Trekking zu den Sida

Goldenes Dreieck, 03. bis 28.11.2012

Trekking in Luang Namtha

“Wollen wir Radfahren oder Wandern?” hatte Toh gestern gefragt. Wir hatten uns für das ganztägige Trekking im Hügelland entschieden. Nach einer kurzen Autofahrt erreichen wir unseren Ausgangspunkt. Direkt zu Beginn geht es steil bergan, es ist heiß und wir schwitzen. Wäre das Radfahren nicht doch besser gewesen? Nein, am Ende des Tages sind wir uns einig, dass die Entscheidung richtig war. Ein keiner Pfad führt über rote Erde in die Berge, vorbei an Kautschukplantagen, dann durch dichten Wald oder durch Reisfelder. „Cowshittree“ erklärt unser Guide „20 Minuten gekaut hilft die Rinde bei Magen-Darm-Beschwerden.“- „Ameisen!“ heißt es ein paar Meter weiter. Und nicht nur eine kleine Straße, sondern der ganze Baum ist voller Termiten. „Im Gebüsch fangen sie an zu schlagen, um den Eindruck von einem großen Tier zu vermitteln und so ihre Königin zu schützen“. Tatsächlich könnte man meinen, ein Tier schleiche durch den Wald, dabei sind es nur tausende Ameisen. Essbare Nüsse, eine bittere Frucht gegen Kater… wir bekommen hier einen kleinen Einblick in die breiten botanischen Kenntnisse der lokalen Bevölkerung.

Nach einem steilen Anstieg im Wald lichtet sich die Landschaft. In den Reisfeldern dreschen die Frauen noch per Hand, kurzfristig unterstützt von Peter. Wir probieren Sesam, dazu eine Wurzel, deren Geschmack irgendwie an Kartoffel, Kohlrabi und Apfel erinnert, und finden ein Getreide, dass zusätzlich zum Reis dem Beer Lao beigemischt wird. Einen Anstieg später machen wir Picknick. Das bedeutet in Laos: in einer strohgedeckten Hütte wird eine Tischdecke aus Bananenblätter gebastelt und tütenweise leckere Speisen ausgebreitet. Dazu eingewickelter Reis, fertig ist die Mahlzeit. Auf dem Rückweg besuchen wir ein Dorf der Sida, ein Bergvolk Laos, das in dieser Gegend nicht häufig anzutreffen ist. Die Hütten (deren Dächer und Wände alle drei bis fünf Jahre erneuert werden müssen) liegen weit ab vom Weg, immerhin gibt es Solarzellen, damit am Abend die Glühlampen betrieben werden können.

Zurück im Hotel ruhen wir uns aus und speisen auf dem Nachtmarkt, der allerding schon um neun Uhr schließt. Also gehen wir recht früh zu Bett, um die nächsten drei Radtage ausgeruht zu beginnen.


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