Auf der Jagd nach dem Wildpferd

Transmongolia, 23.07. bis 23.09.2012

72 km vom Jurtencamp in den Hustai Nationalpark, 303 Höhenmeter durch die Grassteppe, die Hälfte davon Piste bei wechselnden Winden, Abstecher in den Park auf der Suche nach dem Przewalski Pferd.

Wieder haben wir ideales Radfahrerwetter und die Strecke ist mehr als schön. Anfangs geht es weit ab der Straße über gut zu fahrende Pisten durchs Gelände. Die Weite des Geländes in alle Richtungen ist immer wieder beeindruckend. Nur hin und wieder taucht eine Jurte auf und überall gibt es Tiere, die sich nicht einmal die Mühe machen, den Radfahrern nachzusehen.

Erst nach guten 20 Kilometern erreichen wir wieder die asphaltierte Straße und biegen nach Westen ab. Heute wird der Tag der Radfahrer, wir treffen auf einen Österreicher und zwei Clumbianer, die schon seit einem Jahr unterwegs sind und später auf zwei Taiwanesen, die eine Runde durch den Westen der Mongolei gedreht haben.

Mit dem Wind haben wir mehr Glück als Pech, er bläst recht straff aus Süden und wir bekommen ihn von der Seite und manchmal ein bisschen von hinten bis wir dann auch nach Süden abbiegen. Hier wird es dann richtig anstrengend, denn nun haben wir Sandpiste. Immer wieder müssen wir absteigen und schieben, denn die Räder bleiben einfach stecken, so brauchen wir für die 13 km auch fast eine Stunde und danach dringend ein Bier. In dem großen Camp herrscht reger Betrieb, denn der Hustai Nationalpark gehört zum Standardprogramm hier in der Mongolei und so sind mehr als 100 Touristen hier im Lager. nach einer angenehm heißen Dusche schwingen wir uns in den Bus und machen uns auf die Suche nach dem Przewalski Pferd. Eigentlich waren die Tiere hier in den 50er Jahren ausgestorben und es gab nur noch ein paar Mischlingsexemplare in europäischen Zoos, aber man hat mit dem verbliebenen Bestand zurück gezüchtet und dann begonnen hier wieder Pferde auszuwildern. Mit Erfolg, denn inzwischen gibt es mehr als 250 Tiere im Park und die Herden wachsen langsam auch ohne das helfende Eingreifen des Menschen.

Langsam tuckert der Bus über die Hügel und Berge auf einer sehr zerfahrenen Spur, aber von den Pferden keine Spur. Im letzten Jahr waren wir bis auf 50 Meter auf eine Herde herangekommen, ob uns das heute wieder gelingen wird? Dann die ersten Pferde, weit, weit Weg an einem Berghang, nur als kleine braune Punkte auszumachen, dann endlich hinter der nächsten Biegung eine kleine Herde von acht Tieren.

Langsam können wir uns heranpirschen, die Tiere sind aufmerksam und beobachten das Tun der Touristen, laufen aber nicht weg und lassen sich beim Grasen kaum stören. nach einer halben Stunde ziehen wir uns zurück, doch auf dem Rückweg sehen wir weitere Herden und nun richtig nah, kaum 30 Meter entfernt suchen die Tiere am schmalen Bach im Tal nach Wasser und Futter. Obgleich recht schnell viel mehr Touristen als Pferde beobachten zeigen die Tiere auch hier keine Scheu.

Kurz nach Sonnenuntergang kehren wir ins Lager zurück. In dem großen Touristenlager ist es nicht so angenehm, wie in den kleinen Camps, überall hört man Leute in den Nachbarjurten schnarchen und im Zelt wimmelt es von kleinen Käferchen, die nach einem warmen Ort suchen und mir ständig übers Gesicht krabbeln.


Von Camp zu Camp

Transmongolia, 23.07. bis 23.09.2012

90 Kilometer durch die mongolische Grassteppe, 830 Höhenmeter bei angenehmen 22 Grad und wechselnden Winden.

Das Jurtencamp liegt hinter uns, die Bedienung aus dem Restaurant schaut uns nach und winkt, wir sollen wiederkommen. Warum nicht? Die mongolische Grassteppe ist immer ein reise wert und vielleicht bekommen wir im nächsten Jahr wieder eine Radlergruppe zusammen.

Es ist frisch in der Steppe am Morgen, vor uns liegt unendliches Grün und die Straße teilen wir heute mir nur wenigen Autos. Die sind nicht so unfreundlich wie die Sonntagsfahrer aus der Hauptstadt mit ihren zu dicken Geländewagen. Meist sind Kleinbusse russischer Bauart unterwegs. Die AUS-Busse sind robust, geländegängig und man kann sie mit Hammer und einem Schraubenschlüssel reparieren. Das Modell aus den 80er Jahren wird bis heute produziert und man bekommt einen solchen fahrbaren Untersatz für knapp über 10.000 €. Dafür kann man darin zwei mongolische Großfamilien und Reisegepäck für eine Woche transportieren, also das ideale Fahrzeug für die ländliche Bevölkerung. In der Hauptstadt, wenn man einen „wichtigen“ Job hat, kann man mit dem Fahrzeug natürlich keinen Eindruck machen, aber der UAS erfüllt alle Bedingungen eines flexiblen Arbeitstieres.

Unsere Straße führt durch leichtes Hügelland. Links und rechts gibt es viele Jurten, rundherum größere und kleinere Herden von Tieren, zumeist Pferde oder Kühe, manchmal auch Schafe oder Ziegen gemischt. Hier an der Hauptstraße kann man das Familienbudget etwas auffrischen, indem man Airag, vergorene Sturenmilch verkauft. Für eine Plastikflasche von 1,5 Litern legt man 4500 Tugrug hin, das sind knappe 3 Euro. Wir werden in das Zelt einer kleinen Familie zu einer Schale eingeladen, dazu werden getrockneter Käse und Schmand gereicht. Die Familie besitzt um die 200 Tiere: Schafe, Pferde und Kühe, das ist mittlerer Wohlstand auf dem Land. Die Stuten werden aller drei Stunden gemolken und der Airag wird in einem großen blauen Plastikkübel angesetzt, das Getränk braucht etwa 24 Stunden, bis es angesäuert ist und getrunken werden kann. Erfrischend und nahrhaft ist es beste Radfahrernahrung.

Unterwegs treffen wir heute ein Radlerpärchen aus Frankreich, die in Gegenrichtung unterwegs sind, aus China kommend mit dem Ziel Russland, von Irkutsk aus wollen sie dann zurück in die Heimat.

Von dem vielen Grün kann man sich gar nicht satt sehen, noch schöner wird es dann, als wir von der Hauptstraße abbiegen und auf die Piste kommen. Bis zu unserem Camp sind es noch einmal 20 Kilometer, aber die Piste, oder besser das Geflecht von zwei bis drei Fahrspuren durch die Wiese ist gut zu fahren, fast genauso gut wie die Straße. Wird die Spur zu wellig, dann weicht man auf die Nachbarspur aus. Dafür liegt links und recht ein Teppich von bunten Blumen.

Unser heutiges Camp ist ein wenig einfacher, dafür ist die Lage einzigartig, von Zivilisation weit und breit keine Spur und auch bis zum nächsten Camp sind es ein paar Kilometer. Die Küche ist einfach, aber hervorragend, auf unseren Wunsch nicht so fleischlastig. Der Abend ist frisch und kühl, die Sterne leuchten hell und die Milchstraße zieht sich deutlich über den ganzen Himmel. Nur im Südosten ein leuchtende Schimmer am Horizont, dort liegt die mongolische Hauptstadt Ulaan Baatar, nur vier Fahrradstunden entfernt, aber viel, viel weiter weg von den Sternen.


Peking-Highlights

Chinesische Landpartie, 12.08. bis 03.09.2012

Am zweiten Tag nehmen wir traditionell zwei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Pekings in Angriff – den Himmelstempel und die Verbotene Stadt. Dank unserer vorausschauenden Planung vom Vortag können wir das ambitionierte Unterfangen auch zeitig genug in Angriff nehmen. Wir drängeln uns mit anderen Fahrrädern, Elektrorollern und dem übrigen batteriegetriebenen Kleinlastverkehr durch die Fußgänger auf dem Randstreifen, können zwischen Hauptbahnhof und Platz des Himmlischen Friedens etwas Fahrt gewinnen und erreichen zu ausreichend früher Stunde den Himmelstempel.

Der Kaiser musste früher für das Himmelsopfer von Westen einrücken und zunächst drei Tage im Fastenpalast ausharren. Wir als schlichte Touristen dürfen den Osteingang nehmen, wo es auch Restaurants gibt. Im Tempel durchqueren wir zunächst den umgebenden Park, wo die Pekinger Tennisschläger und Tanzbein schwingen oder ihre Laienkunst zur Schau stellen und arbeiten uns von Süden her durch die einzelnen Tempelbestandteile.

Nach dieser Anstrengung knurrt schon etwas der Magen und wir verschwinden in den Gassen hinter dem Pearl Market auf der Suche nach einem Nudelsüppchen. Das geht fix und kost fast nix und im Handumdrehen stehen wir auf dem Platz des Himmlischen Friedens, eine große Werbeleinwand im Rücken schauen wir Mao in die Augen und werden eine halbe Stunde später von Scharen chinesischer Touristen durch die Gemäuer der Verbotenen Stadt gespült. Wer jetzt noch nicht genug Kultur hatte, der wird durch die Öffnungszeiten in die Schranken gewiesen. Wir verbrennen noch schnell die letzten Kalorien beim Weg auf den Kohlehügel, genießen bei bedecktem Himmel eine leidlich gute Aussicht über Verbotene Stadt und Altstadtviertel und freuen uns auf den letzten Tagesordnungspunkt – die Pekingente.


Anreisestress

Chinesische Landpartie, 12.08. bis 03.09.2012

In Frankfurt am Flughafen bittet eine junge Frau um einen Gefallen. Sie hat zwei kleine Babys dabei – eins 3 Monate, eins 2 Jahre – mit denen sie nach China fliegen möchte. Da aber offiziell jedes Kind eine eigene Betreuungsperson braucht, will man sie nicht ins Flugzeug lassen. Wir stellen uns kurzfristig (und befristet) als Ersatzpapa zur Verfügung und nach einem zähen Kampf der Airline mit ihrem Buchungssystem geht schließlich alles gut aus und alle können unbehelligt ihren Flug antreten. Der Rest des Tages verläuft weitgehend ereignislos mit Schlafversuchen und Filmegucken.

In Peking stauen sich die Fluggäste an der Zollkontrolle und es geht nur schleppend voran. Dafür empfängt uns die Stadt mit fast schon angenehm zu nennenden 30 Grad und erstaunlich klarer Luft. Wir hoffen, dass das Wetter so bleibt und freuen uns auf einen guten Ausblick vom Kohlehügel hinter der Verbotenen Stadt. Für heute sind wir noch etwas gezeichnet vom langen Flug und verpassen knapp die letzte Performance am Trommelturm – gerade hören wir noch die letzten paar Schläge über dem Platz zwischen Trommel- und Glockenturm verhallen und bekommen stattdessen Ansichtskarten vor die Nase und eine Rikscha in die Kniekehle geschoben.

Die Rikschatouren durch die Hutongs sind der große Renner und klappern kolonnenweise an uns vorbei. Wir wollen aber lieber selbst fahren und machen uns auf, möglichst bald unsere Räder abzuholen. Damit sind wir wohl etwas zu voreilig gewesen, denn diese sind noch gar nicht eingetroffen. Da sich aber in China mit etwas Geduld und Verhandlungsaufwand einiges bewegen lässt, dürfen wir sie schließlich nach einer etwas chaotischen Taxifahrt doch gleich heute noch mit nach Hause nehmen und sichern uns so einen zeitigen Start für den nächsten Tag.

Ruhiger Ruhetag

Transmongolia, 23.07. bis 23.09.2012

Leichter Regen bei 23 Grad, deshalb nur ein kleiner Spaziergang, ansonsten eben ein ruhiger Ruhetag.

Die Nacht war wunderbar ruhig und wir treffen uns halb neun zum gemütlichen Frühstück. Da es draußen ordentlich tröpfelt verschieben wir unseren Ausflug in einen Nomadenzelt auf den Nachmittag. Ich mache den Fehler, mich noch eine halbe Stunde aufs Ohr zu legen, doch das Geräusch des Regens lässt mich noch einmal fast drei Stunden schlafen, also bis zum Mittag. Es regnet immer noch ein wenig, aber wir stapfen los und suchen uns ein zelt in der Umgebung aus, welches wir besuchen wollen, doch unterwegs fängt uns ein 12 jährige Junge auf einem gescheckten Pferd ab und fragt uns, wohin wir wollen. Wir sagen in welche Jurte wir wollen und er lädt uns mit der Bemerkung, dort sei der Hund arg böse, in eine andere Jurte ein. Hier sind nur die drei Kinder zu Hause. Wir bekommen trotzdem eine Tasse Buttertee und ein Stück getrockneten Quark und machen es uns in dem gemütlichen runden Zelt gemütlich. Gar nicht so unwirtlich, links und rechts befinden sich jeweils ein Bett, dazwischen stehen bunte Truhen und ein Fernsehtisch mit DVD-Player und Stereoanlage, am Eingang stehen eine Waschmaschine und ein Kühlschrank. Gekocht wird in einer zweiten, kleineren Jurte. Leider kann ich nur noch zwei Bilder machen, dann gibt mein Akku den Geist auf, was mich ein wenig ärgert, denn ich habe den Reserveakku nicht dabei.

Den Kindern lassen wir einen Satz Buntstifte und Schreibmaterialien da, worüber sie sich freuen und was sie hoffentlich in der Schule gut gebrauchen können. Der Junge besucht eine Schule in 25 Kilometer Entfernung, während der Schulzeit wohnt er dann in dem Dorf bei einer Tante. Die 8jährige Tochter wohnt dann in Ulaan Baatar bei ihrer Großmutter am Stadtrand in einer Jurte. Stolz ist sie auf eine Medaille, die sie als beste Schülerin ihres Jahrgangs auszeichnet. Der Kleinste, ein vierjähriger Knirps erklärt uns, dass er schon reiten könne, wobei die beiden Geschwister grinsend mit dem Kopf schütteln, aber ich bin mir sicher, dass der Zwerg auf einem Pferd eine bessere Figur abgibt als ich.

Am späten Nachmittag setze ich mich (natürlich ohne Interne) noch ein wenig an den Computer und lese ein bisschen, die anderen gehen in der Umgebung spazieren oder in die Sauna. So werden wir nach diesem ruhigen Ruhetag morgen wieder ausgeruht die nächsten 100 Kilometer in Angriff nehmen können. Die Abendsonne hat auch die Regenwolken vertrieben, so dass wir auf einen schönen Radeltag morgen hoffen.

Sonntagsfahrer

Transmongolia, 23.07. bis 23.09.2012

116 Kilometer von Darcham ins Jurtencamp, 1100 Höhenmeter bei schönstem Wetter und unerwartet straffen Verkehr, dafür aber wieder unendlich weite Landschaften.

Eigentlich sollte um 7.30 Uhr Frühstück geben, aber das Lokal ist abgesperrt, 5 Minuten später erscheint der Mann vom Empfang und schließt mürrisch und umständlich die Tür auf. Doch in der Küche ist natürlich noch niemand. Also ergreifen Mugi und ich sofort Eigeninitiative, ich hole Eier und Gemüse aus dem Kühlschrank und nach fünf Minuten brutzelt ein großes Gemüseomelett in der Wokpfanne, während Mugi Tee, Kaffe, Brot und Marmelade auftreibt. Die inzwischen eingetroffene Managerin des Hotels ist wenig begeistert. Wegen der Verständigungsprobleme bleibt ihr nichts weiter übrig als mich anzulächeln, die Debatte auf Mongolisch mit Mugi ist dann etwas straffer. In Deutschland dürfe doch sich wohl auch nicht irgendjemand in der Küche aufhalten. Dem stimmt Mugi zu, gibt allerdings zurück, dass man in Deutschland kein Lokal zu spät öffnen und die Gäste warten lassen würde. Mit dieser Pattsituation duldet dann die Chefin unser Tun und wenige Minuten später sitzen wir bei unserem selbst bereiteten leckeren Frühstück. Die langsam eintrudelnde koreanische Gruppe wird dann mit einem einfachen Rührei und einer Scheibe trockenen Toast abgespeist.

Fast pünktlich lassen wir dann Darcham hinter uns liegen und tauchen wieder in die grüne Weite ein. Nachdem die letzten Gebäude und eine Metallfabrik hinter uns verschwunden ist, gibt es nur noch die Eisenbahnlinie, unsere Straße und die unendliche Steppe. Wieder haben wir blendendes Wetter und die Sonne hat die morgendliche Kühle schnell vertrieben, so dass wir heute erstmals richtig ins Schwitzen kommen. Auch haben wir heute keine Rückenwindunterstützung, sondern leichten Gegenwind. Das stört nicht viel und macht sich erst auf die Länge des Tages bemerkbar.

Gegen Mittag nimmt der Verkehr immer stärker zu und die Fahrer der großen Geländewagen sind auch oft nicht mehr freundlich und gefährden uns ab und zu mit ihren waghalsigen Überholmanövern. Manchmal werden wir angehupt, doch es ist oft nicht mehr das freundliche Hupen der LKW Fahrer vom Vormittag, sondern aggressiv versucht man uns auf den geschotterten Seitenstreifen zu drücken. Die Ursache dafür ist der Sonntag. Morgen müssen die Leute wieder arbeiten und deshalb vom Wochenendausflug zurück in die Hauptstadt Ulaan-Baatar, die noch 180 Kilometer vor uns liegt. Außerdem boxt heute Abend ein mongolischer Boxer bei den Olympischen Spielen in London gegen einen Kubaner um die Goldmedaille und das will natürlich niemand verpassen, weshalb die Sonntagsfahrer auch ordentlich aufs gas drücken und sich nicht einmal von dem Unfall abschrecken lassen, der sich ereignet hat. Ein arg zerbeulter Jeep hat einen PKW in den Straßengraben gestoßen, noch an der Unfallstelle rangeln sich die Fahrzeuge und entgehen nur um Haaresbreite dem nächsten Unfall.

Im zweiten Teil des Tages sammeln wir reichlich Höhenmeter an den langen und sanften Anstiegen. Es geht auch bis auf 1280 Meter nach oben. Oben auf dem Pass gibt es dann ein kleines Denkmal, an dem endlich auch Airag, also vergorene Stutenmilch verkauft wird, seit einem Jahr endlich wieder ein Schluck von dem leckeren, obgleich recht saueren, Getränk, welches nicht nur den Durst löscht sondern auch noch sättigt, wegen des recht hohen Fettgehaltes. Oben dürfen wir mit einer Gruppe Mongolen reichlich Fotos machen, hier freut man sich über die bunten Touristen und alle wollen mit aufs Bild.

Dann geht es in rasche Fahrt in ein weites Tal, hier wird auch etwas Landwirtschaft betrieben, zu unserer Linken befinden sich Rapsfelder, die gerade beginnen in leuchtendem Gelb zu blühen. Die Mongolen, die hier in der Umgebung ihre Jurten aufgeschlagen haben leben von ihren Pferde-und Rinderherden. Wir biegen auf einen Feldweg ab und strampeln noch einmal drei Kilometer eine berg hinauf. Hier befindet sich inmitten einer wunderschönen Wildblumenwiese unser Jurtencamp. Im Hauptgebäude erwarten uns dann eine warme Dusche und eine reiche Mahlzeit. Zum Abschluss gibt es einen Schluck „Dschingis“ Wodka auf unseren 1000sten Kilometer den wir heute seit Irkutsk zurückgelegt haben.


Ein erster Tag im Radfahrparadies

Transmongolia, 23.07. bis 23.09.2012

102 Kilometer mit leichtem Rückenwind durch wunderschöne Wiesenlandschaften von Suchbaatar nach Darchan mit legeren 610 Höhenmetern.

Was für ein Sonnentag, der blaue Himmel strahlt und die Sonne lacht, doch am Morgen ist es noch recht frisch. Wir verlassen das Städtchen in Richtung Grassteppe und die Landschaft ist von Anfang an wunderschön. Es gibt keine Häuser und Siedlungen und auch nur wenige Jurten, dazwischen nichts als weite hügelige Landschaften pur. Blumen blühen am Straßenrand und die Wiesen leuchten in bunten Farben. Ab und zu gibt es ein wenig Nadelholz, manchmal einen kleinen Wald. Der leichte Rückenwind macht das Fahren zum reinen Vergnügen, auch wenn es ab und zu einen Hügel hinauf geht. Hinter den ersten Hügeln wird die Landschaft offener und die Landschaften werden viel weiter, die Straße führt unendlich lange geradeaus.

Mitten in der Landschaft treffen wir wieder auf die Bahnlinie nach Ulaan Baatar und es gibt zwei kleine Häuser, in denen einfache mongolische Gerichte serviert werden, die aber ungemein lecker sind. Dabei ist die Auswahl nicht einmal groß, entweder gibt es ein Nudelsuppe oder gebratene Nudeln. Wir räumen einen der beiden Tische des Lokals ins Freie und genießen unser Mahl in der warmen Sommersonne, während der Haushund mehr oder weniger ungeduldig auf unsere Reste wartet. Dann geht es weiter durch die grüne Landschaft, bis am Nachmittag dann wieder erste Häuser auftauchen, wir nähern uns der zweitgrößten Stadt des Landes, Darchan, die ca. 200.000 Einwohner hat. Am Rande der Stadt dominieren die Jurtenviertel, das heißt in jedem der umzäunten Gärten stehen eine Jurte und dazu ein kleines Haus. Die Stadt wächst in alle Richtungen. Mugi, die hier geboren wurde erzählt uns, welche Viertel es hier in ihrer Kindheit überhaupt noch nicht gegeben hat. Auch ein paar Betriebe gibt es in der Stadt, aber zu sozialistischen Zeiten sei es mehr gewesen.

Einen halte machen wir auf einem Hügel. der Alt-Darchan von Neu-Darchan trennt, dort gibt es einer großen Buddha-Skulptur, die von acht kleinen Stupa umgeben ist. Ab und zu pilgern hier auch ein paar Mongolen vorbei und spazieren dann weiter über eine große Brücke zu einem kleinen Park mit einem Reiter auf einem Sockel. Der stürmische Reiter im Galopp hält das traditionelle Musikinstrument der Mongolei in den Händen, die Pferdekopfgeige. Zum Denkmal gehört ein altes Märchen von einem Mann, der eine Frau und eine Geliebte hatte. Eines Tages musste der Mann wieder zurück zu seiner Familie und Frau, weshalb ihm die Geliebt ein gelbes Zauberpferd mitgab, mit der er über die lange Distanz im Handumdrehen zu ihr reiten konnte. Sie warnte aber ihren Geliebten, dass ihm niemand auf dem fliegenden Pferd sehen dürfe, deshalb solle er es beim Losreiten und Ankommen bei seiner Frau wie ein normales Tier reiten. Die Dreiecksbeziehung funktionierte so auch einige Jahre recht gut, bis der Mann doch einmal vergaß seine fliegendes Pferd rechtzeitig auszubremsen und seine Frau, die dies beobachtete, ahnte sofort den Zusammenhang, weshalb sie das gelbe Pferd tötete, so dass ihr Mann nicht mehr des Nachts zu seiner Geliebten entschwinden konnte. Aus Verzweiflung und Trauer baute der Mann sich eine Geige, die er mit einem Pferdekopf schmückte und mit Rosshaar bespannte. Noch heute kann man beim Klang der Pferdekopfgeige, die nur von Männern gespielt werden soll, seinen Schmerz und seine Trauer spüren.

Abends gibt es nicht mehr viel zu tun, als im Restaurant nebenan auf das Essen zu warten und dabei ein paar „Dschingis“ Bier zu trinken. Inzwischen wird es langsam dunkel und empfindlich kühl. Der Unterschied zwischen der Tages- und Nachttemperatur ist hier in der Mongolei viel größer als zu Hause.


Neues Land – neues Glück

Transmongolia, 23.07. bis 23.09.2012

Nur 28 km über die mongolische Grenze von Kjachta nach Suchbaatar, erstes mongolisches Mahl und Spaziergang durch das Städtchen

Am Morgen stehen wir relativ zeitig an der Grenze und dort öffnet gerade das Lokal, also investieren wir unser russisches Kleingeld noch in ein eierhaltiges Frühstück und verabschieden uns von unserem Fahrer Peter. Unser Dank gilt hier auch noch einmal Gerhard Nenke in Leipzig mit seinem Reisebüro Weit-Blicke, der uns die russischen Visa besorgt hat und den russischen Teil unserer Reise organisiert hat, ebenso wie Julia von Baikal-Kanikului, die mit der praktischen Abwicklung unseres Russlandtrips beschäftigt war. Bolschoi Spassibo! Es hat alles wunderbar prekrasnui geklappt und wir haben viele Eindrücke und Erlebnisse mitgenommen.

An der Grenze treffen wir einen schwedischen Österreicher, der seit Mai mit dem Rad von Stockholm hierher unterwegs war, Wilfried. Natürlich kommen wir unverzüglich ins Gespräch. Wilfried ist Lehrer und hatte vor vielen Jahren mal eine Liste gemacht, auf welcher er notiert hatte, was im Leben noch zu tun sei. neben dem Bau eines Hauses, was er in den letzten Jahren verwirklicht hat, stand dort auch eine Fahrradweltreise und diesen Traum verwirklicht er nun jetzt. Außerdem will er seinen Schülern zeigen, dass man auch mit emissionsfreiem Reisen um die ganze Welt kommt (travellingwithoutemissions).

Der Abschied vom russischen Bären geht schnell. In diesem Jahr lässt man uns vor der Grenze nicht warten, sondern wir werden gleich herein gewunken. Nach 20 Minuten haben wir die russischen Formalitäten hinter uns gelassen und noch einmal solange brauchen die Mongolen, um uns reinzulassen. Alles läuft ohne Probleme ab. Und wir tauschen unsere Rubel in die neue Währung, den Tugruk. Für einen Euro gibt es dafür 1650 Tugruk.

Auf der anderen Seite wartet Mugi von Mongolei Reise auf uns. Dabei hat sie Alga, unseren netten Fahrer vom Vorjahr und sie wartet schon mit einem Kaffee auf uns. Eine Stunde haben wir gewonnen und so sind wir heute noch sehr zeitig dran. Nur 28 Kilometer sind es bis nach Suchbaatar, noch ist die Strecke nicht spektakulär, es geht durch eine Grasebene in die kleine Stadt mit ca. 20.000 Einwohnern. Das Hotel ist unerwartet schick, es hat gerade eröffnet, lediglich das warme Wasser funktioniert nicht. Wir starten zu einem kleinen Rundgang durch das Städtchen und am Markt gibt es einen kleinen Zwischenfall. Ich kenne die Mongolen als sehr fotofreundlich, man kann überall gut fotografieren und die Leute haben auch Spaß daran. Nicht so ein mongolischer Händler, der aufspringt und mir die Kamera aus der Hand reißen will. Er ist unheimlich aggressiv und lässt sich kaum beruhigen, auch als ich anbiete die Bilder sofort zu löschen, aber selbst das lässt er nicht zu und beginnt eine Rangelei. Dann können wir ihn beruhigen und die Situation entspannt sich wieder.

In einem kleinen Laden bekommen wir eine gute Mahlzeit mit Rindfleisch und Nudeln und einer tollen Kimchi-Suppe, das koreanische eingelegte Gemüse hat auf seinem Siegeszug um die Welt also auch die Mongolei erreicht.

Das Städtchen ist obgleich seiner niedrigen Einwohnerzahl Provinzhauptstadt und obwohl es vorwiegen Holzhäuser im russischen und Betonbauten im sozialistischen Stil gibt, also wie in Russland, macht alles einen etwas saubereren und gepflegteren Eindruck als auf der anderen Seite der Grenze. Auf einem Hügel am Rande der Stadt gibt eine moderne Skulptur einer mongolischen Prinzessin, verkörpert ist keine besondere Person, sondern die Stellung der Frau in der Mongolei soll damit betont werden. Einen schönen Blick hat man über die Grassteppe, gleich am Stadtrand hinter der Eisenbahn stehen ein paar Jurten und die Viehherden weiden in der Nähe. Auf dem Rückweg durch die Gassen fällt ein Auto besonders auf, nicht nur wegen seines sportlich-proletarischen Tunings, sondern wegen seiner Bemalung, auf der einen Seite ein Indianerkopf, auf der anderen eine Reichkriegsflagge mit Hakenkreuz, die hier definitiv kein buddhistisches Symbol darstellen soll. Aber mit dem Wiederaufleben eines starken Nationalismus in der Mongolei, in der nachsozialistischen Zeit kam auch Dschingis Khan wieder zu Rang und Ehre, fällt wohl auch schon einmal ein stumpf-dumpfer Blick auf andere historische Führungsfiguren in der Weltgeschichte. Mugi versichert uns, dass es sich um Sicherheit um einen Idioten und Einzelfall handelt.

Beim Abendessen probieren wir dann Dschingis Bier, welches sehr erfrischend und lecker ist, und am Abend bin ich mit Alga, unserem Fahrer, auf einem Zimmer und wir probieren dann einen kleinen Schluck des „Dschingis“ Wodkas. Damit lässt sich die Kommunikation dann etwas ankurbeln, denn wir haben keine einzige Sprache gemeinsam, trotzdem funktioniert es ganz gut, auch über die Olympischen Spiele in London, nach zwei Runden im Boxen liegt der mongolische Boxer vorn, muss aber leider in der dritten Runde zuviel vom Litauer einstecken und verliert den Kampf. Darauf brauchen wir dann noch einen Schluck vom „Dschingis“.


Der letzte Schritt in Russland

Transmongolia, 23.07. bis 23.09.2012

128 km von Gusinoosersk nach Kjachta, deftige Berge mit 1320 hm, bei idealem Radlerwetter, also manchmal sonnig bis 25 Grad bei leichtem Rückenwind.

Was haben wir ein Glück mit dem Wetter, als wir das Hotel verlassen regnet es noch, aber schon nach zehn Minuten können wir die Regensachen für den Rest des Tages wegpacken. Gleich von Anfang an geht es kräftig bergauf und dann eine lange Abfahrt wieder hinunter. Links liegen der See, das Kraftwerk und die verfallende Stadt, vor uns grüne Berge und ab und zu ein wenig Wald. Dann bekommen wir eine erste Vorahnung auf die mongolische Weite, die Straße zieht sich fast schnurgerade durch ein hügeliges Land, Wolken und Wind spielen ein abwechslungsreiches Spiel, während die grüne Weite an uns vorüberzieht. Mit leichtem Rückenwind üben wir heute vollendetes Landschaftsfahren fast ohne Verkehr. Nur selten treffen wir heute auf eine Siedlung und es gibt auch nur wenige Raststätten, auf einem Pass teilen wir unsere letzten Vorräte vom Frühstück, das wir heute auf dem Zimmer genommen hatten. Ein paar Scheiben Brot, zwei Äpfel, ein bisschen Käse und einen Schokoriegel reichen aber, um über den nächsten Berg zu kommen, nach 90 Kilometern kommt dann aber doch noch ein Truckstop mit einer guten Nudelsuppe.

Auch die letzten 30 Kilometer sind noch einmal recht bergig, bis dann Kjachta, der Grenzort vor uns auftaucht. Die Siedlung hat sich seit dem 17. Jahrhundert als Handelszentrum für Pelze einen Namen gemacht, zwei große Kirchen zeigen von einstigem Wohlstand. Heute ist die Stadt eine große Garnison der russischen Armee, ein Bollwerk gegen die „gelbe Gefahr“. Hunderte von gepanzerten Fahrzeugen und Panzern lassen sich von der Straße aus sehen, von Geheimhaltung keine Spur; vielleicht heißt ja Abschreckung die Strategie. Das kleine Hotel in Grenznähe ist recht familiär und gut in Schuss. Gleich gegenüber befindet sich eine ehemalige Fabrik mit einem monumentalen stalinistischen Eingangsbereich. der ist heute zugenagelt und das tolle Gebäude verfällt zusehends. Davor steht auf dem maroden Platz einsam, verlassen und etwas traurig eine Leninstatue, der wir ein wenig Abwechslung bringen.

Trotzdem macht die Stadt keinen ganz so morbiden Eindruck wie Gusinoosersk am Vortag, vielleicht liegt das daran, dass eben mit dem Militär auch Arbeitsplätze erhalten bleiben. Im Lokal an der Kreuzung sind jedenfalls außer uns nur noch eine Gruppe vom 8 Offizieren, die sich zum Abendessen zwei Flachen Wodka einverhelfen, allerdings ohne scheinbare Auswirkungen. Am Abend genießen wir in der Laube vor dem Hotel die Strahlen der warmen Abendsonne bei ein paar Keksen und Schokolade, unser letzter Abend in Russland, das wir sehr interessant und widersprüchlich fanden. Die Landschaft und die vielen netten Menschen, die wir getroffen haben, machen diesen Teil Sibiriens jedoch immer wieder für eine Reise interessant. Kulturell haben wir jede Menge über die russischen Siedler und die Burjaten und über die ewenkischen Ureinwohner erfahren und mit dem vielen Fisch aus dem Baikal sind wir auch kulinarisch ab und zu auf unsere Kosten gekommen. Morgen lassen wir das alles nun hinter uns und beginnen den mongolischen Teil unseres Reiseabenteuers.


Am Ende der russischen Welt

Transmongolia, 23.07. bis 23.09.2012

115 km von Ulan-Ude über das Kloster Ivolginsk nach Gusinoosersk, leichte Hügel mit 450 hm bei angenehmen 25 Grad und Sonne mit Wolken.

Langsam verschwindet die letzte größere russische Stadt hinter uns und schon gleich hinter der Stadt macht sich der Wandel in der Landschaft bemerkbar. Waren an den Vortagen noch Wälder vorherrschend, kommen wir nun mehr und mehr in Steppenlandschaft. Es gibt viele weite und freie Grasflächen und kaum noch Bäume, auch keine Birken. Dafür treibt der Wind die Wolken schnell am Himmel her und Sonne uns Schatten wechseln schnell. Ist am Ortsausgang der Verkehr noch recht straff, wird es sofort nach dem Abzweig des M55 Highways merklich ruhiger. Die M55 entschwindet unseren Blicken im Osten in Richtung Chita und Wladiwostok, auch eine Strecke, aus der man ein weiteres Radabenteuer machen könnte. Doch wir haben erst einmal Sehnsucht nach den Steppen der Mongolei, die nun im Süden vor uns liegen.

Die Kulturen gehen hier fließen ineinander über, dominieren in Ulan-Ude noch die Türme der russisch-orthodoxen Kirche, liegt 40 Kilometer hinter der Stadt das größte buddhistischen Kloster in Sibirien. Im Vergleich zu buddhistischen Anlagen in Tibet oder China ist das Kloster immer noch ziemlich klein, auch irritieren den Chinakenner die russischen Holzhäuser zwischen den Tempeln, in denen die Mönche wohnen. In den Tempeln dann das gewohnte Bild von Bodhisattvas und Buddhas. Besonders verehrt werden die Taras, denen zwei Tempel geweiht sind. Nur wenige Pilger ziehen ihre Runden um die Anlage und drehen die Gebetsmühlen, aber vor dem Tempelgelände gibt es eine stadionähnliche Anlage, wo zu Festivalzeiten ein buntes Leben toben wird. In einem Tempel läuft gerade eine Zeremonie, als wir noch ein wenig verweilen wollen, werden wir mit einer unwirschen Handbewegung gebeten weiter zu gehen. Mythen ranken sich um einen hohen Lama, der hier vor mehr 40 Jahren das Kloster geleitet hat. Seinen Sarg hat man in einem Tempel aufgebahrt und in Abständen von 10 Jahren immer wieder geöffnet, ohne das der tote Körper Anzeichen von Verfall gezeigt haben soll, aber den Sarg bekommt man als Tourist natürlich nicht zu sehen.

Um zur Straße nach Süden zurück zu kehren müssten wir einen Umweg von 14 Kilometern in Kauf nehmen oder eine meiner berüchtigten Abkürzungen probieren. Wir tun Letzteres und wir haben Erfolg, mit dem Ritt auf einem schmalen Feldweg durch bunte Wiesen finden wir einen schnellen Durchstich zur Straße zurück.

Anmutig führt unsere ruhige Straße seichte Hügel hinauf und hinunter, bis am Nachmittag dann der Schornstein des Kraftwerkes von Gusinoosersk am Horizont auftaucht. Die Stadt macht einen jämmerlichen Eindruck. Einst gab es hier metallurgische Industrie und Bergbau, heute ist ein großer Teilt der Bevölkerung ohne Beschäftigung oder schon weggezogen. Viele der abgewohnten Blocks aus den 70er Jahren stehen leer und verfallen. Auch unser Hotel ist ein Relikt aus dem Sozialismus, was die Ausstattung der Zimmer angeht, besonders das Badezimmer mit all seinen Provisorien ist ein spätsozialistisches Prunkstück, aber immerhin, das warme Wasser funktioniert. Wir drehen noch eine Runde durch den Ort und studieren den Verfall, die Ruine eines Betriebes und eines Stadions zeugen von besseren Zeiten. Heute würde der Ort sich lediglich noch als Endstation für russische politische Verbannte eignen, vielleicht sollt man Putin einen entsprechenden Vorschlag machen.

Das Abendessen im einzigen Lokal der Stadt, welches sich im Hotel befindet, ist recht ordentlich, danach haben wir keine Lust mehr zu weiteren Aktivitäten, schließlich haben wir auch 115 Kilometer in den Beinen.