Again

Auf den Spuren der Khmer, 16.01. bis 07.02.2016

Tagesausflug von rund 65 km zu den Tempeln Bantei Srei, Neak Prean, Preah Kan, Ta Nei und Preah Rup.

Und schon wieder habe ich meine Kamera vergessen. Fotografieren ist irgendwie nicht mein Ding. Weder mache ich gute Bilder, noch habe ich eine gute Kamera, noch denke ich daran meine Kamera mitzunehmen. Mit dem Pulitzer-Preis wird das so nix.

Um etwas mehr Zeit bei den Tempeln zu haben, ließen wir uns ein Stück in das Areal von Angkor hineinfahren, denn der Tempel Bantei Srei liegt ziemlich weit im Norden des Areals. Wir radelten dennoch rund 30 km dorthin. Bantei Srei gilt als der kunstvollste der Angkor-Tempel, mit feinen Figuren und Reliefs in rötlichen Sandstein gemeißelt und noch erstaunlich gut erhalten wenn man bedenkt, dass der Tempel bereits im Jahre 967 eingeweiht wurde. Das gesamte Areal von Angkor ist UNESCO Weltkulturerbe und verschiedene Nationen haben die Patenschaft über diverse Tempel übernommen. Bantei Srei wird von der Schweiz gepflegt und restauriert.

Neak Prean war nur sehr klein und außer dem Zentralturm umgeben von 4 Wasserbassins nicht mehr viel übrig. Dafür war Preah Kan umso größer. Jayavarman der VII. hatte diesen Tempel seinem Vater gewidmet und dort dessen Schwert hinein gebettet. Daher heißt der Tempel übersetzt auch soviel wir Tempel des mystischen oder geheimen Schwertes.

Ta Nei wiederum war sehr klein und verfallen und lag mitten im Dschungel. Die Fahrt von dort weg war recht spannend, denn es ging über kleine Trampelpfade durch den Wald und über eine alte französische Staustufe. Wir fuhren auf Preah Rup zu, wo wir den Sonnenuntergang sehen wollten. Wirgaben Gas zu gut es ging und sprangen sogar auf die letzten Kilometer noch in den Bus um ja pünktlich zum Sonnenuntergang zu sein. Als wir den Preah Rup dann schließlich erklettert hatten, war die Sonne noch kurz zu sehen und dann verschwand sie hinter Wolken und wart nie wieder gesehen. Das war’s dann mit Sonnenuntergang. Und dafür die Hetzerei.

Zuckerrohr und erste Hitze

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Von Yingjiang nach Longchuan, 89 km, hügelig bis bergig

Morgens starten wir mit leichtem Nebel und der gewohnten Wintermontur, die wir im Laufe des Tages und nach tausend Höhenmetern Anstieg Schicht für Schicht ablegen sollen.

Der Tag ist geprägt von Landwirtschaft: endlose Zuckerrohrplantagen, Tabak, Erdbeerfelder und sogar Kakteen säumen den Weg. Wir radeln uns ein und merken, dass die gestrigen Extrameter uns gut in Form gebracht haben.

Die eigentliche Überraschung erwartet uns am Abend gleich zweimal: im Myanmar-Biergarten neben dem Fitnessstudio mitten im Nichts bzw. an einer sonst unbelebten Straße, an der wir unser Abendessen einnehmen wollen. Die Schärfe der Reis- und Fischgerichte treibt selbst den Hartgesottenen unter uns den Schweiß auf die Stirn und bringt andere zu Überlegungen, für den restlichen Teil der Radtour vielleicht doch Kekse zum Überleben zu bunkern.

Der andere Teil besteht in dem Puertee, den uns der Fahrer Xiao Ding bzw. sein fitter kleiner Sohn als Andenken aus der eigenen Teeplantage mitgebracht hat: ein 2012er Blatt aus biologischem Anbau, von Teebaum, geröstet und in die yunnantypischen Fladen gepresst… und beim gemütlichen Schmutzbier auf dem Hotelparkplatz überreicht mit der Einladung, bei Gelegenheit selbst vorbeizuschauen und die Plantage zu besichtigen. Das ist doch mal eine schöne Überraschung.


[map style=“width: auto; height:400px; margin:20px 0px 20px 0px; border: 1px solid black;“ gpx=“https://china-by-bike.de/blog/wp-content/uploads/2016-02-01_Mian161.gpx“]