Ankunft im Reich der Mitte

Chinesische Landpartie, 04. bis 26.10.2014

Ankunft in China und Stadtwanderung durch Peking

Nun beginnt die Reise. Nach dem Flug hatten wir eine sehr frühe Ankunft in Peking. Die Sonne ging gerade vor dem Flugzeugfenster auf, dann standen wir auch schon in der heute ganz sauberen und sonnendurchfluteten Morgenluft Pekings. Am Hotel kurzes Erfrischen, erste Besprechungen und dann stürzten wir uns in Getümmel. Und das war es wirklich: die Nationalfeiertagsbesucher bevölkerten die Stadt noch immer. Beim Gang durch die Altstadt wurde es in Richtung des Platzes des Himmlischen Friedens immer dichter gedrängt. In der Verbotenen Stadt wanderten wir mit tausenden Besuchern, vor manchen Hallen drängten sich die Gesichter dich an dicht, vielen chinesischen Reisenden sah man die Begeisterung über ihren Besuch in der Hauptstadt an. Uns sah man wohl auch viel Begeisterung an, aber auch viel Müdigkeit. Ein ereignisreicher und wanderreicher Einstieg für den ersten Tag in China.

Bilder von Bernd:

Endlich Korea!

Land der Morgenfrische, 04. bis 23.10.2014

10 Stunden Flug nach Seoul, kurzer Gang durch den Kiez.

Was für eine schwere Geburt! 2011 wurde uns Korea förmlich aufgedrängt, da hatte die Koreanische Tourismusorganisation (KTO) zu einer Kennenlernreise für deutsche Radreiseveranstalter auf die Sonneninsel Jeju am Südzipfel der koreanischen Halbinsel eingeladen. Dieser Einladung waren wir gerne gefolgt, denn Korea stand ohnehin auf unserer Agenda. So bin ich zusammen mit zwei weiteren Veranstaltern Ende September 2011 für eine Woche in Korea gewesen. Gut hatte es mir gefallen und es war beschlossene Sache, dass das Land durchaus einer Radtour mit China By Bike würdig sei. Also habe ich zusammen mit einer Internetbekanntschaft, einem Holländer, der schon seit Jahren in Korea lebt und dort viel mit dem Rad rumgekommen ist, eine schicke Route von Seoul nach Busan ausgearbeitet. Noch während der ersten Planung hatten wir die Tour in einem unserer Newsletter bekannt gegeben und bekamen ein sehr positives Echo. Das Interesse an einer Radreise in Korea ist folglich vorhanden.

Aber als Anfang 2012 die Tour und damit auch der Preis fest stand verstummte das Echo ganz plötzlich wieder. Ursprünglich waren 25 Reisetage geplant und der Preis dafür lag bei fast 6.000 Euro. Das ist nicht wenig, aber Korea ist nun mal ein Land, welches fast deutsches Preisniveau besitzt. Daher haben wir die Reisezeit um vier Tage gekürzt und die letzten Tage auf Jeju gestrichen. Das hat der Radtour keinen großen Abbruch getan, denn die Insel hatte fast so etwas wie angehängten Strandurlaub.

Trotzdem wollte die Reise bei unseren Gästen nicht so richtig in Schwung kommen, auch nicht, nachdem ich im Oktober 2012 eine mehrtägige Erkundung der Strecke unternahm, wiederum auf Einladung der KTO, und darüber einen Blog schrieb. Also keine Tour 2012, und auch nicht 2013.

Aber jetzt, 2014! Susanne und Eric hatten sich sogar schon sehr früh dazu angemeldet. Eberhard und Thomas kamen dagegen recht spät, wir waren schon drauf und dran die Reise schweren Herzens abzusagen. Also vier Teilnehmer und meine Wenigkeit als Reiseleiter. Ideale Gruppengröße für eine Pilottour. Denn wie geschrieben hat sie noch nie stattgefunden und meine Erkundung 2012 hatte leider nur einen kleinen Teil der Strecke abgedeckt, die wir uns nun erradeln wollen. Die Leser dieses Blogs nehmen wir dabei gerne mit auf diese Entdeckungsreise!

Ein chinesisches Sprichwort besagt „Selbst eine Reise von 10.000 Li beginnt mit dem ersten Schritt“. Eine Reise nach Korea beginnt mit einem zehnstündigen Flug. Für mich als bekennender Flugmuffel sind das neun Stunden und 55 Minuten zu viel, aber da muss man durch. Abflug gestern Abend in Frankfurt, Ankunft heute Mittag in Seoul. Jeweils Ortszeit, versteht sich. Jeder hat den Flug anders weggesteckt, von völlig gerädert (Eric und ich) bis topfit erholt (Thomas). Da meine Kenntnisse der Koreanischen Sprache noch nicht mal in der Kinderstube stecken haben wir, wie bei allen unseren Reisen außerhalb Chinas, eine lokale Reiseleitung. Unsere heißt Frau Choi, sie stellt sich als Josy vor und wir einigen uns kurzerhand auf Sugi. Das ist nämlich ihr „richtiger“ Vorname. Sugi empfängt uns am Flughafen, wir tauschen noch schnell ein paar Euro in ganz viele koreanische Won um (Umrechnungskurs 1 zu 13.000) und lassen uns dann in die Innenstadt fahren.

Erste Begegnung mit den lebhaften koreanischen Gassen. Unsere Herberge, das CenterMark Hotel, macht seinem Namen alle Ehre, denn es liegt sehr zentral. Die meisten touristischen Highlights von Seoul liegen nicht mehr als drei Kilometer entfernt und die Fußgängerzone/Schoppingmeile von Insadong gleich um die Ecke. Es ist Sonntag, also prime time, wir wühlen uns durch das Gewühle und wenn es gar zu bunt wird biegen wir auch mal in die Seitengassen ab. Daher ist auf den Fotos da unten auch nicht viel Gewimmel.

Welcome to Seoul!