Die Drei Schluchten des Yangzi, 13.09. bis 08.10.2013
Heute morgen machen wir uns gleich auf den Weg, um den verlorenen Pass zurückzuholen. Wir müssen noch einige Male telefonieren, bis wir die Gasse und dort den Wäscheservice gefunden haben, wo die kleine grüne Tasche auf ihren Besitzer wartet. Alles läuft schnell und reibungslos ab – wenigstens das hat geklappt – und Jan hält erleichtert seine Tasche wieder in den Händen. Das Bargeld ist natürlich weg, aber ansonsten sind die meisten Sachen noch da, vor allem der Pass.
Leider hat uns diese Aktion eine ganze Menge Zeit gekostet und unser Ausflug zur Großen Mauer kommt entsprechend spät in Gang. Es lohnt sich trotzdem, da das Wetter immer noch recht gut ist und das Essen ist auch immer sehr lecker hier. Der Rückweg gestaltet sich dann ziemlich zäh und schon weit vor der fünften Ringstraße fängt es heftig an zu stauen. Wir müssen noch bis zur zweiten Ringstraße, wo wir Harald abholen, der die Mauer schon gesehen und sich stattdessen lieber Lamatempel und Konfuziustempel angeschaut hat. Das Timing passt und Harald kann praktisch im Vorbeifahren aufspringen. Bis zum Westbahnhof, wo unser Zug nach Xi’an abfährt, wird es aber nochmal richtig dick und ich werde langsam unruhig, weil noch die vorbestellten Tickets abgeholt werden müssen. Aber schließlich haben wir auch die und es bleiben sogar noch ein paar Minuten, um kaltes Bier für den Zug zu besorgen. Die Stimmung ist bestens und alles freut sich auf die Zugfahrt. Zu guter Letzt werden sogar noch die geheimen Reserven aus dem Duty-Free hervorgeholt und unsere französischen Zugnachbarn, die schon früh zu Bett gegangen sind, müssen mehrfach die Nachtruhe reklamieren. Dagegen gestaltet sich Verhältnis zu unseren nördlichen Nachbarn aus Dänemark gestaltet weitaus einvernehmlicher – von denen bekommen wir noch etwas Erguotou nachgeschenkt.