Bus-Bahn-Schuhe-Fahrrad…

Entlang der Seidenstraße, 04. bis 29.08.2013

Bustranfer nach Liuyuan. Zugfahrt nach Hami

Um Punkt 4 Uhr morgens standen wir alle in der Lobby unseres wunderschönen Hotels in Dunhuang, das wir nur allzu ungern verließen – vor allem um die Uhrzeit! Fast pünktlich kam auch der 40-Sitzer-Bus für uns 6 Passagiere. Das trug nur noch mehr bei zu der unwirklichen Fahrt durch die Wüstenlandschaft in der Dämmerung an dessen Horizont man Umrisse von riesigen Industrieanlagen ausmachen konnte. Der Plan war im Bus weiterzuschlafen. Leider ging dieser wegen den gegeben Straßenverhältnissen nicht ganz auf. Auch das Örtchen Liuyuan wirkte wie aus einem falschen Film. „Hier aussteigen? Wirklich?“. Der ganze Platz um den Bahnhof wirkte wie aus einem Endzeitfilm. Kein Starbucks weit und breit zu sehen – dann machen wir uns eben selber eins also blieb uns nur Instant-Nescafe und Frühstückspakete vom Hotel, dazu noch ein paar Muffins. Leider gab es nur Hardsleeper-Plätze für den Zug und somit wurde schon wieder nicht so richtig was aus dem Plan mit dem Schlafen. Aber chinesisches Schach gegen 3 kleine Kinder im engen Flur des Zuges ist auch immer wieder ein Erlebnis.

Etwa um 12 Uhr kamen wir im Hotel an und suchten uns erstmal was Anständiges zu essen. Reis mit Lammzupffleisch klingt doch gut. War es auch! Dazu Kefir und eingelegter Rettich als Beilage. Wow! Ich bin begeistert! Das könnte ich täglich essen. Ich glaube hier ziehe ich her. Eine Arbeitsstelle hätte ich auch schon. Die Besitzerin des Lokals ist nämlich Englisch-Lehrerin und sucht noch jemand, der sie unterstützen könnte.

Sind die Mägen einmal gefüllt, kehrt auch die Müdigkeit mit voller Wucht wieder ein. Und einen ausgedehnten Mittagsschlaf haben wir uns alle verdient. Außerdem hatte keiner von uns Interesse bei der Hitze draußen rumzuspazieren. Erst als die Abendsonne etwas erträglicher wurde trauten wir uns aus unseren Höhlen und schlurften angepasst an das Tempo der Stadt in Richtung Radladen um endlich unsere treuen Gefährten entgegen zu nehmen. Dann das übliche Ritual: Schrauben, Drücken, Ziehen, Einstellen, Stecken, Drehen. Bis alle mehr oder weniger mit dem Ergebnis zufrieden waren.

Dann war auch schon wieder Essen angesagt. Ein Mitglied des Fahrradclubs im Fahrradladen hatte einen echten Insidertipp und führte uns in die beliebteste Barbecue-Meile Hamis. Auf diesen hübschen Grillanlangen hätte man wohl alles grillen können und es hätte geschmeckt.