Shoppen bis die Pagode bebt

Entlang der Burmastraße, 09.02. bis 10.03.2013

Ein Ausflugstag am Inle-See, mit zwei Booten, Kamera und einigen Kyat in der Tasche ausgerüstet. Es ist einfach zu idyllisch, wir gleiten vorbei an einbeinrudernden Reusenfischern (wobei ich mich frage, ob sie eine Prämie für entgangenen Fang bekommen, weil die Touristenboote für ziemlichen Lärm sorgen), über den breiten See in einen kleinen Kanal, und schon sind wir in einem Labyrinth aus Stelzenhäusern, engen Wasserwegen und schwimmenden Gärten. Von Nachbarbooten wird Schmuck herübergereicht, die verkaufstüchtigen Damen legen dirket mit dem „How much, you say, just a little more“ los, und Traudl wird als erste schwach. Sie sollte heute wieder nicht die einzige bleiben. Ob auf dem Markt am Inle-See, bei den Silberschmieden, in der Zigarrenproduktion oder einfach nur am Tempel, die Überschrift (von Günther geprägt) ist Tagesmotto. Nur in der Weberei können wir uns nicht zum Kauf durchringen, sondern geraten bei den Preisen, aber vor allem bei der Beschaffenheit der Fäden ins Staunen. Aus den angeschnittenen Stängeln einer Lotusart werden feine Fädchen gezogen und schließlich verzwirbelt. So etwas habe ich bisher nur am Inle-See gesehen. In den Nachbarräumen werden Spinn-, Färbe- und schließlich die Webarbeiten verrichtet, wobei schon das zweifarbige Einfärben der Spulen eine Kunst für sich ist.

Um halb vier geht es dann per Boot zurück ins Hotel. Dort erleben wir bei koreanischen Reisegruppen, was uns bisher verwehrt war (weil wir immer zu früh angekommen sind): ein Empfang mit Trommeln und Zimbeln und einer ganzen Riege traditionell gekleideter Hotelangestellen. Also, mir genügt es, das Spektakel bei anderen zu beobachten und sitze gern einfach so bei Sonnenuntergang in der Lobby.

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