Auf dem Rücken des Drachen

Berg und Wasser , 04. bis 26.10.2015

Kurze, aber knackige 16 Kilometer hoch zu den Reisterrassen. Sonnig.

Morgenvisite um acht Uhr: „Bitte alle mal die Wunden vorzeigen. Na, das sieht doch schon ganz gut aus. Hmm, dieser Bluterguss am Oberschenkel hat eine sehr interessante Färbung angenommen. Aber dafür ist die Schwellung weg. Josef, dein linker Arm macht mir echt Sorgen, du kannst ihn also noch immer nicht heben…

Von den vier Sturzopfern von gestern sind drei wieder halbwegs auf dem Damm, nur Josef muss einen weiteren Tag im Begleitfahrzeug verbringen, mit seinem recht unbeweglich am Körper baumelnden Arm ist an Radfahren vorerst nicht zu denken. Aber er ist optimistisch, dass sich das in den nächsten zwei Tagen bessern wird. Er tut so, als wäre es ein leichter Schnitt in den kleinen Fingern. Zäh, diese Generation 50 plus!

Die Karambolage am Vortag hat leider nicht die ersten Opfer dieser Reise gefordert. Die ersten Opfer waren nämlich Brigitte und Wolfgang. Brigitte und Wolfgang sind mit mir 2013 die Tour Die Drei Schluchten des Yangzi gefahren. Mit dabei waren damals auch Silvia, Franz, Sabine, Wieland und Martin, die auch jetzt wieder an Bord sind. Es sollte also eine kleine Revival-Tour werden. Ein paar Wochen vor der Abreise stürzte Wolfgang mit dem Motoroller und musste die Reise absagen.
Wenig später musste auch Günter die Tour stornieren. Er war sehr unsanft vom Fahrrad gefallen und musste einige Tage im Krankenhaus verbringen. Günter ist ebenfalls ein ganz alter China By Bike Hase.

An dieser Stelle daher ganz liebe Grüße an Brigitte, Wolfgang und Günter! Werdet bitte ganz schnell wieder ganz fit, wir haben da noch ein paar Reisen für euch auf Lager 🙂

Kurz nach acht werfen wir unser erstes rein chinesisches Frühstück ein. Reisnudeln in einer kleinen Garküche, die für zehn Personen ausgelegt ist und wir zu zwölft folglich den Laden schnell ganz für uns haben.

Abfahrt so gegen neun Uhr. Wir wollen zu den Drachenrücken-Reisterrassen. Wieder so ein elend langes Wort. Dabei ist die Fahrt dorthin von Heping aus gar nicht lang, nur 16 Kilometer. Die letzten sechs davon und rund 350 Höhenmeter jedoch in Serpentinen.

Eine Vormittagsbeschäftigung. Gegen halb zwölf sind wir mit den Rädern am Parkplatz der Reisterrassen von Longji (Drachenrücken). Ab dort geht es nur noch zu Fuß weiter, denn der Weg zum Hotel besteht überwiegend aus Stufen. Für unser Gepäck heuern wir Sherpas an. Diese sind überwiegend weiblich, im Durchschnitt 57 Jahre alt und 157 cm groß. Sie haben sich auf das Tragen schwerer Lasten von Touristen spezialisiert, daher wollen wir ihnen das Geschäft nicht madig machen.

Weitere 100 Höhenmeter später sind wir in unserem Hotel angekommen. Die recht komfortable Herberge empfängt uns mit Schmutzbier und Abendessen zu saftigen Preisen. Kann man sich erlauben, wenn alles mühsam hochgetragen werden muss.


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Anders als geplant

Berg und Wasser, 04. bis 26.10.2015

81 Kilometer von Guilin nach Heping

1995 (und auch in den Folgejahren) sind wir auf der ersten Etappe immer nach Wantian gefahren. Das ist ein kleines Dorf am Fuße der Berge 50 Kilometer nördlich von Guilin. Damals konnten wir froh sein überhaut eine Herberge gefunden zu haben, nämlich die einzige im Ort und für Fernfahrer gedacht. Oder wenn Angehörige zu Besuch kommen und das eigene Haus nicht genügend Platz hat. Ausgestattet waren die Zimmer mit einem einfachen Bett, einem einfachen Tisch und einem einfachen Fernseher. Ansonsten gab es Betonfußboden und gekalkte Wände, die schon seit Jahren nicht mehr weiß waren. Übermäßig sauber war es auch nicht, eher ganz das Gegenteil. Wantian war nicht auf Touristen eingestellt. Was wollten die auch hier? Lange Zeit war Wantian die übelste Absteige von allen unseren Touren. Später eröffnete dann noch ein anderes Hotel, aber der Komfort und die Sauberkeit war dort auch nicht wesentlich besser.

Die meisten unserer Teilnehmer waren zunächst etwas geschockt. Wie konnte man ihnen solche Zimmer zumuten? Später dann jedoch, zum Ende der Tour oder nach der Tour, wurde meist mit einem Leuchten in den Augen davon geschwärmt, in was für einem Drecksloch man übernachtet und es sogar überlebt hatte.

Auch dieses Jahr sollte eigentlich in Wantian übernachtet werden. Aber ich hatte kurzfristig umdisponiert und anders geplant. Nicht nur, weil ich meiner Gruppe ein solches „Hotel“ nicht zumuten wollte, sondern vor allem weil ich befürchtete, dass wir genügend Zimmer bekommen würden. Wie bereits gesagt ist Wantian nicht auf Tourismus eingestellt, und schon gar nicht auf solchen Massentourismus wie unser 13-köpfige Gruppe.

Hinter Wantian beginnen die Berge. Unsere nächste Station wäre Pingan gewesen, ein Dorf in den Reisterrassen. Von Wantian aus muss man dafür zwei kleinere und einen größeren Pass überwinden und hat am Ende der Etappe nochmal einen 6 Kilometer langen Anstieg in Serpentinen hoch zu den Reisfeldern. An der Abzweigung, an der man die Hauptstraße verlässt und in Richtung Reisterrassen abbiegt, befindet sich das Dorf Heping. Im Internet hatte ich dort ein Hotel erspäht, Zwar auch mit einem recht einfachen Standard, aber um Längen besser als Wantian. Und nachdem unsere Agentur in Beijing mir dann noch Fotos von akzeptablen Zimmern des Hotels gemailt hatte war klar, dass wir das buchen werden.

Was jedoch auch bedeutete, dass die heutige Etappe schnell mal um 40 Kilometer länger werden würde als ausgeschrieben. Und schwieriger, denn auf den zusätzlichen 40 Kilometer war die bereits erwähnten zwei kleinere und der längere Pass zu überwinden. Also 90 statt 50 Kilometer und bergig statt hügelig. Vor vielen Jahren wäre das unseren Teilnehmern nicht zuzumuten gewesen, denn damals waren wir noch mit Leihrädern, auch Krücken genannt, und darüber hinaus mit vollem Gepäck am Rad unterwegs. Ein Begleitfahrzeug gab es nicht. Aber mit unseren schicken China By Bike Rädern und dem Bus von Xiao Yang sollten auch diese 90 Kilometer kein Problem für uns darstellen. Wir haben weit schwierige Etappe auf anderen Touren von uns.

Die Änderung des Plans bekamen meine Teilnehmer zwei Wochen vor Abreise per Mail mitgeteilt. Widerstand war also zwecklos. Und so richtigen Bammel vor der Strecke hatte niemand, als wir um 9:00 Uhr auf den Rädern saßen und uns durch den dichten Morgenverkehr aus der Stadt kämpften. Dieser dünnte sich mit jedem Kilometer aus und ab Kilometer 20 hatten wir tatsächlich so etwas wie Landschaft erreicht. Der Belag war bestens und es rollte gut, wir fuhren zügig in dichter Formation.

Dann aber passierte das, was überhaupt nicht geplant war. Eine kurze, scharfe Bremsung und plötzlich lagen vier Leute auf der Straße, teilweise eingekeilt in ihren Rädern. Eine üble Massenkarambolage, wie ich sie bisher noch auf keiner Tour hatte und auch nicht mehr haben möchte. Alle hatten Abschürfungen an verschieden Körperstellen und alle klagten über Schmerzen in Schultern und/oder Beinen. Am schlimmsten hatte es Josef erwischt, der an vorderster Stelle direkt über den Lenker abgestiegen war. Er kann seinen linken Arm nicht mehr heben und es ist schnell klar, dass er ins Krankenhaus muss zu einer genaueren Untersuchung.

Die anderen drei erholen sich zum Glück nach und nach wieder, und nachdem der Schock sich nach einer guten Stunde gelegt hat kann die Gruppe weiter radeln, während Josef, Xiao Yang und ich uns auf die Suche nach dem nächten Krankenhaus machen. Dank Xiao Yangs Navigations-App und mittels Durchfragen finden wir im nächsten Ort zwar ein kleines Krankenhaus, aber der Röntgenarzt ist gerade zur Mittagspaus und überhaupt wäre es doch bitte besser, wenn wir in den nächstgrößeren Ort fahren.

Dort werden wir nach einigem Herumgegurke fündig, Josef wird auch sofort behandelt, Fotos seiner Knochen im Schulterbereich werden fachmännisch geschossen und begutachtet. Dann die gute Nachricht: nichts gebrochen! Wir bekommen noch eine Tinktur mit und fahren der Gruppe hinterher.

Diese hatte sich tapfer bis Wantian durchgeschlagen, es dort geschafft Nudelsuppen für alle zu ordern, und ist dann weiter in die Berge hinein gefahren. Wir erreichen sie am ersten kleinen Pass. Bei Josef ist an Radfahren erst mal nicht zu denken, seinen linken Arm kann er noch immer nicht richtig bewegen. Daher leistet er Xiao Yang Gesellschaft, während der Rest über den zweiten kleinen Pass und den großen Pass kurbelt.

Nach einer rasanten Abfahrt erreichen wir unser Hotel gerade noch vor Sonnenuntergang. Viel Zeit hatte uns dieser blöde Unfall gekostet. Dafür kosten wir unser erstes richtig verdiente Schmutzbier dieser Tour!


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Osmanthus-Stadt

Berg und Wasser, 04. bis 26.10.2015

40 Kilometer mit den Rädern durch Guilin und Umgebung

Woher habe ich eigentlich die Information, dass Osmanthus (AKA Duftblüten) etwas mit Zimt zu tun hat? Stand wohl in einem der schlauen Reiseführer über die Stadt Guilin, wo es hieß, dass Guilin Zimtbaumwald bedeutet. Und ich habe es jahrelang ungeprüft übernommen 🙁

Guilin (桂林) heißt übersetzt nämlich in Wirklichkeit Osmanthus Wald (siehe den Wiki-Link oben)! Und das nicht umsonst, denn überall in der Stadt stehen Osmanthus Bäume. Was man eigentlich erst dann so richtig registriert, wenn sie blühen. Dann verströmen die Blüten nämlich einen sehr markanten, sehr süßlichen und sehr angenehmen Duft in der Stadt. Nicht nur dort, in der ganzen Region um Guilin herum wachsen diese Bäume und verbreiten ihren Geruch. Für mich ist Guilin und die Reise Berg und Wasser immer auch mit einer Erinnerung an den Duft von Osmanthus verbunden.

Der Osmanthus-Baum blüht im September. Ich hatte gehofft auf unserer Tour dieses Jahr noch einen Hauch davon in die Nase zu bekommen. Doch leider vergebens, wir sind zu spät.

Bei unserer Ankunft gestern hatte es bereits gut geregnet, beim Frühstück um 8:00 Uhr im Hotel war es nicht viel anders. Als Reiseleiter sitzt man dann mit einer Gruppe zusammen, die sorgenvoll aus dem Fenster blickt und nur darauf hofft, dass die für diesen Tag angesetzte Stadtbesichtigung auf Fahrrädern ausgesetzt wird. Ein schlechter Reiseleiter würde in einem solchen Fall klein beigeben, ein guter Reiseleiter hingegen zieht das anvisierte Programm gnadenlos durch!

Um kurz nach neun Uhr also saßen alle auf den Rädern.

Es goss nicht in Strömen sondern nieselte nur leicht, als wir im Pulk zu unserem ersten Besichtigungsprogramm radelten. Eine Tropfsteinhöhle. Keine schlechte Anlaufstelle wenn es draußen nieselt. Dann ist man nämlich unterirdisch und es nieselt trotzdem. Die Schilfrohrflötenhöhle (21 Buchstaben, nur sechs Vokale und davon zwei mit Umlauten. Beachtlich!) ist eine der Attraktionen Guilins. Eine, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten.

Schön bunt ist es in der Schilfrohrflötenhöhle! Eigentlich sind solche Höhlen ja grau in grau, aber Dank moderner Lichttechnik kann man Farben an die Stalaktiten und Stallakmiten zaubern, die gibt es gar nicht. Aber ernsthaft, ich hatte die Höhle viel kitschiger in Erinnerung. Jetzt aber erstrahlt alles sehr harmonisch, fast schon elegant. Anscheinend hat man den Lichttechniker gewechselt.

Rein in die Höhle, raus aus der Höhle und: regenfrei! Somit trocken weiter. Etwas feucht wurde es nur nochmal bei unserem nächsten Stopp, Reisnudelsuppe nach Guilin-Art. Die gibt es wirklich nur hier in der Gegend, und sollte es sie dennoch woanders geben bestimmt nicht so gut wie hier. Es handelt sich dabei um eine do-it-yourself Suppe. Man bekommt die kurz in kochendem Wasser und mit Fleisch bestreuselten Reisnudeln in einer Schale serviert und muss dann selbst die restlichen Zutaten je nach Präferenz hinein schaufeln: verschiedene Sorten sauer eingelegtes Gemüse, geröstete Mungbohnen und Chily. Bei letzterem sollte man etwas vorsichtig sein, auch der Chili aus der Provinz Guangxi, in der wir uns befinden, kann höllisch scharf sein. Hatte ich ganz vergessen und deshalb ordentlich gejapst beim Schlingen meiner Nudeln.

Weiter im Programm. Der Yao Shan (Yao Berg) ist eine der größten Erhebungen im nahen Umkreis von Guilin. Nicht richtig hoch, nur 660 Meter, aber immerhin. Von dort hat man eine schöne Aussicht auf die Zuckerhutlandschaft drum herum. Bei klarem Wetter. Heute war kein klares Wetter. Am Fuß des Berges angekommen sahen wir nach oben und sahen Wolken, in denen irgendwo der Gipfel stecken musste. Nein Danke, den Aufstieg sparen wir uns. Wobei wir gar nicht aufgestiegen wären, sondern die Seilbahn hoch und die Sommerrodelbahn runter genommen hätten. Auf die Sommerrodelbahn hatte ich mich gefreut, da kommt das Kind im Manne raus. Aber hoch gondeln, oben nischt sehen und runter rodeln ist dann doch nicht der Bringer.

Um die Ecke vom Fuß des Yao Shan gibt es das Grab einer Prinzessin aus der Ming-Dynastie (1368 bis 1644). Das haben wir uns dann als Ersatzprogramm bzw. Zusatzprogramm angesehen. Auch schön, zumal wir fast die einzigen Besucher waren und der Eintritt nicht viel gekostet hat.

Alles in Allem: ein runder Tag!

PS: Die Fotos da unten, die übrigens aus mehreren Kameras stammen (vielen Dank für die Bereitstellung!) sind leider nicht ganz chronologisch sortiert. Das wird in den nächsten Blogeinträgen aber anders, versprochen! Außerdem merkt das eh niemand, der nicht mit uns auf der Tour war.


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Happy Birthday Berg und Wasser!

Berg und Wasser, 04. bis 26.10.2015

Kleine Rückblende und Ankunft in Guilin.

Schicksalsjahr 1995.
Zwei Studenten der brotlosen Kunst Sinologie (= Allgemeine China-Kunde) kehren von ihren Auslandssemestern in China nach Berlin zurück. Volker hatte zwei Jahre in Beijing studiert, Christof ein Jahr in Chengdu, Hauptstadt der Provinz Sichuan.

Erst wenige Tage wieder in Deutschland erfährt Christof, dass ein kleiner Reiseveranstalter aus Berlin händeringend nach einem Reiseleiter für eine geführte Radtour in Südchina sucht. Zehn Leute hatten sich bereits zu der Reise angemeldet und der bisher vorgesehene Reiseleiter, ein in Berlin lebender junger Chinese, hatte plötzlich anderswo eine Festanstellung bekommen. Für Christof war es DIE Gelegenheit schnellstmöglich wieder bezahlt nach China zu reisen, denn dort wartete die Liebe auf ihn. Er bewarb sich also für den Job als Touristenführer auf zwei Rädern und bekam ihn mangels Alternativen auch prompt.

Aber dann bekam Christof Muffesausen. Denn erstens hatte er keinerlei Erfahrung als Reiseleiter, und zweitens war für die Reise außer den Flugtickets nichts gebucht. Sie haben richtig gelesen, nichts! Keine Transfers, kein Hotel, keine Fahrräder, nichts. Alles musste vom Reiseleiter vor Ort organisiert werden. Für 10 Teilnehmer plus Reiseleiter. Das war Christof absolut nicht geheuer. Daher seine Idee: den Freund und Kommilitonen Volker fragen, ober er nicht Lust habe die Gruppe als weiteren Reiseleiter zu begleiten. Zwei Reiseleiter haben nämlich den riesen Vorteil, dass man dem anderen die Schuld in die Schuhe schieben kann, wenn etwas in die Hose gegangen ist.

Es folgte die legendäre Billardpartie, von der wir heute, nach 20 Jahren, weder in genauer Erinnerung haben wo sie stattfand noch wer sie gewonnen hat. Ist auch nur nebensächlich, denn Entscheidend war, dass bei dieser Partie der Christof den Volker fragte, ob er denn Lust hätte gemeinsam eine kleine Gruppe von abenteuerlustigen Deutschen auf dem Fahrrad durch China zu begleiten. Volker erbat sich einen Tag Bedenkzeit und sagte nach zwei oder drei Zügen am Billardtisch (auch das lässt sich nicht mehr so genau rekonstruieren) zu.

Dann ging es an die Vorbereitungen. Christof und Volker wurden über den geplanten Reiseablauf gebrieft, schüttelten die Köpfe und änderten die Strecke fast komplett um. Ausgeschrieben war die Reise als „Radtour am Li-Fluss in der Region um Guilin“, also eine gemütliche Tour immer flach an einem Flusslauf entlang.

Christof und Volker jedoch hatten ganz andere Ziele nahe Guilin im Sinn. Minoritätendörfer, Wind-und-Regen Brücke und unentdeckte Landschaften gab es ja auch noch in der Nähe von Guilin. Die beiden studierten Reiseliteratur und Landkarten (Internet war damals noch nicht) und legten Pi mal Daumen die neue Strecke fest. Immer in der Hoffnung, dass es an den anvisierten Übernachtungsorten auch Unterkünfte gibt.

Drei Wochen vor der Abreise wurden die Teilnehmer per Brief (E-Mail war damals auch noch nicht) über die Änderungen im Reiseablauf informiert. Storniert hat die Reise darauf hin niemand. Wäre eh zu spät gewesen.

Abflug am -weiß ich leider nicht mehr- in Berlin Schönefeld. Flug mit Aeroflot, Umsteigen in Moskau und via Novosibirsk nach Beijing. Dann weiter nach Guilin und hinein ins Vergnügen. Es war ein bunt zusammengewürfelter Haufen, die Teilnehmer damals. Aber alle ziemlich abenteuerlustig. Mussten sie auch sein, denn es wurde ein kleines Abenteuer. Von einigen dieser kleinen Abenteuer werde ich hier auch berichten. Also so eine Art Retroblog.

Schnitt.

Jubiläumsjahr 2015.
Kaum zu glauben, aber diese Reise gibt es noch immer! Zwar nicht mehr genau so wie damals, sie wurde mehrfach modifiziert, angepasst und vor Allem verbessert. Geblieben ist auf jeden Fall ein Schuss Abenteuer. Der steckt nämlich in jeder Tour von China By Bike, die Firma, die damals quasi am Billardtisch gegründet wurde.

Meine elf Teilnehmer dieses Jahr reisen nicht mehr über Schönefeld/Moskau/ Novosibirsk/Beijing an. Der Großteil fliegt von Frankfurt via Chengdu nach Guilin, zwei von München via Paris und Guangzhou, eine von Zürich via Hongkong und einer von Frankfurt via Beijing.

Irgendwann sind alle heute angekommen. Allen gemeinsam ist, dass sie bereits mit China By Bike gereist sind. Mindestens ein mal. Einer von ihnen ist schon das achte Mal mit uns unterwegs! Intern nennen wir solche Gäste Wiederholungstäter, der politisch korrekte Name ist wohl „Treuekunde“. Ich habe es kurz überflogen, auf ihren Reisen mit China By Bike haben sie zusammen über 24.000 Kilometer im Sattel eines Fahrrads zurück gelegt. Irre, nicht wahr?

Ankunft für die meisten am Nachmittag in Guilin. Zimmer beziehen, frisch machen und am Abend erste Begegnung mit der schmackhaften chinesischen Küche. Moment, den letzten Nebensatz muss ich wohl wieder streichen, denn alle haben ja schon eine Begegnung mit der chinesischen Küche von früheren Touren hinter sich.

Daher: Leert die Platten, Freunde!

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Schöne andere Seite

Die Oberen Schluchten des Mekongs, 15.09. bis 07.10.2015

Einmal um den Berg von Yangbi nach Dali bei schönstem Radwetter

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Vor zwei Jahren habe ich an dieser Stelle über die Schäl Sick von Dali geschrieben. „Schäl“ ist das Seitental auf der anderen Seite des Cang-Gebirges schon lange nicht mehr. Und bei strahlenden Sonnenschein ist die Tour von Shaxi nach Yangbi immer wieder eine der schönsten Etappen, die wir im Programm haben.

Am Tag darauf dann ein wenig Kontrastprogramm. Das enge Tal, das vom Erhai-See hinab zum Mekong führt, ist gerade einmal breit genug für die Autobahn, ein paar kleinere Siedlungen und die alte Burmastraße, auf der wir uns mühsam nach oben kurbeln.

Immerhin sind die Baustellenfahrzeuge, die uns noch vor zwei Jahren gequält haben, verschwunden, und mit ihnen auch der lose Sand. Nach zwei nicht unbedingt schönen, aber durchaus interessanten Stunden haben wir die Passhöhe und die Großstadt Xiaguan erreicht, vor zwanzig Jahren noch ein größeres Dorf, das nun das gesamte Südufer des Erhai umfasst.

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Danach sind es noch 17 Kilometer bis nach Dali, unserem Ziel. Die letzte kleine Anhöhe haben wir um 13:00 Uhr erreicht, feiern Michaels letzten Pass mit einem Gipfelbier und rollen dann entspannt – nein nicht ins Hotel – sondern in die Bakery 88 (leider ohne eigene Homepage!).

Streuselkuchen!!!

(Tracks folgen!)

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Tag der Würdigungen

Die Drei Schluchten des Yangzi, 09.09. bis 04.10.2015

Shanghai – mit den Massen durch die Gassen

Gestern war vor allem der Tag des zeitigen Aufstehens, da können wir schonmal die erste Würdigung an das fürsorgliche chinesische Hotelpersonal ausstellen, das den von Herbert großzügig bemessenen und für 4:30 Uhr bestellten Weckruf gleich auf die ganze Gruppe ausgedehnt hat. Insofern sind wir auch alle pünktlich zur Abfahrt bereit, abgesehen von unserem Fahrer, der versehentlich zum falschen Hotel gefahren ist. Aber das verursacht keine Probleme, wir sind rechtzeitig am Bahnhof und dann verbringen den Hauptteil des Tages im Zug nach Shanghai. Für den Abend bleibt noch Zeit für einen kleinen Bummel über den Bund, die Uferpromenade am Huangpu-Fluss, aber ansonsten gibt es weiter nichts Aufregendes zu berichten.

Heute nun ist unser letzter Tag und da sollen alle Beteiligten nochmal in gebührendem Maße gewürdigt werden. Zuerst wäre hier die gesamte Gruppe zu nennen, die immer sehr gut kooperiert und harmoniert hat, immer bester Laune war und sich weder von Regen, Baustellen oder außerplanmäßigen Änderungen, noch von dem einen oder anderen „kulinarischen Desaster“ hat aus der Ruhe bringen lassen. Ganz besonderer Dank gilt dabei Herbert, der seine Funktion als Kassenwart stets mit hochgradiger Professionalität und hervorragender österreichischer Gründlichkeit – „keine Buchung ohne Beleg!“ – erfüllt hat und last but not least, der grauen Eminenz im Hintergrund – dem Chef nämlich, der den technischen Support für den Blog übernommen hat und allabendlich von seiner Matratze aus noch alle Beiträge, Fotos und Streckendateien eingepflegt hat. Vielen Dank!

Heute drehen wir also bei nochmals feinstem Wetter unsere Shanghai-Runde, die uns zuerst auf den Flaschenöffner führt – mittlerweile nicht mehr das höchste Hochhaus in der Stadt, denn der Konkurrent von nebenan ist fertig. Da aber dieser noch nicht offiziell eröffnet hat, bleibt zumindest noch die höchste Aussichtsplattform. Ab nächstem Jahr dürfte es dann bei der Höhe nochmal knapp 100 m Zuschlag geben. Mal sehen wie es beim Preis aussieht.
Als zweites Ziel besuchen wir traditionell den chinesischen Landschaftsgarten Yuyuan auf der anderen Flussseite, der, wie mir heute auch wieder auffällt, u.a. durch die Gestaltung seiner Dachfiguren besticht. Eine Oase der Ruhe ist dieser aber heute auch nicht gerade und da wir uns nun genug durch die chinesischen Feiertagsmassen gerangelt haben, steuern wir die ehemalige französische Konzession an, wo das Fahrwasser etwas ruhiger ist und läuten den Ausklang des Tages ein. Ein Kaffee, ein Bier, ein Spaziergang und das Abendessen auch gleich in der Nachbarschaft. Heute darf auch nochmal etwas Scharfes dabei sein, deswegen entscheiden wir uns für Hunan-Küche. Danach mit der U-Bahn zurück und noch ein Stückchen quer durch die chinesische Altstadt. Alles ganz entspannt – so soll es sein. Goodbye Shanghai.

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Buddhas bei die Affen

Die Oberen Schluchten des Mekongs, 15.09. bis 07.10.2015

In Shaxi und um Shaxi herum

Eigentlich wollte ich heute ja über Shaxi und das fantastische Hotel Laomadian schreiben. Vor allem über das tolle Essen!

Ehe ich die Kamera scharfstellen konnte, waren, für unsere sehr genügsame und aufmerksame Gruppe eher selten, die Teller leer.

Daher nur die Reste-Fotos. Bierflaschen sind glücklicherweise ja auch nach dem Konsum noch da.

Aber den kleine Luxus haben wir uns auch verdient! 500 Höhenmeter sind es bis zum Steinschatzberg! OK, wir habe diese im Auto bewältigt, aber wir haben ja auch immerhin fast 10.000 Höhenmeter in den Knochen.

Wie auch immer: Der Steinschatzberg zeigt sich von seiner schönsten Sonnenseite, und zum ersten Mal habe ich in immerhin 20 Jahren gutes Licht zum Fotografieren.

Vor 12 Jahren, als ich zum letzen Mal die Reise Südlich der Wolken geleitet habe, war ich noch geschockt, weil der authentische alte Tempel einem Neubau weichen musste. Nun kann keiner mehr den Unterschied erkennen. Chinesische Bauprojekte altern schnell, das kommt der kürzliche errichteten historischen Bausubstanz zugute!

Und der Tourismus boomt! Sehr zur Freude der lokalen Affenbande, die sich schon längst bis zum Parkplatz trauen und sich gerne auch mal am Proviant der Reisenden bedienen. Vor 20 Jahren konnte man noch froh sein, überhaupt einen Affen zu sehen. Heute sind sie überall und lassen sich kaum von den Touristenströmen stören.

„Don’t feed the monkey!“, steht an den Bäumen geschrieben. „Feed me, feed me!“, scheinen die Affen zu kreischen und treffen auf willige Ohren.

Dick sind sie geworden, die Primaten, und haben sich deutlich vermehrt. Da erschrickt sogar eine Yi-Frau in Tracht, und die haben normalerweise vor gar nichts Angst!

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Schluchtz

Die Drei Schluchten des Yangzi, 09.09. bis 04.10.2015

Abschied von den Rädern – letzter Aktivtag durch die letzte Schlucht von Zigui nach Yichang

Tja, heute geht sie also zu Ende, unsere Radeltour von Xi’an über die Berge des Qinlingshan und Dabashan bis herunter zu den Drei Schluchten. Ein kleines Stück haben wir noch durch die Xiling-Schlucht, die letzte der Drei Schluchten. Anfangs geht es auf flacher Strecke parallel zum Yangzi, bald danach mit der Fähre auf die andere Seite und dann verengt sich die Schlucht noch einmal, wir müssen noch einmal den Berg hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter und schließlich lassen wir Berge und Schluchten hinter uns und rollen in das Flachland der Provinz Hubei hinein und erreichen die Millionenstadt Yichang.

Gleich zu Beginn der Strecke gibt es nochmal einen Tempelstopp am Huanglingmiao, wo Yu der Große, Bezwinger der Fluten und sein Gehilfe, der gelbe Ochse verehrt werden, die dem Yangzi seinen Weg durch die Drei Schluchten gebahnt haben sollen. Dietmar, der mit 60 Lenzen unser Senior in der Gruppe ist (aber trotzdem fast immer vorneweg fährt), ist in China ein potentieller Rentner und kommt häufig in den Genuss eines entsprechenden Rabatts, so dass er auch heute wieder stolz ein Half-Price-Ticket in die Kameras halten kann. Die Ticketverkäuferin von der Fähre kennt uns mittlerweile auch schon und wundert sich, warum wir denn dieses Mal nur so eine kleine Gruppe sind – wenn Chinesen reisen sieht das natürlich ein wenig anders aus.

Bisher war sowohl von der Sonne als auch vom Feiertagsandrang noch nicht allzu viel zu sehen. Nach der Fähre kommt aber nun zumindest die Sonne wieder richtig hervor und setzt die Schlucht nochmal ins richtige Licht. Die Ausflügler folgen auch bald und spätestens da, wo wir bei der Abfahrt am großen Vergnügungspark vorbeikommen und wo schon das Bungeeseil glüht, geht wieder richtig die Post ab. Heute Abend verabschieden wir bei einem letzten gemeinsamen Abendessen auch noch unseren Fahrer Xiao Yang. Er hat uns immer treu begleitet und ab morgen erstmal 900 km Transferfahrt durch drei Provinzen vor sich, wo er nahtlos die nächste Gruppe übernehmen soll. Er kommt ganz gut herum mit uns und lernt sein Land wahrscheinlich nochmal ganz neu kennen – gerade erst war er mit einer Gruppe weit im Westen, in Xinjiang und nun geht es nach Süden zu den Karstbergen von Guilin. Demnächst würde er gerne mal Yunnan kennenlernen, meint er, aber das kann er dem Chef dann gleich selber sagen, der ist dann bei der folgenden Tour mit von der Partie.


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Shigu Vista Social Club

Die Oberen Schluchten des Mekongs, 15.09. bis 07.10.2015

90 km von Shigu nach Shaxi, Sonne, Gegenwind und Berge

Früh morgens, wenn die Sonne noch nicht ganz über die Berge gekrochen ist, trifft sich in einem Pavillon hoch über der Stadt der „Shigu Vista Social Club“. Die Musik ist einzigartig durch ihren bestechenden Variationen, die Leidenschaft und die Vielfältigkeit der Rhythmen. Aber seht und hört selbst:

Nun gut, da könnte selbst Wim Wenders keine Erfolgsgeschichte draus stricken. Aber immerhin: Die alten Menschen treffen sich, machen Musik und verdienen sich nebenbei noch ein wenig Geld. Denn der Pavillon liegt auf dem Gelände des Denkmals für die geglückte Überquerung des Yangzi durch die Truppen Mao Zedongs während des Langen Marsches.

Da kommt vor allem am heutigen Nationalfeiertag so mancher Revolutionspilger oder auch nur einfacher Tourist vorbei, hinterlässt eine kleine Spende für die Darbietung oder kauft die CD. So wie Rüdiger, der die Gruppen damit auslöst.

Denn wir haben noch viel vor heute!

90 Kilometer und mehr als 1.000 Höhenmeter stehen auf dem Programm, und nach einer kleinen Einrollphase entlang des Yangzi geht es auch gleich zur Sache. Aber unsere Muskeln sind inzwischen gut trainiert! Etwas ungewöhnlich ist nur der rege Verkehr, den ich auf dieser Strecke eigentlich gar nicht kenne. Aber klar: Es ist Nationalfeiertag und halb China ist mit der Privatkarre unterwegs. Bei der Mittagspause zeigt uns Xiao Ding, unser Fahrer, Bilder von Megastaus in den chinesischen Social-Media-Kanälen; Menschen, die zwischen Blechlawinen Ping-Pong spielen oder ihr Golfhandicap verbessern. Liebe chinesische Kollegen: Wie wäre es denn mit dem Fahrrad als Verkehrsmittel???

Wir kommen auf jeden Fall gut voran und rollen gegen 17:00 Uhr in Shaxi ein. Das Laomadian empfängt uns wie immer mit offenen Armen und entspannter Atmosphäre. Aber davon morgen mehr!

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Bootspartie 2

Die Drei Schluchten des Yangzi, 09.09. bis 04.10.2015

Durch die Drei Schluchten von Wushan nach Zigui

Heute nun endlich die großen Schluchten. Allerdings nur 2 davon, da wir an der ersten schon mit dem Rad vorbeigefahren sind. Das lässt sich momentan logistisch nicht mehr anders machen. Aber es gehen ja nur 8 km verloren und uns bleiben noch über 100. Und dazu noch in unserem eigenen Boot. Es ist klein, rot-weiß und sportlich-schnittig und trägt den stolzen Namen „Flussochse 009“. Außerdem macht es einen Heidenlärm, wenn der Herr des Bootes dem Ochsen die Sporen gibt und der Außenborder zur offenen Hintertür hereinheult.

Und einen großen Durst hat es – der Käpt‘n muss mindestens dreimal nachfüllen, bevor wir unser Ziel erreichen. Anscheinend hat er es auch eilig und fährt fast die ganze Zeit mit Vollgas. Zwischendurch funkt oder telefoniert er noch einige Male, was immer eine komische Note bekommt, wenn er mit seiner etwas krächzenden Stimme und im lokalen Dialekt das Mikrofon befeuert. Als er dann dabei gleichzeitig auch noch eine Nachfüllaktion in Angriff nimmt, geschieht das Malheur und es schwappt etwas vom Benzin daneben. Im Nu stinkt es penetrant im ganzen Boot, so dass er schnell noch den Feudel aus der Ecke holen muss und den Schlamassel wegschrubben.

Aber auch das hat kaum 2 Minuten gedauert und schon heult wieder der Motor auf und gegen Mittag legen wir am kleinen Hafen oberhalb des Dreischluchtenstaudamms an. Der Himmel hat uns heute einen weiteren schönen Tag gegönnt und damit auch eine gute Aussicht auf die Schluchten. Die schönsten Stellen kommen eher zu Beginn, danach wird es etwas unspektakulärer. Auch der Staudamm selbst beeindruckt uns mit seiner Betonlandschaft nicht in vollem Maße. Aber zumindest hält sich heute der Besucheransturm noch in Grenzen und wir können in Ruhe unsere Runde drehen. Das dürfte aber nur die Ruhe vor dem Sturm sein, denn morgen bricht der Nationalfeiertag über das Land herein. Den werden wir uns dann mal von unserer letzten Radetappe aus betrachten.


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