“Idealer letzter Radfahrtag”

Goldenes Dreieck, 05.11. bis 30.11.2011

Unsere Tour neigt sich dem Ende entgegen und es wird Zeit, Bilanz zu ziehen. Von kleinen Ausnahmen abgesehen hat alles bestens geklappt, wir haben uns gut vertragen und alle haben gut mitgehalten. Dazu gab es keinen einzigen Regentag, viel gutes Essen und jede Menge neuer Eindrücke. Ich denke, es hat allen sehr viel Spaß gemacht und vielleicht gibt es ja das eine oder andere Wiedersehen bei einer anderen Tour von China by Bike.

Für morgen ist unsere Heimreise angesetzt und tagsüber kann jeder nochmal für sich durch die Straßen und Geschäfte stöbern oder einfach am Pool die Beine lang machen. Für heute gibt es einen Ausflug zum Wahrzeichen von Chiang Mai, dem Doi Suthep Tempel. In 1000 Metern Höhe throhnt er luftig und golden über der Stadt und verwahrt der Legende nach unter seinem goldenen Stupa eine Buddhareliquie. Der 750 Höhenmeter lange Anstieg wird in der Beschreibung als „idealer letzter Radfahrtag“ gepriesen, was von den Beteiligten hiermit offiziell bestätigt wird. Wer sich seine Abfahrten gerne verdient, wird hier seine Freude haben – eine endlose Serpentinengalerie erwartet uns, wobei es besonders die letzten Kehren in sich haben.

Überraschenderweise finden sich heute nur drei Eiserne, die den Anstieg in Angriff nehmen wollen, die anderen lassen sich im Tuktuk chauffieren. Den Radfahrern läuft der Schweiß beim Aufstieg aus allen Poren, die Tuktuk-Fahrer werden auf der Abfahrt geräuchert und geschüttelt – es hat also jeder sein Päckchen zu tragen. Vom goldenen Geflimmer auf dem Gipfel sind aber alle gleichermaßen geblendet und begeistert. Es werden nochmal eine Menge Fotos geschossen und nach der Rückkehr ins Hotel gleiten wir langsam in die Bummel- und Relaxphase hinein. Das gilt insbesondere für Martina, die als Betreuerin unserer Gruppenkasse hervorragende Arbeit geleistet hat und für die wohlverdiente Entspannung eine ausgiebige Thai-Massage verabreicht bekommt.

Damit schließen wir den Blog zur Tour ins Goldene Dreieck und wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine entspannte Heimreise!

30.11.2011: Bei der Heimfahrt ist diesmal ein bisschen der Wurm drin und Verspätungen bestimmen die Tagesordnung – tja, kaum fährt man mal nicht selbst, funktioniert gleich nichts mehr.


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Im Namen Buddhas

Land der Tausend Elefanten, 19.11. bis 11.12.2011

Eigentlich sollte ich an dieser Stelle einfach den Blogeintrag „Luang Prabang“, geschrieben von Kollege Frank vor zehn Tagen, eins zu eins übernehmen. Seine Gruppe hatte nämlich fast das gleiche Programm absolviert wie wir heute, selbst die Schnappschüsse stammen aus den selben Perspektiven.

Na gut, muss ich mir also etwas anderes aus den Fingern saugen.

Die Stadt Luang Prabang hatte viele Namen im Laufe ihrer Geschichte. Darunter zum Beispiel Chieng Dong, Chieng Thong und Mueang Sua. Steht so in Wikipedia.

„Luang“ bedeutet „groß“. Nicht auf Laotisch, aber in Pali. Pali ist eine (Schrift-)Sprache, die dem indischen Sanskrit entsprungen ist und in den buddhistisch beeinflussten Gebieten Südost-Asiens aus Ermangelung eigener Schriften verwendet wurde. Hoffentlich habe ich das so richtig interpretiert. Wer es besser weiß möge bitte einen qualifizierten Kommentar hinterlassen!

Jetzt zu „Prabang“. Das ist abgeleitet von Phra Bang, einer Buddha Statue, die ein nicht unbedeutender Herrscher vor ca. 700 Jahren in die Stadt gebracht hatte und sich damit legitimierte. Der Name des Herrschers ist mir gerade entfallen, aber selbst wen ich ihn hier nennen würde dürften sich 95% der Leser dieses Blogs zwei Zeilen weiter unten auch nicht mehr daran erinnern. Somit bin ich auf der sicheren Seite.

Jedenfalls gibt es heutzutage in Luang Prabang insgesamt 19 Statuen des Phra Bang. 18 davon können besichtigt werden. Einer zum Beispiel im Nationalmuseum (AKA Königspalast, aber so darf in einem sozialistischen Land keine Anlage genannt werden), die anderen in den diversen Tempeln der Stadt.

Nur den echten Phra Bang, den bekommt man nicht zu sehen. Der fristet sein Dasein irgendwo in einem Banktresor. Hoffentlich geht es ihm dort gut.


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