Thangka-Tag

Durch das wilde Osttibet, 10.05. bis 01.06.2014

Regnerisch und kühl, ab Nachmittag aufklarend. Ca. 70km von Ta’er nach Datong.

Unser Übernachtungsort Datong ist tourismusfrei, dabei ist er bei klarem Wetter besehen wahrscheinlich ganz hübsch eingerahmt von Hügeln und Pavillons. Leider aber auch von Kohlemeilern und Zementfabriken. Die örtliche Polizei haben wir mit unserer Anwesenheit hier sehr verunsichert und fast hätten wir wieder das Hotel räumen müssen („Keine Konzession für Ausländer“), aber nach vielen Diskussionen ging es dann doch irgendwie. Der Polizeichef mit Entourage hing sicher zwei Stunden wichtig in unserer Lobby rum. Beim Abendessen leider kein Blitzlichtgewitter, weil alles Handykameras.

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Solche Orte sind nach unserem Geschmack. Die Fahrt hierher war eher ungemütlich, klassische Überbrückungsetappe: wieder in die große Stadt rein, durch die Stadt durch, dann durch den gut befahrenen Industriegürtel nach Norden. Das Wetter war auch entsprechend. In Erinnerung bleiben wird uns am ehesten das Museum für Tibetische Kultur und Medizin, das wir auf dem Weg besucht haben.

Thangkas, auf denen seit Jahrhunderten farben- und phantasiefroh die Grundlagen der tibetischen Medizin dargestellt werden: Pulsologie, Urin-Analyse, Krankheitsursachen, Anzeichen für den nahen Tod, usw. „Medizincomics“, wie wir sie mit einem Augenzwinkern genannt haben. Und dann auch noch das Prunkstück der Sammlung: das längste Thangka der Welt, über 600m lang, in fast 30jähriger Arbeit von fast 400 Künstlern fertiggestellt. Kann einen fix und fertig machen.

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