Höhlentour

Chinesische Landpartie, 12.08. bis 03.09.2012

Die chinesischen Landstraßen fordern ihren Tribut und einige Schläuche sind irreparabel geschädigt, so dass wir nachkaufen müssen. Zum Glück befindet sich der Radladen an unserem Weg und wir können uns wieder neu eindecken, bevor wir die Stadt verlassen. Unseren ersten Halt machen wir heute am Mondberg, wo man einen guten Ausblick hat und die Karstberge durch ein Loch im Felsen betrachten kann.

Das Angebot an Touristen hält sich heute in Grenzen, weshalb fast jeder in den zweifelhaften Genuss einer eigenen Getränkeverkäuferin kommt. Man wird bis ganz nach oben begleitet und kann eine Gipfelcola für etwa 2,50 € erstehen. Verhält man sich nicht zu abweisend, wird man auch wieder nach unten geleitet und bekommt dabei kühlende Luft zugefächert. Manch einer wird sogar persönlich ans Händchen genommen und über die glitschigen Stufen geführt.

Da die Karstfelsen auch von innen etwas hermachen, steuern wir auf vielfachen Wunsch eine weitere Attraktion in Form einer großen Höhle an, die sich einige weitere Kilometer außerhalb von Yangshuo befindet. Wir versuchen uns in eine der Lücken zwischen den chinesischen Tourgruppen zu zwängen und die Atmosphäre der Höhle auf uns wirken zu lassen, was einiges an Konzentration erfordert, wenn die Megaphone der chinesischen Reiseleiter durch die unterirdischen Gewölbe schallen, um das touristische Vorstellungsvermögen in die rechte Bahn zu lenken – „hier sehen Sie die große Eiskrem, dort sehen Sie den Blumenkohlfelsen…“

Weil jetzt alle hungrig geworden sind, gibt es draußen eine Reihe von Essständen. Die Tarowurzel ist das Gemüse der Stunde und auch wir probieren einige Variationen. Der Rückweg ins Quartier verläuft dann trotz des obligatorischen Platten zügig und diszipliniert und so gibt es am Abend als Belohnung eine weitere lokale Spezialität, den Bierfisch.

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