Vanilla, Rice, Rice, Baby…

Das Blaue China, 19.10. bis 10.11.2013

Fahrt nach Wuzhen. ca. 85 km.

Ganz klar war heute zu erkennen, dass wir durch die Kornkammer Chinas radelten. Nichts als Reis, Reis und nochmal Reis. Mal neben der Landstraße… Mal durch die Felder selber… Die Pflanzen sahen reif aus und vereinzelt wurde auch schon geerntet.

85 km sind jetzt nicht der totale Kondi-Killer. Die müssen aber auch erstmal gefahren werden. Allerdings hatten wir heute Glück. Der Wind wehte fast durchgängig von Norden. Und wir fuhren fast schnurstracks nach Süden. Das traf sich ganz gut und führte dazu, dass wir ordentlich vorwärts kamen. Da konnte man sich sogar gönnen das Mittagessen fast vor dem Ziel zu sich zu nehmen, um dann nur noch im Verdauungstritt in die Zielgerade einzufahren.

Das Hotel Vienna, welches wir bezogen kannte ich bisher nicht und ich war mir über deren Lage leider nicht ganz im Klaren. Bedauerlicherweise lag es weit von allem was man irgendwie Stadt nennen könnte. Heißt ja auch Hotel Wien… Das kann man natürlich nicht direkt neben eine chinesische Altstadt stellen. Ein gewisser Anstandsabstand ist da schon angebracht. Man könnte jetzt meinen es läge idyllisch mitten im Reis- und Gemüsefeld. Die eine Hälfte tut genau das auch. Die andere schaute allerdings direkt auf eine starkbefahrene Autobahnauffahrt. Zum Glück hatten wir alle die richtige Seite erwischt. Das Abendessen tat sich allerdings etwas schwierig. Eigentlich bin ich ja kein Fan vom Hotel Dinner. Transport für 15 Leute will allerdings vorgeplant werden. So sahen wir uns gezwungen das Abendessen eben doch 4 m unter dem eigenen Bett zu uns zu nehmen. Das Separee des Hotelrestaurants war selber eine kleine Einführungskunde in die Sichtweise und Geschmackswelt der neureichen Chinesen. Dem Hotelnamen entsprechend war der Raum etwa einem kleinen Ballsaal entsprechend. Private integrierte Toilette und ein kleiner Loungebereich durfte natürlich auch nicht fehlen. Was es mir allerdings am meisten angetan hat, war die motorisierte Lazy-Susanne (Die Essensdrehplatte). In einem gemächlichen Tempo zogen somit die ganze Zeit die Gerichte an einem vorbei. Ein wenig wie die Sushi-Läden mit Sushi-Eisenbahn oder –Schiffchen. Das hatte schon was.

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