Auf den Spuren des Drachen

Die Drei Schluchten des Yangzi, 10.04. bis 05.05.2013

Mit dem Bus zum Bauwerk und wieder zurück nach Beijing. Wenig gelaufen, aber das war dafür steil. Abends Nachtzug nach Lissabon Xi’an. Etwas dunstig in Beijing, prima Fernsicht auf der Mauer.

Für eine Aktivreise waren wir heute überwiegend passiv. Tagsüber haben wir uns nämlich hauptsächlich mit dem Bus chauffieren lassen und am Abend dann mit dem Zug.

Zunächst der Tag: Mit unserem Fahrer zur Großen Mauer war ausgemacht, dass wir uns um neun Uhr morgens treffen werden. Nicht ausgemacht hingegen war der Treffpunkt. Wozu auch, wir sind in Beijing und wollen zur Mauer. Kurz vor neun ruft mich der Fahrer an und will wissen wo wir denn stecken. „Na in unserem Hotel in Beijing“, sage ich ihm. Ich höre seine Kinnlade über das Handy förmlich nach unten klappen, denn dann stammelt er „Ich dachte ihr seid an der Mauer und ich soll euch nach Beijing bringen!?“ Dumm gelaufen 🙁

Unsere Agentur in Beijing reagiert blitzschnell, organisiert einen neuen Fahrer und einen neuen Bus und kurz nach neun Uhr sind wir schon auf dem Weg nach Huanghua, dem Abschnitt der Großen Mauer, den wir auf unseren Touren bevorzugt ansteuern.

Kennen sie das Lied „Stau mal wieder“ von Mike Krüger? Da gibt es die Zeile „Da muss man Samstag fahr’n, wenn alle fahr’n“. Das Lied ist schon uralt, aber brandaktuell für Beijing. Und heute ist Samstag. Also stauen und staunen wir uns so aus der Innenstadt und den Randbezirken heraus. Stop and go ist jedoch nicht so toll, einige überbrücken die Zeit mit einem Nickerchen, andere mit einem flauen Gefühl in der Magengegend.

Aber irgendwann, nach nur drei Stunden und sensationellen 70 Kilometern, sind wir da! An der chinesischen Mauer! Die haben wir dann auch erklommen. Nur für 1 ½ Stunden, denn wir mussten am gleichen Tag zurück nach Beijing, den Nachtzug nach Xi’an nehmen. Den hätten wir beinahe verpasst, aber was da nicht so ganz glatt gelaufen ist schreibe ich hier nicht, das bleibt unser österreichisches Geheimnis.

Jetzt die Nacht: Ab 20 Uhr dann im Zug nach Xi’an. 12 Personen, aufgeteilt auf drei Abteile mit je vier Betten. Lauschig! Trotzdem endete die geplante Pyjamaparty mit Kissenschlacht und lustigen Trinkspielen bereits gegen 22 Uhr. Der Tag im Bus hat ziemlich geschlaucht…

Es wurde darum gebeten (oder wurde es untersagt?) unsere Verpflegung zu dokumentieren. Aber gerne doch!
Frühstück: Im Hotel. Noch ein Toast, noch ein Ei…?
Mittagessen: An der Mauer. Unter anderem gegrillter Fisch und kalt angemachtes Eselfleisch. Schweinelecker!
Abendsuppe: Am Bahnhof eingenommen. Rindfleischnudeln für alle. Pascht scho.


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