Auf den Spuren von Volker

Kaiser, Kanäle, Konfuzius, 11.10. bis 02.11.2017

Fahrt nach Ningyang, 77 km bei bedecktem Himmel und zum Schluss etwas Nieselregen

Shandong ist ein Paradies für Jiaozi Fans. Das sind die chinesischen Maultaschen. In jedem Restaurant und in jedem Imbiss gibt es Jiaozi. Auch Jianbing, eine Art Crêpe mit einem Ei drauf und scharfer Soße und knusprigen Waffeln drin gibt es hier noch sehr oft. In anderen Regionen Chinas bekommt man diese Fladen immer seltener. Hier in der Provinz Shandong ist für ein gutes Frühstück also bestens gesorgt.

Unsere heutige Etappe führte uns von Tai’an aus durch Kleinstädte und Dörfer und vorbei an Feldern. Zu Mittag aßen wir in einer kleinen Stadt in einem kleinen Restaurant. Also wir eintraten präsentiert uns die Chefin strahlend ein Din A3 großes Foto an der Wand mit einem Gruppenfoto von Ihr und Ihrem Mann zusammen mit Volkers letztjähriger Kaiser, Kanäle, Konfuzius Tour. Natürlich müssen wir nach dem Essen auch ein Gruppenfoto mit den beiden machen. Nächstes Jahr hängen wir dann an der Stelle von Volker dort und lächeln auf die nächste Gruppe herab.

Ein paar Kilometer vor Ningyang fing es an zu nieseln. Das war zwar nicht schön, aber der Regen hielt sich in Grenzen und beeinträchtigte unsere Weiterfahrt nicht. Aber zu einem Stadtspaziergang im Nieselregen hatten wir dann auch wieder keine Lust. Wir trafen uns dann zum Abendessen und gingen aufgrund des Wetters ins Restaurant gleich neben dem Hotel. Und was präsentiert uns der junge Kellner dort? Ein Gruppenfoto von Volkers Gruppe. Wir wandeln also auf den Spuren von Volkers Trupp von vor einem Jahr. Es kommen anscheinend sonst nie Ausländer hier durch, denn die Leute zeigen uns die Fotos immer sehr stolz und sind erpicht darauf mit uns auch ein Foto zu machen.

Morgen ist der große Parteitag in Beijing. Sogar hier ist das zu spüren. Die Behörden hier sind ziemlich nervös. Drei mal haben die Hotelangestellten unsere Pässe kopiert. Und zwar nicht nur die Lichtbildseite und das Visum, sondern alle Seiten unserer Pässe. Mehrmals wurde ich aus meinem Zimmer geholt, weil sie irgend eine Angabe im Pass oder einen Einreisestempel nicht richtig lesen konnten. In Beijing hätte ich so einen Aufriss ja noch verstanden aber hier im kleinen Ningyang? Ich hoffe, dass sie es nun geschafft haben alle Angaben zusammenzutragen. Ich hätte nämlich schon noch Lust ein wenig zu schlafen.


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