Im Zug

Chinesische Landpartie, 12.08. bis 03.09.2012

(Der heutige Eintrag entstand mit freundlicher Unterstützung bzw. durch die Hand von Gabi. Vielen Dank!)

Unsere Räder wurden heute abgeholt, so dass wir mit dem Bus nach Peking fahren. Der Pagodenwald, den wir besichtigen wollten ist leider geschlossen. Also einigen wir uns darauf, das Vogelnest, einen Markt, das Künstlerviertel und ein modernes Stadtviertel anzuschauen. Spätestens nach dem ersten Stau ist allen klar, dass, wenn man noch ordentlich essen möchte (was mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Reise wurde) nicht alles schaffen kann. Also machen wir nur die Hälfte und staunen über die Olympiaanlage und die Dinge, die auf dem Markt angeboten werden. Schließlich müssen wir uns noch mit Proviant für unsere lange Zugfahrt eindecken. Auf die Hühnerfüße verzichten wir schließlich und kaufen tütenweise Kekse, Instantsuppe und Hochprozentiges. Die Zugfahrt kann beginnen – na ja, es ist nur noch eine riesige, von Menschen wimmelnde Wartehalle hinter uns zu bringen. Wir werden wieder mal wie Exoten angeschaut und fotografiert, aber daran haben wir uns gewohnt und lächeln zurück.

Im Schlafwagen ist unsere Gruppe mit chinesischen Reisenden gemischt. Es macht Spaß, das Treiben und Gewusel zu beobachten und hautnah zu erleben, wie freundlich einem die Menschen hier begegnen. Wissbegierig wird mit Worten, Händen, Schreiblock etc. versucht, sich zu verständigen und es werden Kekse getauscht.

Aus den versprochenen 23 Stunden Zugfahrt werden schließlich gut 24 und wir fahren zu recht später Stunde in Guilin ein, dem Traum aller chinesischen Landschaftsmaler. Die vielen Karstfelsen kann man zwar nur noch erahnen, aber dafür empfängt es uns mit einer großen Menge bunter Lichter und noch reichlich Leben auf den Straßen. Leider gilt das weniger für die Restaurants, denn schon um 9 werden hier die meisten Tresen hochgeklappt. So haben wir etwas Mühe noch eine geöffnete Lokalität ausfindig zu machen. Gegen 10 Uhr werden wir schließlich doch noch fündig und das gar nicht mal so schlecht – wieder ein leckeres Abendessen mit neuen Spezialitäten.