Fängt der Urlaub gerade an, ist er auch schon wieder vorbei

Das Blaue China, 19.10. bis 10.11.2013

kleine Wanderung und Ausklingen auf Lantau. Gutes Wetter. Hin und wieder leicht diesig.

Nach getaner Arbeit der letzten Wochen mit Kulturprogramm, Radfahren und und und begann heute endlich der Urlaub. Wir zogen ein letztes Mal um an den Silvermine Beach auf Lantau, der größten Insel Hongkongs und ließen kurz vor Schluss noch einmal Urlaubsstimmung aufkommen. Der Strand war nicht schlecht. Aber ich als Thailänder habe da vielleicht auch zu hohe Ansprüche. Wenn das Wasser nicht 27 Grad hat, Türkis leuchtet und man 25 m bis auf den Boden schauen kann, gehe ich eigentlich nicht ins Meer. Die Malediven waren es also nicht. Dennoch laut Ralph gut schwimmbar und sogar mit „Shark-Protection“-Netz. Hätte mich gewundert wenn es hier noch Haie geben soll. Sobald einer irgendwo auftaucht landet er wohl auf dem schnellsten Wege in der Küche eines der Restaurants auf Kowloon.

Für diejenigen, die noch unternehmungslustig waren, gab es noch eine Wanderung entlang der Küste. Dafür fuhren wir mit der Fähre Nach Chi Ma Wan und waren erstmal überrascht von dem ehemaligen Gefängnisgelände, das hier stationiert war. Die Wanderung war im Gegensatz zur gestrigen natürlich nicht mehr ganz so spektakulär (ist auch wirklich schwierig zu übertreffen). Trotzdem wurde es ein netter Nachmittagsspaziergang… passend zum Abschluss der Tour. Einsame Buchten gab es zwar, doch leider waren sie entweder nur schwer zugänglich oder der Strand oder das Wasser luden nicht unbedingt zum verweilen ein.

Zum Abschluss durften wir endlich auch mal an der frischen Seeluft unser Abendmahl zu uns nehmen. Abschiedsgeschenke wurden verteilt, letzte Ansprachen gehalten, nur leider gab es für den Abschlusstrunk nur Sorghum- und kein Reislikör. Aber naja… Weggeschmissen wurde trotzdem nichts.

Das letzte Frühstück mit Blick auf den Strand war noch einmal ein schönes Abklingen einer langen Reise, auf der viel gesehen und erlebt wurde. Nach einem Abstecher beim riesigen Bronzebuddha ging es dann auf die aufgeschüttete Flughafeninsel und dann hieß es auch schon Abschiednehmen. Klaus und Brigitta hatten wir schon beim Buddha zurücklassen müssen. Den Rest der Gruppe übergab ich dann mit gutem Gewissen meinem Co-Reiseleiter, Ralph…

In diesem Sinne Danke nochmal an Ralph (selten habe ich jemand aufmerksameres erlebt; auch für deine stete Hilfsbereitschaft), Gerhard (für das Fahrradfahren in so einer großen Gruppe warst Du mit Deinem Extra-GPS und Handyverbindung eine unglaublich große Hilfe für mich) und natürlich dem Rest der Gruppe, die mich kaum haben spüren lassen, was für eine große Gruppe wir eigentlich waren. Ich hoffe Ihr hattet alle Spaß und nehmt viele neue Eindrücke mit in die verregnete Heimat. Bei mir regnet es auch in Strömen. Trotzdem freue ich mich auf meine kleine Erkundungstour um Yangshuo… Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Bis dahin… Erholt Euch gut vom Urlaub! 😉

Radfahrer trinken Ghurka

An den Hängen des Himalayas, 18.10. bis 11.11.2013

Strecke: ca.53km, Wetter: heiter bis wolkig

Das ist der Wahlspruch von Frank und man sollte ihm glauben, denn er ist ein Experte auf beiden Gebieten (Radfahren, Biertrinken). Ghurka schmeckt auf lange Sicht wirklich gut, etwas hopfiger als das zu süße Everest-Bier, Tuborg ist auch ok aber eben Import bzw. wird hier in Lizenz gebraut. Soviel zum Bier. Der Tag hatte damit eigentlich nicht viel zu tun, aber die Anmerkung „Radfahrer trinken Ghurka“ fehlt selten bevor wir auf die Räder steigen: ein Mantra, das uns Kraft und Entschlossenheit verleiht.

Zum Biertrinken war heute gar keine Zeit. Sogar am Pass oben, also ganz zum Schluss, wurde nur vereinzelt Schmutzbier konsumiert, eher Tee (mit Rum). Es ist nämlich kühl auf 2500m. Eine ganz große Etappe, nahezu 2200 Höhenmeter am Stück, wann hat man das schonmal? Immer den Tribhuvan-Highway hoch, der eigentlich die kürzeste Verbindung von Kathmandu in den Süden ist. Mit indischer Hilfe wurde die Straße in den 50ern gebaut, und zwar über die steilsten Hügel des Mittelgebirges…um den Zugang für die Chinesen nach Indien im Fall der Fälle so beschwerlich wie möglich zu machen, sagt man. Der Verkehr nimmt mittlerweile eine andere, neuere Straße und große Umwege auf sich, wir hatten den Highway fast für uns, eine herrliche Strecke. Die Steigungen waren insgesamt sehr gut zu fahren.

Die letzten Kilometer bin ich mit meiner Mutter geradelt, die stolz auf sich sein kann, wie alle anderen auch! Ede hat sein Rad zerlegt (Schaltwerk abgebrochen), bei ihm scheinen einfach zu große Kräfte zu walten, und das bei einem lädierten Bein. Wie das wohl mit zwei gesunden Beinen wäre? Er lässt sich die Laune aber nicht verderben.

Überhaupt beste Stimmung bei uns, so stressfrei wünscht man sich eine Tour, und auch unser Begleitteam hatte großen Anteil daran. Heute Abend werden wir sie verabschieden, morgen wird es sie nämlich zu ihren Familien ziehen: Bhaskar, Waiba (unser Fahrer) und Nabin, sein Assistent.

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Königsetappen bei Kaiserwetter

Auf den Spuren von Wanda, 26.09. bis 14.12.2013

Zwei Königsetappen über das nordlaotische Mittelgebirge. 3500 Höhenmeter auf 172 km

Etwas wehmütig blicken wir zurück auf die letzten Tage: Wunderschön war es, eine machbare Herausforderung. Und vor allem waren es die letzten Berge der Tour. 30.000 Höhenmeter auf 2.150 Kilometer haben wir nun in den Waden. Doch während fast noch einmal die gleiche Kilometeranzahl bis Saigon dazukommt, war es das dann jetzt mit den Höhenmetern. Hier mal ein kleiner Hügel, da eine Brücke, mehr als 500 Höhenmeter werden da kumuliert pro Tag nicht mehr zusammenkommen.
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