Wir fahren übern See übern See….

Wir fahren übern See übern See….
Land der Tausend Elefanten, 18.02. bis 11.03.2012

24 Kilometer von Tha Heua nach Vang Vieng bei 31 Grad unter strahlend blauem Himmel

Jetzt sitze ich hier in Vangvieng am Fluß, die Vögel schreien als gäbe es kein Morgen und langsam versinkt die glutrote Sonne hinter den Bergen. Gerade eben trieb ein Heißluftballon sah nah über mir hinweg, dass ich ihn fast hätte berühren können.

Der heutige Tag begann ganz gemütlich, bei zwei Spiegeleiern, wahlweise Omelette, und laotischem Kaffee, der, laut Markus, selbst Tote wieder erwecken könne.
Alle wirkten einigermaßen frisch. Nur Tho klagte, den Laolao vom letzten Abend nicht vertragen zu haben. Lag wohl an der eingelegten Galle, meinte er.

Danach fuhren wir unsere ersten 50 m für diesen Tag, nämlich zur Bootanlegestelle, wo ein eigens für uns gecharterter Kahn schon auf uns wartete. Gemütlich trieben wir über den Stausee dahin, unter dessen Oberfläche noch mindestens 30 Dörfer stehen sollen (unbewohnt natürlich). Auch die Bäume aus wertvollem Holz werden nach und nach unter Wasser gefällt. Dafür müssen die Holzfäller bis zu 30 m tief tauchen. Eine nicht ganz ungefährliche Angelegenheit.
Auf halber Strecke machten wir eine kurze Pause auf einer der vielen Inseln, ehemalige Bergkuppen, um uns die Beine zu vertreten, Christian hielt im grünen Gras ein kleines Nickerchen, und dann ging es auch schon weiter. Meditatives dahindümpeln auf glatter Fläche immer geradeaus bis nach Tha Heua, wo eine heiße Nudelsuppe auf uns wartete.

Die Nudelsuppe zu Mittag hat sich etabliert und wird uns wohl auch noch eine Weile begleiten. Obacht sollte man nur bei dem Portionieren diverser Chili-Pasten walten lassen. Sonst geht es einem schnell wie Dieter, der seine Suppe so kräftig würzte, dass er mit einem Körbchen Klebreis „löschen“ musste.

Die verbleibenden 24 km bis zum Zielort Vang Vieng legten wir wieder auf dem Rad zurück. 24 km mag nicht so viel klingen und auch die Ankündigung Thos bezüglich der mangelhaften Straßenverhältnisse hat wohl keiner so recht ernst genommen.
Gefühlt aller 5 Meter wechselten sich nun Asphalt- und Schotterabschnitte ab und schüttelten uns erstmal so richtig durch, bei gleißender Sonne und immerhin schöner Landschaft. Nach kurzer Zeit machte Markus‘ Rad schlapp und bescherte uns den ersten Platten dieser Tour.
Ziemlich geschafft erreichten wir das Hotel, glücklich über die Aussicht, unsere müden Körper bald in den vorbeifließenden Fluss werfen zu dürfen. Vor allem Peter kündigte sein Bad ganz groß an. Uneinigkeit herrschte nur bezüglich der Frage, ob zuerst einchecken oder baden gehen. Dabei wurde uns bei der Übergabe der Schlüssel sehr deutlich gesagt, wir sollten doch erstmal entspannen, ein Bad nehmen u.s.w. und dann den förmlichen Kram erledigen. Immer mit der Ruhe.

Also ab in den Fluss und gegen die Strömung schwimmen. Tho, Dieter, Christian und ich, genossen unser Bad in vollen Zügen. Nach Peter hielten wir lange Zeit vergeblich Ausschau, irgendwann spazierte er frisch gewaschen herbei, vom Bad im Fluss war keine Rede mehr, währenddessen kollidierte Dieter mit einigen Paddelbooten.

Noch zu erwähnen ist, dass wir hier wohl in so einer Art Party-Ort/ Backpacker-Paradis gelandet sind. Und so begegneten uns auf unserem Weg zum Abendessen und zurück immer wieder euphorisierte Jugendliche, die meistens kleine rosa Eimerchen mit Strohhalmen mit sich führten.
Wir blieben bei Gewohntem – Beerlao. Dieter und Markus, unsere beiden schweigsamen Niederbayern machten sich nach dem Abendessen noch auf, das hiesige Nachtleben zu erkunden.


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Ein Kommentar:

  1. Hi Tho,
    don´t tell people something about „Galle“…
    It´s the quantity of laolao that hurts…

    Liebe Katharina,
    viel Spassss mit Deinen Kerlen
    Simone

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