Liebe Radlerinnen und Radler,
unser Tourenprogramm 2021 ist online – in etwas anderer Form, aber wie immer voll mit tollen Reiseideen!
Schaut mal rein!
Frohe Weihnachten wünscht
Das China-By-Bike-Team
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Geführte Radtour durch die wunderschöne Oberpfalz
In normalen Zeiten bietet China By Bike Radreisen in Asien an. Da die Zeiten aber alles andere als normal sind, wollen wir euch auf zwei Touren unsere Heimat vorstellen. Den Anfang macht Volker Häring mit dieser 12-tägigen Tour durch die nördliche Oberpfalz, die mit einem Abstecher nach Franken in seine Geburtsstadt Nürnberg endet. Eine Tour für Entdecker – ein Stück Deutschland, das zu Unrecht selten besucht und noch seltener mit dem Rad bereist wird, obwohl die Oberpfalz sowohl landschaftlich als auch kulturell zu den vielfältigsten Regionen Deutschlands gehört.
Tag 1: Weiden in der Oberpfalz (Fr. 21.08.2020)
Individuelle Anreise nach Weiden. Gemeinsames Abendessen im Bräuwirt (eigene Brauerei)
Hotel: Klassik Hotel am Tor
Tag 2: Ausflug ins Mittelalter (Sa. 22.08.2020)
Einst, vor vielen hundert Jahren, war Weiden ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier, wo sich “Goldene Straße” und “Magdeburger Straße” kreuzten, entstand eine pulsierende Handelsstadt. Durch seine Nähe zum eisernen Vorhang lange Zeit stiefmütterlich behandelt, blüht Weiden in den letzten 30 Jahren förmlich auf. Der gut erhältenen mittelalterliches Marktplatz lädt zum Flanieren ein. Auf einem Stadtrundgang entdecken wir eine der schönsten Städte der Oberpfalz. Am Abend können wir bei einer zünftigen Brotzeit die lokale Bierspezialität “Zoigl” probieren.
Hotel: Klassik Hotel am Tor
Tag 3: Auf dem Bocklradweg (So. 23.08.2020)
Einst fuhren hier die Dampfloks, und zogen schwer mit Baumstämmen beladene Wagons durch die Hügellandschaft der nördlichen Oberpfalz. Heute führt der Bocklradweg entlang der alten Eisenbahntrasse von Neustadt/Waldnaab bis Eslarn – einer der längesten ununterbrochenen Bahnradwege Deutschland, und sicherlich auch einer der schönsten. Übernachtung im kleinen Ort Eslarn. Lässt es die Zeit zu, werden wir hier eine Einführung in die lokale Braukunst bekommen.
Hotel: Pension zur Krone, Eslarn
Tag 4: Spuren der Vergangenheit (Mo. 24.08.2020)
Bis Pleystein folgen wir noch einmal dem Bocklradweg, dann biegen wir in Richtung Norden ab. Mittagsstation ist Flossenbürg. Wir besteigen den Burghügel mit der Ruine Flossenbürg und erfahren die bedrückende Realität der jüngsten deutschen Vergangenheit. Im Konzentrationslager Flossenbürg ermordeten die Nazis unter anderen einen der führenden Köpfe der Bekennenden Kirche, Dietrich Bonhoeffer. Am Nachmittag radeln wir über den Mittelpunkt Mitteleuropas und die bizarre Steinformation “Teufelsküche” in Richtung Norden. Ziel ist die Klosterstadt Waldsassen.
Hotel: Pension Sommer
Tag 5: Wunderschöne Waldnaab (Di 25.08.2020)
Der Vormittag steht ganz im Zeichen der Religion. Zuerst fahren wir zum annähernd 900 Jahre alten Kloster Waldsassen, dann erklimmen wir eine kleine Anhöhe und machen der Dreifaltigkeitskirche Kappl unsere Aufwartung, eine der eigenartigsten Kirchenschöpfungen Deutschlands. Die Aussicht über den Oberpfälzer und den Böhmischen Wald ist spektakulär! Tendenziell bergab geht es über Mitterteich und Falkenberg ins romantische Waldnaabtal, dem wir bis Windischeschenbach folgen. Das kleine Städtchen ist die Ursprungsheimat der alten Brautradition, die das “Zoigl” hervorgebracht hat.
Hotel: Hotel zum Waldnaabtal
Tag 6: Tanz auf dem Vulkan (Mi 26.08.2020)
Ein Tag für Landschaftliebhaber und Geologen. Gleich am Vormittag besuchen wir die Geologische Forschungsstation mit dem “tiefsten Loch der Welt”. Dann geht es weiter in Richtung Erbendorf, wo wir den ältesten Whisky Deutschlands probieren können. Über die malerische Landschaft des Steinwaldes geht es dann zum Rauen Kulm, einem erloschenen Vulkan, den wir im Rahmen einer kleinen Wanderung erklimmen. Über Pressath geht es zurück nach Windischeschenbach. Lust auf ein weiteres Zoigl?
Hotel: Hotel zum Waldnaabtal
Tag 7: Die Naab flussabwärts (Do 27.08.2020)
Über das enge Sauerbachtal geht es in Richtung Naabtal. Von Neukirchen haben wir noch einmal einen Blick auf Weiden, dann folgen wir dem Naabtal bis nach Nabburg. Der Anblick der mittelalterlichen Stadt mit seiner imposanten Burg ist atemberaubend!
Hotel: Alter Pfarrhof
Tag 8: Wunderbares Vilstal (Fr. 28.08.2020)
Wer kann sich noch an Wackerdorf erinnern? Dort, wo in den 1980er Jahren die WAA gebaut werden sollte, erstreckt sich heute ein wunderbare Seenplatte, an der wir entlang radeln. Wir besichtigen die größte begehbare Holzkugel der Welt, machen Mittagstation im malerischen Kallmünz und biegen dann in das landschaftlich einzigartige Vilstal ab. Übernachtungsort ist das Städtchen Schmidtmühlen.
Hotel: Gasthof zum Goldenen Lamm
Tag 9: Blick durch die Stadtbrille (Sa 29.08.2020)
Zuerst folgen wir der Vils bis nach Amberg. Ähnlich wie Weiden, mit dem Amberg in ewiger Konkurrenz steht, hat die Stadt eine gut erhaltene Altstadt und eine besondere Attraktion: Die Stadtbrille, ein über die Vils führendes Gebäude, dessen Bögen sich im Fluss spiegeln und die Illusion einer Brille erzeugen. Nach einem Mittagssnack folgen wir erst der Vils, dann der Lauterach und erreichen am Abend Neumarkt in der Oberpfalz, Heimat des ersten Ökobiers Deutschlands. Übernachtung in den erwürdigen Mauern des Kloster St. Josefs.
Hotel: Kloster St. Josef
Tag 10: Der alte Kanal (So. 30.08.2020)
Heute folgen wir fast ausschließlich dem historischen Rhein-Main-Donau-Kanal, und seinem historischen Vorgängern, dem Ludwig-Main-Donau-Kanal. Am Nachmittag erreichen wir Nürnberg.
Hotel: Avenue Hotel
Tag 11: Einst der Nabel der Welt (Mo 31.08.2020)
Im Mittelalter war Nürnberg die wichtigste Stadt Europas – und auch heute ist die fränkische Metropole immer wieder eine Reise wert. Im Rahmen einer Stadtbesichtigung entdecken wir die Altstadt und die mittelalterliche Burg. Am Abend, wie könnte es anderes sein, lassen wir die Reise bei Bratwurst und Bier ausklingen (auch für Vegetarier und Abstinenzler wird gesorgt!)
Hotel: Avenue Hotel
Tag 12: Abschied (Di 01.09.2020)
Heute heißt es Abschied nehmen. Individuelle Abreise. Vielleicht sehen wir uns demnächst wieder in Asien? Oder auf dem Weg von Lissabon nach Berlin?
Termin
21.08. – 01.09.2020
Preis
ab 1.280,- Euro (EZZ 480,- Euro)
(Rabatt für ehemalige Teilnehmer 120,- Euro)
Teilnehmer: min. 4, max. 14
Leistungen
– 11 Übernachtungen in guten, stilvollen Hotels mit Frühstück
– Deutsche Reiseleitung durch Volker Häring (Geschäftsführer China By Bike und aufgewachsener Oberpfälzer)
– Gepäcktransport
– Stadtführung Weiden und Nürnberg, weitere Führungen (Zoigl-Kultur, Gedenkstätte Flossenbürg, Waldsassen) soweit die Coronaregeln es bis dahin zulassen
– Reisepreissicherungsschein
Nicht enthalten
– An- und Abreise (gerne beraten wir euch!)
– Radmiete (bitte das eigene Rad mitbringen, E-Bikes sind möglich)
– sonstige Mahlzeiten
Liebe Radlerinnen und Radler!
Corona ist in aller Munde. Aus China kommen vorsichtig optimistische Nachrichten, dafür herrscht in Europa Panik. Während die einen das Ende der Welt heraufbeschwören, verweisen die anderen auf die deutsche Grippewelle, die zu allem Überfluss auch noch wütet.
Allein eines passiert im Moment selten: Eine Analyse mit klarem Kopf.
Wir beobachten die Lage in China natürlich sehr genau. Unsere Partner, Familien, Reiseleiter und Freunde sind in Beijing, Shanghai, Chengdu und in der Provinz Yunnan und halten uns täglich auf dem Laufenden. Wir checken regelmäßig die offiziellen Nachrichtenquellen, die Blogs und die sozialen Medien, in Deutschland und in China.
Da wir vor allem Touren in Asien anbieten, wollen wir hier ausschließlich auf die Situation in unseren Hauptreiseländern eingehen.
Fakt ist: Über das neue Coronavirus ist noch viel zu wenig bekannt, um die wirkliche Gefahr abschätzen zu können. Erste Behandlungserfolge haben sich eingestellt, außerhalb des Ursprungsgebietes rund um Wuhan, das augenblicklich immer noch unter Quarantäne steht, scheint die Lage in China stabil. Von den 80.000 Erkrankten in China sind bereits mehr als die Hälfte als geheilt entlassen. Neuinfektionen außerhalb der Provinz Hubei gibt es in China kaum. Seit Anfang März öffnen die ersten Sehenswürdigkeiten wieder, wenn auch mit Auflagen.
Da unter diesen Umständen Reisen keinen Spaß machen und zudem die Gefahr besteht, dass unsere Gruppen irgendwo hängen bleiben und den Urlaub unfreiwillig verlängern müssen, haben wir alle Abreisen bis Ende März abgesagt. Für die “Chinesische Landpartie” im April entscheiden wir diese Woche, ob sie stattfinden kann. Eine kostenlose Umbuchung auf einen späteren Termin ist aber auf jeden Fall möglich.
Im Mai ist bei uns sowieso traditionell nicht viel los, so dass unser Hauptaugenmerk nun auf den Sommer, Herbst und Winter 2020 liegt.
Für alle, die gerne auch in diesem Jahr mit uns radeln wollen, hier eine Übersicht der augenblicklich gesicherten Reisen ab Sommer 2020:
Südlicher der Wolken (E-Bike-Tour in der Provinz Yunnan)
05. – 25.07.2020
Entlang der Teestraße (Radtour in Süd-Yunnan)
26.07. – 15.08.2020
Die Drei Schluchten des Yangzi (Radtour von Xi’an zum Yangzi)
03. – 29.09.2020
Die Schöne Insel (Radtour auf Taiwan)
04. – 25.10.2020
Auf den Spuren der Khmer (Radtour durch Laos und Kambodscha)
30.10. – 19.11.2020
Ins Mekong-Delta (Radtour durch Kambodscha und Süd-Vietnam)
17.11. – 06.12.2020
Wir halten Euch aber auf jeden Fall auf dem Laufenden über die weitere Entwicklung und freuen uns, trotz der augenblicklich dramatisch erscheinenden Situation auf viele schöne Radtouren in China und in den angrenzenden Regionen und Ländern. Unsere anderen Reiseländer, allem voran Laos und Kambodscha sind glücklicherweise kaum betroffen. Gleiches gilt für Indonesien und Thailand.
Falls ihr im Frühjahr mit uns radeln wollt:
Die Schlussetappe unserer Radweltreise beginnt am 26.03.2020 in Lissabon und erreicht am 07.06.2020 Berlin. Restplätze sind noch frei und es sind wie immer auch Teiletappen möglich:
Der Schöne Weg nach Hause
26.03. – 07.06.2020
Alle Wege führen nach Santiago – Radtour von Lissabon nach Santiago de Compostella
26.03. – 12.04.2020
Pilgern auf zwei Rädern – Der Jakobsweg mit dem Fahrrad
10.04. – 02.05.2020
Radeln wie Gott in Frankreich – Radtour von Bordeaux nach Paris
30.04. – 18.05.2020
16 Räder westwärts – Radtour von Paris nach Berlin
16.05. – 07.06.2020
Bleibt gesund und verliert eure Reiselust nicht!
Den nächsten Newsletter gibt es voraussichtlich Anfang Mai 2020.
Euer China-By-Bike-Team
Liebe Radlerinnen und Radler!
Nein, in diesem Newsletter geht es nicht um das Corona-Virus (dazu am Montag ein eigener Newsletter). Wir sind der Meinung, dass man auch oder gerade in Zeiten der Verunsicherung an Urlaub denken und sich auf tolle Reisen freuen darf. Wir können es auf jeden Fall kaum abwarten, mit der Radweltreise durch Europa zu radeln, von Lissabon nach Berlin. Und natürlich freuen wir uns auf die vielen Mitradlerinnen und Mitradler, die bereits dabei sind – einige den gesamten Schönen Weg nach Hause, viele auf ausgesuchten Teiletappen. Hier präsentieren wir die schönsten Abschnitte unserer Europaradtour. Auf allen beschriebenen Etappen sind noch Restplätze frei.
Lissabon
Alle Wege führen nach Santiago – Radtour von Lissabon nach Santiago de Campostella
Portugal und Spanien entdecken wir auf dem ersten Abschnitt unser paneuropäischen Radtour. Von Lissabon führt uns diese recht anspruchsvolle Radtour über das romantische Sintra, das mittelalterliche Obidos und Batalha mit seinem eindrucksvollen Kloster nach Coimbra. Von Portugals alter Hauptstadt radeln wir über Aveiro, das „Venedig Portugals“ nach Porto. Gestärkt von dem einen oder anderen Wein geht es weiter, den Camino Portugues folgend nach Santiago de Compostella. Eine wunderbare Radtour, gespickt mit Highlights!
Finisterre
Pilgern auf zwei Rädern – Der Jakobsweg mit dem Fahrrad
Auf unserer Radtour von Santiago nach Bordeaux folgen wir vor allem dem Jakobsweg. Aber nicht nur! Zuerst radeln wir zum „Ende der Welt“, folgen der Atlantikküste bis A Coruña und pilgern dann den Jakobsweg in umgekehrte Richtung von Lugo nach Pamplona. Zum Abschluss gönnen wir uns noch eine frische Meeresbrise und radeln schließlich nach Bordeaux. Eine Radtour voller landschaftlicher, kultureller und kulinarischer Highlights.
Loire – Saumur
Radeln wie Gott in Frankreich – Radtour von Bordeaux nach Paris
Von Bordeaux durch das Médoc in Richtung Norden. An der Atlantikküste entlang bis nach La Rochelle. Den Loireradweg bis nach Orléon. Die faszinierende Katedrale von Chartres. Und zum Abschluss Paris mit dem Fahrrad. Mehr Frankreich in knapp drei Wochen geht kaum!
Eine Tour zum Entdecken und Genießen!
Paris
16 Räder ostwärts – Radtour von Paris nach Berlin
Warum in die Ferne schweifen?!
Unser Heimatkontinent ist voller Überraschungen.
Wir entdecken Paris mit dem Rad, laufen durch die malerischen Altstädte Belgiens, Hollands und Deutschlands, genießen das Fahrradwunderland Holland und begeben uns durch einen kulinarischen Streifzug durch die Küchen Mitteleuropas. Eine wahrlich würdige letzte Etappe der Radweltreise. In Berlin schließen wir uns der Fahrradsternfahrt an und radeln stilvoll die Avus in Richtung Funkturm. Das „Schmutzbier“ im Eschenbräu haben wir uns verdient!
Bleibt gesund!
Euer China-By-Bike-Team
Goldenes Dreieck, vom 16.01. bis 30.01.2020
Ausflug zum Kuang Xi Wasserfall und Besichtigung des Wat Xieng Thong, 62 km, 681 HM
Wir haben nur einen vollen Tag in Luang Prabang, das ist sehr wenig. Deswegen bin ich wirklich froh, dass die meisten von uns die Stadt schon kennen und den Besichtigungstag gecancellt haben. Stattdessen fahren wir mit den Rädern zum Wasserfall Tad Kuang Xi. Allein die Strecke dorthin ist einen Radtag wert, eine kleine Straße, wenig Verkehr, einige Steigungen, ab zu und sehen wir den Mekong und später grün leuchtende Reisfelder.
Das kann aber noch getoppt werden vom Wasserfall. (Auf dem Weg gehen wir durch ein Projekt, in dem Schwarzbären ein zu Hause finden, die von den Behörden aus den Fängen von Wildtierschmugglern beschagnahmt wurden und leider nicht mehr ausgewildert werden können). Einige von uns trauen sich in das kühle Nass, in die hellblau leuchtenden Kaskaden umgeben vom Urwald. Ich finde es traumhaft. Die Abkühlung tut gut, denn in Luang Prabang ist es einfach wärmer als weiter im Norden. Ein steiler staubiger und rutschiger Pfad führt hoch zum Wasserfall. Dort tut sich eine Traumwelt auf. Kleine Holzbrücken über klares Wasser, Picknickplätze neben den Wurzeln der Urwaldriesen, sogar eine Fahrt auf Bambusflößen wäre oben möglich. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall mehr Zeit einplanen. So schlittern wir den steilen Pfad wieder herunter und machen uns auf den Weg zurück in die Stadt. Der Tempel Wat Xieng Thong glänzt im Abendlicht, Keo erzählt uns Geschichten aus dem Buddhismus, und dann ist es auch schon Zeit für Nachtmarkt und Abendessen.
Irgendwann treffe ich zufällig Mr. Toh, ein Guide von Green Discovery Laos, der vor etlichen Jahren mit Volker zusammen die Radtouren in Laos ausgekundschaftet hat. Toh wohnt in Vang Vieng und ist gerade mit einer Trekkinggruppe in Luang Prabang unterwegs. Ich freue mich über das kurze Treffen, die Welt ist klein. Dann heißt es Abschied nehmen von Keo und Mr. Kam, die uns in der letzten Woche gut durch Laos begleitet haben.
Laos ist nicht gerade für seine Küche berühmt (obwohl die Zutaten überall frisch und weitgehend Bio sind), aber im Tamarind sind die Gewürze so fein auf die Gerichte abgestimmt, und dabei wesentlich fettfreier als in China, es ist eine echte Gaumenfreude.
Für den Rest dieses schönen letzten Radtages sollen die Bilder sprechen.
Goldenes Dreieck, vom 16.01. bis 30.01.2020
Von Nam Thouam in die Königsstadt Luang Prabang, 101 km, 842 HM
Als wir heute früh zum Frühstück gehen, ist die Sonne gerade aufgegangen und es ist kühl. Normalerweise hätten wir uns noch eine halbe Stunde mehr gegönnt, aber das laotische Gästehaus ist zwar von außen sehr schön, aber die Zimmer sind recht charmfrei. Da zieht es uns eher nach Luang Prabang.
Das Restaurant, eines der wenigen hier am Ort, hat netterweise schon Baguette besorgt, Kaffee gekocht und Obst geschnitten. Ingwertee gibt es auf Wunsch dazu, in so einem Durchgangsort hätte ich nicht so viel erwartet. Irgendwann beginnt der Dorflautsprecher, laotische Sicherheitshinweise und die Preisobergrenze für Fleisch und Getreide durchzugeben. Ich verstehe das nicht, es klingt eher wie monotoner Singsang aus dem Kloster, aber Keo übersetzt für uns.
Die Fahrt nach Luang Prabang vergeht wie im Flug. Wir machen Mittagspause an der Brücke über den Nam Ou. Vorher haben wir schon eine weitere Staustufe am Nam Ou, wie vorgestern bei Muang Ngoi noch im Bau, gesehen, samt der Dörfer, die ein paar hundert Meter weiter nach oben gezogen sind. Am Mekong sollen in naher Zukunft fünf Staudämme in Betrieb gehen. Der Damm bei Xayaburi ist seit Oktober am Netz, der bei Don Sahon in der letzten Testphase und ein anderer in der Nähe von Luang Prabang könnte in der Planung vorgezogen werden. Selbst bei Pak Beng, in Richtung Thailand, soll ein Staudamm entstehen. “Allerdings zögert der jetztige Präsident das heraus”, erzählt Keo, “Aber wer weiß, was der nächste macht.”
Die gefürchtete Stadteinfahrt erweist sich als seht gut fahrbar. Auf den letzten 15 Kilometern gibt es mehr Motorroller und ein paar kleinere Transporter und TukTuks, aber alles in allem hält sich der Verkehr in Grenzen. So erreichen wir gegen vier Uhr, nach einer schönen Extrarunde am Mekongufer, unser Hotel Sala Prabang. Wir sind in einem der Häuser, dem Issada, in zweiter Reihe untergebracht. Hier ist es ruhiger als direkt am Mekong und die Zimmer wie immer geschmackvoll eingerichtet.
Mount Phousi, Nachtmarkt, Sindat (die laotische Variante des Feuertopfes) am Mekongufer, und wieder Nachtmarkt, wir haben den ersten Abend in der Stadt sehr genossen.