Abgesang an den Langen Fluss

Durch das Land der Yi, 10.05. – 02.06.2018

111 km von Qiaojia nach Dongchuan, immer noch heiß, Gegen- und Rückenwind, teilweise in Orkanstärke. Die erste Baustelle!

Es gibt viele Gründe, warum sich ein Blog mal um einen oder mehrere Tage verschiebt.

Kein Lust, keine Zeit, zu viel Schmutzbier zur später Stunde.

Kein Internet ist in China inzwischen dankenswerter Weise selten der Grund. Nun: Diesmal schon. Das ansonsten ziemlich amtliche Hotel hat eine Internetverbindung wie ein Stroboskop: On-Off-On-Off. Also nicht praktikabel, um Bilder hochzuladen.

Dabei hatte der Tag es durchaus in sich. Die ersten 20 Kilometer relativ starker Verkehr bis zur nächsten Staudammbaustelle. Dann gut 30 Kilometer malerisch am Yangzi entlang, kaum Verkehr, tolle Ausblicke und Rückenwind.

Gegen Hälfte der Tour (tagesaktuell und tourgesamt) hieß es dann Abschied nehmen vom Yangzi, der hier, wie so oft am Oberlauf, mal wieder eine eigenwillige Biege macht. Der Yangzi bleibt in Sichuan, wir sind nun endgültig in Yunnan gelandet. Hier wird augenblicklich die Schnellbahn Kunming-Chengdu gebaut, leider genau in dem Seitental, das wir, selten alternativlos gerade auf dieser Strecke in Ermangelung von Parallelstraßen nehmen müssen.

Am Anfang staubt es ein wenig, dann zieht ein Unwetter auf, das uns glücklicherweise nicht erwischt, aber mit ziemlichen Böen einhergeht. Eine langanhaltende Böe bläst uns nach der Mittagspause kräftig der Berg hoch, bis wir, das Ziel fast schon vor Augen, in eine dieser chinatypischen Baustellenapokalypsen geraten. Augen zu und durch, denken wir uns, werden dann aber noch mit einem Schlussanstieg gestraft und sind dann endlich im Hotel.

Langweilig war uns heute nicht!

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