Howdy Hardy

Land der Morgenfrische, 04. bis 23.10.2014

85 Kilometer von Girin nach Jinbu, wieder ein paar knackige Steigungen dabei. Schlechtwettertag.

An dieser Stelle möchte ich mal einen meiner Teilnehmer vorstellen. Er heißt Eberhard, auch Hardy genannt, und ist ein ganz alter China By Bike Hase. Wie viele Touren er schon mit uns gemacht hat weiß er gar nicht mehr so genau. Mit Korea sind es nun acht, ich habe im Büro nachzählen lassen.

Aber Hardy reist natürlich noch mit anderen Veranstaltern und auch gerne mal allein. Und meistens mit dem Fahrrad. So hat er zum Beispiel den Jakobsweg beradelt, ab Berlin auf 4.000 Kilometer. Reisen ist seine Leidenschaft, er erzählt gerne von den Ländern die er bereits besucht hat. Das sind so viele, dass Eric mal meinte es gäbe für Hardy nicht mehr viele weiße Flecken auf der Weltkarte. Ich nannte spontan und scherzhaft den Nord- und Südpol. Aber Fehlanzeige, auch dort ist er bereits gewesen.

Von Haus aus ist Hardy Sprachwissenschaftler, hat in Berlin studiert. Nach dem Studium ging er nach Japan, um im Rahmen des DAAD Deutsch und Englisch zu unterrichten. Er hat dort viele Jahre gelebt, sowohl in Großstädten als auch auf dem flachen Land. Jetzt frönt er seiner Reiseleidenschaft und schreibt nebenbei Bücher mit sehr originellen Titeln. Sein letztes Buch hat er mir vor der Reise zukommen lassen und ich muss zugeben, schwere Kost für mich. Dabei fällt mir ein, dass ich mich bei ihm noch gar nicht für das Buch bedankt habe 🙁

Dieses Jahr ist Eberhard 70 geworden. Er fährt auf unserer Tour selten vorne weg, aber er hält gut mit. Sollte ich mal 70 Jahre alt werden hätte ich garantiert nicht mehr seine Kondition. In diesem Sinne: Auf deine nächten 70 Jahre Eberhard! Prost, Cheers, Kanpei, Salud, Ganbei, Sokdee und Wihajo (oder wie auch immer das koreanische Wort dafür umschriftet wird).

Der koreanische Wetterdienst hatte für heute eine Regenwahrscheinlichkeit von 68% voraus gesagt. Kaum zu glauben nach dem so sonnigen Tag gestern. Der Wetterdienst sollte zunächst Recht behalten, zum Frühstück in unserer Herberge fegten Regenböen an den Fenstern vorbei. Aber zur Abfahrt, wie gewohnt um neun Uhr, war es zwar recht kühl, jedoch erstaunlich trocken von oben herab. So ist es dann auch die ganze Fahrt über geblieben, nur vereinzelt hatten wir kurz leichten Nieselregen.

Was außerdem blieb war der teilweise sehr böige Wind. Sehr zu unserer Freude, denn wir hatten ihn meistens im Rücken. Das ist dann wie Pedelec fahren mit nachhaltiger Energie. Die war willkommen, denn die Strecke war relativ lang und die Steigungen oft fies. Gerne um die 10%. Nur der vorletzte und höchste Pass bei Kilometer 64, bei dem wir die 1.000 Meter-Marke geknackt haben, war überwiegend geruhsam zu erklimmen.

(Fotos von Eberhard, Eric und Susanne)


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