Anreisestress

Chinesische Landpartie, 12.08. bis 03.09.2012

In Frankfurt am Flughafen bittet eine junge Frau um einen Gefallen. Sie hat zwei kleine Babys dabei – eins 3 Monate, eins 2 Jahre – mit denen sie nach China fliegen möchte. Da aber offiziell jedes Kind eine eigene Betreuungsperson braucht, will man sie nicht ins Flugzeug lassen. Wir stellen uns kurzfristig (und befristet) als Ersatzpapa zur Verfügung und nach einem zähen Kampf der Airline mit ihrem Buchungssystem geht schließlich alles gut aus und alle können unbehelligt ihren Flug antreten. Der Rest des Tages verläuft weitgehend ereignislos mit Schlafversuchen und Filmegucken.

In Peking stauen sich die Fluggäste an der Zollkontrolle und es geht nur schleppend voran. Dafür empfängt uns die Stadt mit fast schon angenehm zu nennenden 30 Grad und erstaunlich klarer Luft. Wir hoffen, dass das Wetter so bleibt und freuen uns auf einen guten Ausblick vom Kohlehügel hinter der Verbotenen Stadt. Für heute sind wir noch etwas gezeichnet vom langen Flug und verpassen knapp die letzte Performance am Trommelturm – gerade hören wir noch die letzten paar Schläge über dem Platz zwischen Trommel- und Glockenturm verhallen und bekommen stattdessen Ansichtskarten vor die Nase und eine Rikscha in die Kniekehle geschoben.

Die Rikschatouren durch die Hutongs sind der große Renner und klappern kolonnenweise an uns vorbei. Wir wollen aber lieber selbst fahren und machen uns auf, möglichst bald unsere Räder abzuholen. Damit sind wir wohl etwas zu voreilig gewesen, denn diese sind noch gar nicht eingetroffen. Da sich aber in China mit etwas Geduld und Verhandlungsaufwand einiges bewegen lässt, dürfen wir sie schließlich nach einer etwas chaotischen Taxifahrt doch gleich heute noch mit nach Hause nehmen und sichern uns so einen zeitigen Start für den nächsten Tag.

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