An der Strecke

Goldenes Dreieck, 05.11. bis 30.11.2011

Touralltag: 8:30 Uhr Frühstück, es ist bedeckt bzw. neblig und reichlich kühl – 9:30 Uhr Abfahrt, es ist immer noch kühl – 10:30 Uhr die Sonne kommt raus, es wird warm – 11 Uhr wir bekommen das erste Mal Hunger (außer Alfons, der eigentlich immer Hunger hat) und essen Obst – 11:30 Uhr es wird heiß – 12 Uhr alle fragen, wann denn jetzt die Mittagspause kommt – der erste Reiseleiter fragt den zweiten Reiseleiter, wann jetzt die Mittagspause kommt – 13 Uhr es gibt Mittag – das dauert dann immer eine Weile, aber irgendwann geht’s wieder weiter, man kommt ein bisschen schwer in Schwung, aber irgendwann doch, spätestens dann, wenn die Sonne sich langsam senkt und es wieder kühler wird. Nach der Ankunft gibt es meistens ein Feierabendbierchen, dann auch bald Abendessen oder was die Zeit sonst noch so hergibt.

Einige Impressionen von der Strecke: tagsüber Wasser, mittags Softdrinks, abends Bier –laotische Straßenrestaurants haben eine biergartenähnliche Aura und sind mit Pin-Ups tapeziert – neben der Strecke findet die Reisernte statt – ein Mädchen der Hmong führt ihre Tracht vor – Alfons führt sich selbst auf der Waage vor, um seine Ansprüche auf das Abendessen zu bekräftigen – Manfred nutzt alles, was er finden kann, um sein Rad zu tunen

Laos ist ein junges Land. Was deshalb besonders auffällt, sind die vielen Kinder, die einem am Straßenrand begegnen. Je weiter man sich von den Hauptstraßen entfernt, desto wilder werden die Reaktionen auf Fahrradtouristen – kreischen, quieken, Haare raufen, die Hand des Fahrradtouristen abklatschen, die eigene Hand in den Mund stecken, auf der Stelle springen, unkontrolliert hin und her laufen. Als wir an einer Dorfschule vorbeiradeln, kann Günther als ehemaliger Lehrer nicht widerstehen und gibt ein paar Gratislektionen in Deutsch und Mathe. Das Interesse ist überwältigend und Günther begeistert von so viel Lernbereitschaft.