Willkommen im Süden

Die Drei Schluchten des Yangzi, 15.04 bis 10.05.2015

Bootsfahrt auf dem Yangzi nach Zigui

Heute Morgen genießen wir nochmal den starken Hotelkaffee und die gute Nudelsuppe mit Rindfleisch zum Frühstück, für letzteres sind allerdings nur Xiao Yang und ich zu begeistern. Dann geht es schon los. Ein Hafenangestellter holt uns ab und bringt uns zu unserem kleinen Motorboot, welches uns durch die drei Schluchten bis zum Staudamm fahren wird. Das Boot ist winzig aber wir sind nah am Wasser und man hat gute Sicht. Etwas beunruhigend sind die vier großen Kanister Treibstoff, die im hinteren Teil de Bootes stehen. Und richtig, der Käpt‘n muss mehrmals während der Fahrt den Tank auffüllen. Wir schippern dahin und der ein oder andere nickt hie und da ein bisschen ein. Dann bricht die Sonne durch die Wolken. Endlich. Nach den trüben verregneten Tagen wirklich ein Lichtblick.

Nach zwei Stunden Fahrt hat auch der Wind zugenommen und der Wellengang ist härter geworden. Nach drei Stunden haben wir unser Ziel erreicht und werden von einem weiteren Fahrer zum Drei-Schluchten-Damm gebracht, den wir jetzt besichtigen wollen. Da wir ja Senioren dabei haben, hoffen wir auf eine Ermäßigung bei den Eintrittspreisen, die unserer Gruppenkasse wirklich gut tuen würde. Und es klappt. Trotz des wenig chinesischen Aussehens Eckarts und Günther bekommen sie den Nachlass, was nicht unbedingt üblich ist. Als die beiden Ticketverkäuferinnen dann zum Taschenrechner greifen, sind wir dann doch etwas überrascht. Wie sich herausstellt, ist die Ermäßigung auch für Senioren preislich gestaffelt. Eckart bekommt ein Ticket für RMB 35, Günther muss RMB 82 Löhnen, während wir Normalos nicht unter 130 Yuan rein können.

Dann besichtigen wir den Staudamm, einen fünffach A Scenic Spot, oder wie auch immer man das hier nennt. Trotz der Maifeiertage ist kaum etwas los, die wenigen Touristen verlaufen sich auf der riesigen Anlage und wir sind mal wieder die einzigen Langnasen weit und breit. Das ist auch einer sichuanesischen Großfamilie aufgefallen, die mit vier Generationen die drei Schluchten bereist und uns für diverse Fotos in Beschlag nimmt.

Es ist ziemlich heiß, aber es weht ein erfrischender Wind. Trotzdem schlendern wir bei dieser Hitze nur langsam dahin. Mark entdeckt sogar einen neuen Vogel, nachdem wir von unserer Mittagsruhe im Schatten des Yangzi in Richtung Auto aufbrechen.

Sandouping heißt das Örtchen am Südufer des Yangzi, in dem wir heute übernachten. Wir sind also in Südchina angekommen, gilt doch der Lange Fluss als Trennlinie zwischen Nord- und Südchina. Das kleine Hotel hat neun Zimmer, die alle einfach aber liebevoll und alle anders eingerichtet sind. Eine angenehm friedliche und entspannte Stimmung herrscht hier. Wir spazieren ein wenig durch das Städtchen bevor wir uns für ein Restaurant entscheiden. das kurzerhand einen Tisch auf den Bürgersteig stellt, damit wir eigenartigen Ausländer wie gewünscht auf dem Bürgersteig speisen können. Es gibt Fisch, hausgemachte Wurst und viel wildes Gemüse. Für alles handelt Xiao Yang einen Spezialpreis aus. Danach geht Eckart zur Blinden-Massage, während der Rest von uns auf Empfehlung der Wirtin noch zum großen Platz am Flussufer geht um chinesischen Tanzgruppen zu zu sehen.

Buddhafahrt

Wo der Pfeffer wächst, 25.04. bis 17.05.2015

Tempelbesichtigungen bei strahlender Sonne und rund 28°C

Der Baoguo Si ist das Zentrum der buddhistischen Aktivitäten am Emeishan. Der Tempel ist ruhig gelegen und sehr hübsch und beherbergt Relikte aus verschieden Epochen, insbesondere der letzten beiden Dynastien. Noch ruhiger war es dann im Fuhu Si der noch etwas weiter oben liegt. Hierher verirrten sich seltsamerweise nur wenige Touristen, obwohl auch dieser Tempel recht hübsch ist. Besonders beeindruckend war hier die Halle der 500 Lohans, das sind buddhistische weise Männer, die den Menschen als Vorbilder und Lehrer dienen wollen.

Nach dem Mittagessen ging es dann mit dem Bus in Richtung Wannian Si, wo wir ein anderes Hotel bezogen, direkt am Eingang des Bergareals. Wir checkten zuerst ein in dem kleinen, sympathischen Hotel und machten uns dann auf den Weg zum Wannian Tempel. Der Aufstieg dauerte etwa eine Stunde und auch etwa eine Stunde wieder zurück. Dies war ein guter Testlauf, denn morgen standen rund 1500 Höhenmeter Wanderung bevor. Mit der Wanderung zum Wannian Si konnte jeder nochmal überprüfen, ob er fit genug für die Wanderung morgen ist. Es kamen erste Zweifel auf…

Between Heimweh and Wanderlust

tandem4family – Mit der Familienkutsche von Shanghai nach Beijing

“Mama, is there a medicine for homesickness?”- asks Sarah. If there was, I would need a double dose of it right now. Sarah has her blues, Nora misses her Suzanna, and my Wanderlust slowly but steadily gives away to homesickness.

After Volker departs for further two days of solo-biking to the coastal city of Yantai, we catch the daily train from Qingdao direction north. The only tickets still available are for a soft sleeper, converted into sitting space. Soft sleeper! After more than twenty years, the good old soft-sleeper not only still exist, but haven’t changed a bit. The same four-bed compartments, the same bed covers of blue satin, the same curtains and back-rest linings of white lace, even the same Chinglish.


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