Chinesische Obstpartie

Chinesische Landpartie, 12.08. bis 03.09.2012

(Der heutige und die folgenden zwei Einträge entstanden mit freundlicher Unterstützung bzw. durch die Hand von Gabi. Vielen Dank!)

Für heute haben wir uns eine Rundfahrt durch das Tal der Ming-Gräber vorgenommen. Da wir durch einen Plattfuß noch etwas aufgehalten werden, ist in unserem Frühstückslokal im Dorf die Auswahl mittlerweile schon etwas eingeschränkt, dafür aber landestypisch und für jeden spannend, wie‘s wohl schmeckt. Danach machen wir noch einen Halt am Melonenstand. Die Versorgung mit Früchten ist auch heute wieder überdurchschnittlich gut und der Händler und wir hatten Spaß dabei.

Nach einer Fahrt durch die Dörfer stehen wir vor dem Tor des jüngsten Grabes, des Siling, einige klettern an der Mauer hoch, um einen Blick zu erhaschen und das Fengshui des Tales einzufangen, andere versuchen, den Wärter zu überreden, uns einzulassen. Er freut sich über unsere Gesellschaft, lässt sich aber nicht erweichen. Dann geht’s weiter zum bekanntesten und ältesten Grab Changling mit einem Museum der Minggräber und anschließend zu einem leckeren Essen. Schließlich müssen wir uns ja für die nächste Bergetappe stärken …


Durch die Hauptstadt

Transmongolia, 23.07. bis 23.09.2012

106 Kilometer vom Hustai Nationalpark bis in die mongolische Hauptstadt, dann mit dem Bus weiter bis in den Terelji Nationalpark, 495 Höhenmeter bei sonnigen 24 Grad und leichtrem Rückenwind.

Nachdem es in der Nacht ordentlich gewittert hat, lässt sich die Sandpiste am Morgen wesentlich besser fahren, man bleibt kaum noch stecken und die Reifen greifen besser. Zurück auf der Hauptstraße geht es dann direkt nach Osten auf die Hauptstadt Ulaan Baatar zu. Der Wind treibt uns ziemlich zügig vorwärts von Hügel zu Hügel und dann öffnet sich das Tal und die Stadt mit etwas mehr als einer Millionen Einwohnern liegt vor uns. Die Einfahrt im letzten Jahr war schrecklich staubig gewesen, da die einzige Straße vom Westen eine Baustelle war.

Bis heutre hat sich wenig geändert, die Baustelle ist nur wenig vorangekommen und dann holpert man wieder durch große Löcher. Eigentlich sind die Straßen am Stadtrand breit angelegt, aber oft sind sie so schlecht, dass die Autos nur im Schritttempo durch die Löcher fahren können. So ist nicht die Menge an Fahrzeugen die Ursache für die Staus, sondern einzig die schlechte Qualität der Straße. Im Zentrum ist es dann ein wenig besser.

Durch den dichten verkehr hat man kaum Zeit, die Umgebung zu beobachten, aber die Stadt ist auch keine Perle. Am Stadtrand findet man nur Industrie und kleine Betriebe, die vom Staub der Straße eingehüllt sind und das Zentrum ist eine Mischung aus Bauten der 70er und 80er Jahren mit einigen modernen Gebäuden dazwischen. Aber in drei Tagen sind wir noch einmal hier und dann können wir die Stadt zu Fuß erkunden.

Im Zentrum machen wir halt für einen guten Kaffee und den Besuch einer Wechselstube, dann geht es am Nachmittag schon weiter. Am Ortsausgang steigen wir dann alle auf den Bus und fahren die ebenfalls wieder schlechte Straße nach Osten heraus. Bald biegen wir ab und sind im Terelji Nationalpark. Das Terelji ist ein Gebirgszug mit schönen Granitformationen. Entlang eines kleinen Flusses liegen unzählige Jurtencamps, die im Sommer und an den Wochenenden von den Ulaan Baatarern bevölkert werden, die Nähe zur Stadt macht’s möglich.

Leider hat die Stadtdurchfahrt viel Zeit gekostet, so dass heute Abend kaum noch Zeit zum Umsehen bleibt, aber rund um unser Camp leuchten die Berge und Felsen in der Abendsonne, bis sich wieder eine Gewitterfront über den Himmel zieht und es einen schweren Guss gibt. Der stört uns beim Abendessen sitzend nicht im Geringsten.