No Glamour at Bokor

Ins Mekong-Delta, 04. bis 26.02.2016

95 km und viele Höhenmeter, aber nur für Uwe, Uli und Pry

Tagesausflug Bokor Mountain: das ist der höchste der Elephant Mountains (etwa 1000 m) die wiederum Ausläufer der Kardamom Mountains sind. Die Straße auf den Berg ist ganz wunderbar, dank Sokha. Sokha ist der größte Multi in Kambodscha und hat überall seine Finger drin, im Öl, bei den Eintrittspreisen der Angkor-Tempel, bei vielen Hotels. Das Land wird seit 30 Jahren von der gleichen Clique regiert, ganz vorn Premier Hun Sen von der Cambodian People Party, und seitdem wird es abgeschöpft und aufgeteilt. Die Sokha-Gruppe darf den Bokor-Nationalpark für 99 Jahre verheizen. Ein großes Casino wurde gebaut, v.a. für die vietnamesische Kundschaft. Eine fast flächendeckende Bebauung des gesamten Plateaus war geplant. Wird aber alles nichts. Vor ein paar Jahren war der Showroom zu dem ganzen Vorhaben noch glanzvoll, mittlerweile ist er verstaubt und verlassen…das ganze Gebiet steht jetzt so halb da.

Bis man den Schlamassel sieht, fährt man zum Glück durch schönen dichten Wald, wie gesagt haben das heute nur Uwe, Uli und Pry gemacht, der Rest war noch platt von gestern, hatte so seine Zipperlein, wollte es langsamer angehen und ist nur Teile der heutigen Strecke gefahren. Oben sieht man neben den neuen Bauruinen auch die ganz alten, welche inzwischen Sehenswürdigkeiten geworden sind: das alte französische Casino aus den 1920ern, die Kirche aus jener Zeit. Die Geschichte wiederholt sich also mal wieder.

Schließlich hatten wir noch eine kurze private Führung von Rob, einem niederländischen Arzt, der sich der Fauna und Flora rund um Kampot verschrieben hat. Auf dem Bokor Mountain gibt es nämlich Flächen, die komplett steinig und unfruchtbar sind und auf denen sich nur seltsame fleischfressende Pflanzen halten können, z.B. die Penisblume, Venusfalle oder wie sie auch immer heißt, natürlich wurde wild geflachst. Um diese Flächen herum wuchert wild der Regenwald, das macht diese Kargheit so besonders.

Und abends, nach einem Ausflug in das nette koloniale Kampot, sind wir wieder im Schoß unserer schönen Bungalowanlage. Hier nehmen wir einen gepflegten Absacker zu uns. Jetzt bin ich übrig geblieben und höre Bundesligakonferenz. Hahohe.


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2 Kommentare:

  1. Christof Gebhardt

    Hahohe, der Sieg ging an den VfB 🙁

    War ja klar, dass Uli dort hochgestramplet ist, der lässt sich keine Bergetappe entgehen. So auch die Auffahrt zu den Reisterrassen bei Yuanyang auf der Tour „Tal des Roten Flusses“. Sehr schön, dass er seinen Sturz so gut weg gesteckt hat. 加油!

  2. Ja ja uns Uli,

    unverwüstlich und hart im nehmen.
    Euch allen noch viel Spaß und Gruß vom einem Teil des Tibet Team

    Jürgen und Rosi

Kommentare sind geschlossen