Mit Pauken und Trompeten

Land der Tausend Elefanten, 18.02. bis 11.03.2012

Die nächsten beiden Tage sind allein dazu gedacht, sich mental auf die drei kommenden Radetappen vorzubereiten. Und wie macht man das am besten? Natürlich auf einem Boot.
Heute ging unsere Fahrt auf dem Mekong und dem Nam Ou von Luang Prabang in das gemütliche Muang Ngoi.

So schön Luang Prabang auch war, geschlafen habe ich nicht gut und auch Christian hatte immer noch Probleme. Das lag vor allem daran, dass sich direkt neben meinem Zimmer eine Wasseraufbereitungsanlage befand, die sich anhörte, wie ein Drucker der unaufhörlich Papier einzieht. Darüber hinaus beginnt gegen 4 Uhr der Tag im gegenüberliegenden Kloster, meist angekündigt durch monotone Gong-Schläge. Heute Morgen wurden aller dings, vielleicht um uns zu verabschieden (?), die großen Trommeln bedient.

Bevor unsere Dschunke, ausgestattet mit bequemen Autositzen, ablegen konnte, mussten wir zuerst noch ein wenig an der Gewichtsverteilung herumexperimentieren. Dann ging es los. Der geschickte „Kapitän“ steuerte uns fachmännisch durch Stromschnellen und seichtes Gewässer. Nur einmal musste er den Staken zu Hilfe nehmen, um seinen Kahn voranzubringen. Trotzdem war es Christian, als gebranntes Kind (siehe Tagesausflug Vang Vieng), anfänglich etwas mulmig zu Mute.

Einen ersten Zwischenstop legten wir bei den Tam Ding Höhlen ein. Zwei Tropfsteinhöhlen, in denen die Bewohner der Gegend seit etwa dem 14. Jh. große und kleine Buddha-Statuen aufstellen. Früher wohl vor allem um die Geister des Flusses zu besänftigen. Im 19. Jh. wurden die Höhlen von den Franzosen wiederentdeckt.
An dieser Station sahen wir auch unsere ersten drei Elefanten, leider ziemlich entfernt auf der anderen Flussseite, und unsere erste giftgrüne Giftschlange.

Dann ging es weiter, im erfrischenden Fahrtwind durch grünschimmerndes Wasser. Hier und da wälzte sich eine kleine Herde Wasserbüffel im Sand. Immer wieder badende und tauchende Kinder, Frauen die ihre tägliche Wäsche erledigten, Flussfischer und Goldwäscher.

Zur Mittagszeit legten wir an einem malerischen Sandstrand an und verzehrten unsere aus Luang Prabang mitgebrachten Brownies. Das Wasser schimmerte verführerisch, lud zum Bad ein. Aber wir entschieden uns dann doch weiter zu fahren. Mit der verlockenden Aussicht auf einen Kaffee Lao an der nächsten Station. Markus machte es sich hinten im Boot bequem. Da hing zwar keine Hängematte, aber immerhin war da eine Matte auf der man doch ganz bequem liegen konnte. Leider brachte er damit unsere komplette Sitzverteilung/ Gewichtsverteilung durcheinander. Nachdem wir aber alle reihum unser Plätze getauscht haben, war alles wieder so einigermaßen im Lot.

Muang Ngoi empfing uns, wie mittlerweile gewohnt, mit angenehm entspannter Stimmung und Paukenschlägen aus dem örtlichen Tempel.

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