht davon überzeugt. Als wir das Hotel verließen um zu Frühstücken merkten wir, dass in Yunnan viele Menschen gerne länger schlafen, was auch damit zu tun hat, dass es in ganz China nur eine einzige Zeitzone gibt. Das führt dazu, dass die Sonne hier später auf- und untergeht als in der Hauptstadt Peking, nach der die Zeit ausgerichtet ist.
Die Menschen passen sich auf ihre eigene Weise daran an.

Nach einem Frühstück chinesischer Art, welches wir mit reichlich Pulverkaffee aufpeppten ging es los Richtung Dali.
Es war kalt, aber gleichzeitig schien die Sonne. Ein reges Jacken an- und ausziehen verhinderte ein allzu schnelles vorankommen.

An einer schönen Uferstraße fuhren wir am Erhaisee entlang und genossen es richtig wieder auf den Rädern zu sein. Unterwegs trafen wir auch andere Radlergruppen, die uns als Brüder und Schwestern im Geiste erkannten und herzlichst begrüßten. Sie waren sehr viel besser als wir ausgerüstet. Schneller waren sie nicht unbedingt.

Die Gegend wird dominiert von vielen kleinen Siedlungen, weißen Häusern im alten Stil und der Volksgruppe der Bai, von denen erstaunlich viele in ihren traditionellen Gewändern umherlaufen.
Häufiger bei Frauen, und dort besonders die älteren. Ob es so gewollt ist, kann ich nicht sagen, aber zumindest bei mir führt diese Tracht dazu, dass ich jenen Damen mit besonderem Respekt entgegentrete.

In Xizhou, einer Ortschaft ungefähr auf der Hälfte des Weges, machten wir eine längere Pause. Eine kleine Altstadt und wie es sich für chinesische Altstädte gehört, ein buntes Markttreiben. Was einen dann doch erstaunt ist, dass auf all diesen Märkten immer wieder sehr ähnliche Produkte angeboten werden. Kämme aus Rinderhorn, Jadeschnitzereien und alte Münzen. Wenn man genau hinguckt, dann findet man doch auch ein paar lokale Unikate. Leckere Snacks findet man fast überall.
Das schöne an diesem Markt war die ethnische Vielfalt. Verschiedene Minderheiten, Bai, Naxi, Muslime, Ausländer aus aller Herren Länder und natürlich Han-Chinesen.

Wir aßen wieder, die von uns geliebten gezogenen Nudeln beim hiesigen Moslem, machten uns noch über ein Softeis her und waren dann wieder auf den Rädern.

Es war eine sehr flache Strecke und wir haben machten schnell Kilometer gut. Immer am Wasser lang, wo sich nicht eine Badestelle befand. Dafür immer wieder Panoramastraßen, an denen Bänke, Schaukeln und Hängeschalen aufgestellt waren. Dort fanden sich etliche Pärchen ein, um ihre Hochzeitsfotos zu schießen.

Am Ende waren wir sehr überrascht, dass die Strecke statt der von mir versprochenen 80km nur etwa 60km lang war. Ich denke die Teilnehmer konnten den Verlust verkraften.

Da wir sehr früh hier waren, ließ der Tag noch genug Zeit um Dali ein wenig besser kennenzulernen. Auch Dali hat wie Lijiang eine sehr intakte Altstadt. Nicht jedes Gebäude mag alt sein, doch die strikten Bauvorgaben sorgen dafür, dass sich neue Gebäude architektonisch eingliedern müssen.
Hier kommt echtes Chinaflair auf. Nicht, dass das woanders nicht aufkommen würde, doch hier scheint etwas vom alten China überlebt zu haben, oder zumindest was man sich darunter vorstellt. Bei allen Klischees und der teilweise übertriebenen Vermarktung, ist Dali sehr hübsch anzusehen und die Leute hier wirken äußerst entspannt.

Zum Abendessen sollte es heute endlich mal Feuertopf geben. War es eine gute Idee unbedingt den aus Chongqing zu probieren, der für seine Schärfe berühmt ist? Nein, war es nicht. Allen war es viel zu scharf und ich konnte kaum schlafen vor Schärfe.
Wir haben es einfach mal als Erlebnis verbucht.