Passhöhen und Mauern

Chinesische Landpartie, 04. bis 26.10.2014

Radfahrt nach Huanghuacheng und Spaziergang auf der Großen Mauer

Der Weg zur großen Mauer ist ein mühsamer. 35 Streckenkilometer und eine Passhöhe von 450 Metern sind zu bewältigen. Uns gefallen die großen Straßenschilder, mit denen die Verkehrsteilnehmer angehalten werden, weder betrunken zu fahren noch mit dem Handy zu telefonieren. Unterwegs gesellt sich ein italienisches Paar zu uns und begleitet uns. Bei der Höhe 310 Meter legen wir eine kurze Pause ein und haben danach die Passhöhe schneller erreicht als erwartet. Nun geht es überwiegend bergab, und dann haben wir ihn, den ersten Blick auf die Mauer. Noch ein paar mal kräftig in die Pedale getreten und wir stehen vor dem Hotel. Schweren Herzens verabschieden wir uns von unseren Fahrrädern, die zurück nach Peking müssen.

Nach dieser Anstrengung haben wir uns ein Mittagessen verdient. Im Garten eines nahegelegenen Restaurants wischt die Bedienung schnell die Tische sauber und wir tragen die Stühle aus dem Haus in den Garten. Und kurz darauf stehen Nudeln und Gemüse auf dem Tisch.

Bevor das Nudelkoma zuschlägt, erklimmen wir die große Chinesische Mauer. Leider ist es sehr diesig und die Sicht stark eingeschränkt. Aber toll ist es schon hier oben. Als wir absteigen, treffen wir unsere italienischen Mitradler, die die Nacht auf der Mauer im Zelt verbringen wollen. Unten angekommen machen wir es wie die Chinesen und lassen aus Freude am Leben eine Batterie Böller knallen.

(Text und Bilder von Renate und Manfred)


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Auf den Spuren der Ming Dynastie

Chinesische Landpartie, 04. bis 26.10.2014

Radtour zu den Minggräbern

Heute am 5. Reisetag wurden wir mit einem leckeren chinesischen Frühstück überrascht. Lecker waren die mit Bohnenmus gefüllten Hefeklöße. Zur Freude der Kaffetrinker gab es auch Nescafe in kleinen Päckchen.

Gegen 9.00 Uhr starteten wir von unserem Hotel in Changping. Ca.33 km sollten heute per Rad zurückgelegt werden. Eine hügelige Straße führte uns zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Minggräber Stausee. Weiter radelten wir über kleine Straßen durch ein Obstanbaugebiet. Auf den Wegen vor den Häusern wurden Erdnüsse getrocknet und auf einigen Dächern hingen dicke Maiskolben. Überall hatten die Bauern Stände aufgebaut, an denen man leckeres Obst kaufen konnte.

Nach einigen Kilometern erreichten wir unseren1. Besichtigungsstop im Tal der Ming-Gräber „die Straße der Seelen“.Imposant ist hier die riesige Parkallee mit den übergroßen Tier- und Menschenfiguren. Wir genossen die herrliche Ruhe nach dem Großstadtlärm von Peking.

Auf unserer Weiterfahrt deckten wir uns in einem kleinen Dorf mit verschiedenen Leckereien ein. Während einer Rast verspeisten wir die erstandenen Köstlichkeiten mit großem Appetit. Der Renner waren die Chili-Erdnüsse.

Mit vollem Bauch radelten wir weiter zu der Grabanlage des 3. Ming-Kaisers Changling. Beeindruckt hat uns die Größe und die Geschichte dieser Anlage. Nach einer erfrischenden Nescafe-Pause fuhren wir entspannt und guter Dinge zurück zu unserem Hotel.

(Text und Bilder von Evelin und Wolfgang)


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Wintersonate

Land der Morgenfrische, 04. bis 23.10.2014

55,5 Kilometer von Gapyeong nach Hwacheon, ein knackiges Päschle bei traumhaftem Wetter

Koreanische Fernsehserien sind ja in Deutschland so gut wie unbekannt. Ganz anders in Asien, vor allem in Japan, China, Malaysia, den Philippinen und Singapur. Da ist man ganz verrückt nach den Seifenopern von der Halbinsel. Viele Schauspieler aus diesen Filmen haben eine Fangemeinde, die locker in die Milliarden geht. Das Drama Wintersonate (Link zu Wikipedia, leider nicht auf Deutsch verfügbar) war eine der ersten Serien, die in den Nachbarländern Koreas eingeschlagen ist wie eine Bombe. Viel Drama, viel Herzschmerz eben.

Viele Szenen in dem Film wurden auf der Insel Nami (wiederum nur auf Englisch) gedreht. Die Insel an sich ist schon eine Attraktivität. Das vormalige Ödland wurde 1965 von einem Naturliebhaber und Mäzen erworben und nach und nach zu einem Natur- und Kunstpark ausgebaut. Es wurden etliche Bäume gepflanzt, Parks und Wege angelegt, Künstler wurden eingeladen hier ihre Installationen zu kreieren. Durchaus mit dem Ziel den Tourismus in der Gegend zu fördern. Aber erst mit Wintersonate kam der Durchbruch bzw. der Massentourismus. Und jetzt auch wir, denn die Insel Nami liegt nur drei Kilometer von Gapyeong, dem Startpunkt unserer heutigen Radetappe entfernt.

Zugegeben, ich kannte bisher weder Wintersonate noch die Insel. Für mich war Gapyeong zunächst lediglich ein Übernachtungsort auf unserer Radtour durch Korea. Aber unsere Sugi wusste natürlich Bescheid. Und hatte einen Abstecher nach Nami Island am Vormittag vorgeschlagen. Unsere Etappe heute sollte eh nicht so lang werden, da kann man am Vormittag noch eine kleine Besichtigung einbauen. Prima Idee!

Unser Vormittag begann um acht Uhr mit einem koreanischen Frühstück. Sprich viel herzhaft Eingelegtes auf dem Boden hockend an Tischen, die 25 Zentimeter hoch sind, zu sich nehmen. Eine Art Lockerungsübung also. Dermaßen gestärkt haben wir uns flockig auf die Räder geschwungen und sind zu der besagten Insel geradelt. Ankunft zum Fähranleger schon um halb neun und keine Sekunde zu früh. Als wir kamen war der Parkplatz vor dem Fähranleger nur mit etwa 20 Reisebussen besetzt. Nach unserer Besichtigung des Eilands waren es bestimmt an die 200 Busse. Auf der Insel ein Stimmengewirr aus Thai, Chinesisch, Vietnamesisch und manchmal auch Koreanisch.

Dann aber los nach Hwacheon. Die Sonne hatte den Morgennebel aufgelöst und wir genossen eine relativ verkehrsarme Straße. Sie wurde noch verkehrsärmer ab Kilometer 19. Dafür aber steiler! Mit durchschnittlich 10% schraubten wir uns die letzten zwei Kilometer zum Pass hoch. Abfahrt und fast nur noch ausrollen bis Hwacheon. Ok, ein paar weitere Anstiege waren noch dabei. Außerdem waren die letzten Kilometer schnell und stark befahren. Aber dennoch: traumhafte Etappe!


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Von Beijing aufs Land

Chinesische Landpartie, 04. bis 26.10.2014

Radtour Beijing nach Changping

Heute mussten wir echt früh aus dem Bett. 7:00 Uhr Frühstück und um halb 9 schon auf den Rädern. Es galt 65 km auf dem Rad zu genießen– wie zu erwarten waren es dann sogar ein paar mehr.

Dafür konnte unser Reiseführer die versammelten Sicherheitsleute der Pekinger Uni davon überzeugen, dass wir keinen Aufstand anzetteln würden und wir durften durch den Campus fahren – ein interessantes Erlebnis.

Dann ging‘s zum Sommerpalast, das Wetter hatte sich passend herausgeputzt und wir mussten nach und nach Jacken und zweites T-Shirt ausziehen. Der Palast ist eher eine weiträumige Parkanlage die einen ganzen Tag gut ausfüllen würde. Wir hatten aber nur eine halbe Stunde. Diese Herausforderung haben wir aber gut gemeistert und ganz nebenbei noch interkulturelles „Tanzfest“ organisiert.

Bisher durften wir ja immer wieder die Rolle des exotischen Fotomodells übernehmen. Viele Chinesen haben sich mit den „riesigen“ Fremdländern für’s Familienalbum fotografiert. Heute konnten mal wieder tauschen: es hat sich dafür ein echt Chinesisches Original gefunden.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen gab es dann zum Abschiede noch ein paar Kilometer echten Pekinger Verkehr. Hier haben wir es dann vorgezogen ein Weilchen zu schieben um den weiteren Urlaub unbeschadet erleben zu dürfen. Zum Glück gab es aber noch einen ruhigeren Abschluss am Kanal entlang, ehe wir uns wieder ins Stadtleben von Changping stürzen konnten.

Nach der vielseitigen und spannenden Etappe gab es dann ein leckeres Abendessen, diesmal extra nicht zu scharf (die Flammen schlugen nur knapp 1/2m). Mittlerweile können wir auch schon Erdnüsse mit den Stäbchen erwischen – das Überleben ist also gesichert.

(Text und Bilder von Bernd und Beshid)


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Autofrei und Spaß dabei

Land der Morgenfrische, 04. bis 23.10.2014

94 Kilometer von Seoul nach Gapyeong. Ziemlich eben. Heiter bis wolkig bei gerade eben noch T-Shirt-Temperaturen.

Heute endlich der erste Tag im Sattel und auf zwei statt vier Rädern. Die größte Anstrengung waren die ersten acht Kilometer. Da waren wir nämlich mitten drin im Großstadtverkehr von Seoul. Wie ich bereits schrieb ist das kein Vergnügen, sondern ziemlich stressig. Wir hätten auch unseren Begleitbus nehmen können, um uns damit aus der Stadt hinaus chauffieren zu lassen. Aber wir sind keine Warmduscher, eine Radtour ist eine Radtour. Also Augen auf, Zähne zu und durch.

Dann haben wir den Zugang zum Radwanderweg (gleich davon mehr) nicht finden können, sind nach dem Überqueren des Han Flusses ziemlich umhergeeiert. Mal in Richtung Osten, weil das unsere vorgegebene Richtung war, dann in Richtung Westen. Immer trennte diese [Schimpfwort wegzensiert] Autobahn uns von dem anvisierten Radweg am Fluss. Zoomen Sie mal in der Karte da unten auf unseren Track bei Seoul, dann werden Sie unsere Irrfahrt sehen.
Aber im fünften Anlauf haben wir ihn gefunden, den Tunnel unter der Autobahn hindurch.

Und plötzlich waren wir im Radfahrerparadies!

Die koreanische Regierung hat in den letzten Jahren großzügig in den Ausbau von Radwanderwegen investiert. Entlang von vier Flüssen, nämlich dem Han, dem Geum, dem Yeonsan und dem Nakdong, hat man solche Fahrradstraßen angelegt. Infos im Netz dazu unter 4Rivers Guide. Der Han Fluss fließt durch Seoul, daher wollten wir diesen Fernweg mal austesten.

Wow! Nach der ätzenden Großstadt und bis zum Ende unserer heutigen Etappe waren wir fast ausnahmslos Autofrei unterwegs auf einem vier Meter breiten Streifen Asphalt, exklusiv angelegt und ausgebaut für Fahrradfahrer. Mit Mittelstreifen. Und viel Infrastruktur dabei. Alle paar Kilometer ein Rastplatz für Radfahrer einschließlich Turngeräte für Lockerungsübungen. Diese wechselten sich mit Einkehrmöglichkeiten für Radfahrer ab. Oder einem Reparaturservice für Radfahrer. Man kam sich schon fast vor wie auf der Autobahn.

Der Verkehr dort war tatsächlich nicht ganz unähnlich wie auf einer Autobahn. Noch im Speckgürtel von Seoul, also bis ca. Kilometer 30, war es sehr betriebsam. Ein Pedalritter nach dem anderen kam uns entgegen, überholte uns oder wurde von uns überholt. Manchmal waren es Einzelkämpfer, aber meistens waren es Gruppen.

Das Fahrrad ist in Korea kein Alltagsfortbewegungsmittel, es ist ein Sportgerät. Dementsprechend sahen die Radler überwiegend aus, mit MTBs unter den Hintern und angezogen wie aus dem Radsportkatalog entsprungen. Hose, Trikot, Helm, alles im Einklang mit dem Trend. Der einzige Unterschied zu deutschen Radtrendsportlern: Die Tuchmaske über Nase und Mund.

Es waren wie gesagt überwiegend Gruppen von Radfahrern, denen wir begegnet sind. Die konnte man leicht erkennen, denn sie waren immer mit dem gleichen Outfit ausgestattet. Fahrrad, Trikot, Helm, Tuchmaske, alles vom gleichen Hersteller. Besonders die Tuchmasken, das ist dann ein bisschen so wie die flüchtige Begegnung mit einer Horde von Feierabendterroristen.

Ab Kilometer 60 dünnte es sich bei den Mitfahrern merklich aus. Ab da hatten wir den Traumradfernwanderweg über weite Strecken ganz für uns alleine und konnten nun auch eine eher ländliche Landschaft genießen. Höhepunkt auf den letzten Kilometern war ein Tunnel, welcher ursprünglich für eine inzwischen stillgelegte Eisenbahnstrecke in den Berg getrieben wurde. Jetzt ist er Teil des Radwanderweges. Bestens betoniert und ausreichend beleuchtet. Aber der Clou bei der Röhre: Mit Musikbeschallung!

Unsere Ankunft in Gapyeong um 17:00 Uhr. Nicht zu spät und nicht zu früh. Wir haben die Klamotten auf die Zimmer gebracht und sind dann durch den Ort geschlendert. Schließlich war Gapyeong unsere erste Station nach Seoul. Seoul kennt doch jeder, der einen Reiseführer im Bücherregal hat. Gapyeong hingegen haben wir entdeckt.


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In the Heart of Seoul

Land der Morgenfrische, 04. bis 23.10.2014

Seoul auf vier Rädern

Heute ist Montag. An Montagen wird im China By Bike Büro in Berlin nicht gearbeitet, sondern gekalauert. Daher der Titel dieses Eintrags. Moment mal, ich bin ja gar nicht in Berlin! Also muss ich doch etwas halbwegs Vernünftiges schreiben. Zum Beispiel über unseren heutigen Besichtigungstag in Seoul.

Ursprünglich hatte ich geplant die heutige Sightseeing-Tour in der koreanischen Hauptstadt mit den Fahrrädern zu absolvieren. Meine Mitreisenden haben schließlich eine Radtour gebucht. Kurz vor Abreise und als die letzten Vorbereitungen in die heiße Phase ging fiel es mir dann aber wieder ein: 2012, auf der Erkundung, bin ich einen halben Nachmittag mit dem Rad durch Seoul gegurkt. Das war zwar aufregend, aber nicht wirklich nett. Weil Seoul keine Fahrradfahrerstadt ist. Hier fährt so gut wie niemand auf zwei Rädern. Selbst motorisierte Zweiräder sind äußerst selten und den einen Fahrradfahrer, den ich heute entdeckte, habe ich gleich mal zum „Mr. Seoul By Bike 2014“ gekürt.

Radfahren in Seoul ist nicht wirklich gefährlich, aber die Kraftfahrer hier sind Fahrradfahrer schlichtweg nicht gewohnt! Der Sicherheitsabstand, den wir aus Deutschland kennen, reduziert sich in Seoul schnell mal auf wenige Zentimeter. Man kann über den Verkehr in weniger entwickelten Ländern Asiens schimpfen wie man will, dort wird jedoch auf jeden Verkehrsteilnehmer Rücksicht genommen, egal ob er zu Fuß, mit dem Eselkarren, dem Motorrad, dem Auto/LKW/Bus unterwegs oder eben dem Fahrrad unterwegs ist.

Unsere Tour de Seoul heute daher mit dem Bus. Bzw. zu Fuß. Mehrmals haben wir den Bus an die nächste oder übernächste Station vorgeschickt und sind stattdessen gelaufen. Trotzdem haben wir eine Menge von Seoul gesehen! Den Königspalast natürlich, welcher ein wenig an die Verbotene Stadt in Beijing erinnert. Aber nur ein wenig, denn trotz der stetigen Beziehungen zu China und Japan erinnern die Koreaner immer wieder an ihre eigenständige Kultur. Nicht zu Unrecht, aber die Einflüsse der beiden Nachbarländer sind dennoch nicht zu übersehen.

Weiter über Bukchon, zum Jogyesa Tempel und nach Myeongdong. Ach ja, zwischendrin waren wir auch noch am Cheonggyecheon. Wie jetzt, Ihnen sagen diese Namen und Orte nicht? Dann wird es aber höchste Zeit mal Korea zu besuchen! Wir jedenfalls haben heute eine ganze Menge Wissen über die koreanische Geschichte und Kultur mitgenommen. Geschmeckt hat es auch, die Pfannkuchen zu Mittag und die Spareribs am Abend.


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Eine Radtour durch Beijing

Chinesische Landpartie, 04. bis 26.10.2014

Radtour durch Beijing

Einen wunderschönen guten Abend aus Peking. Ortszeit: 22:30 Uhr. Sind gerade von unserem Restaurantbesuch zurück ins Hotel gekommen. Es gab traditionelle Peking Ente .Leckere Schlemmerei! Was ist eine Peking Ente? Eine Falschmeldung aus China. Und hier die Echten.

Heute haben wir unsere erste Fahrradtour durch diese Megastadt hinter uns gebracht! Puh! Ein echtes Abenteuer: Zebrastreifen gilt nicht, rechts vor links ist nicht, rechts überholen dafür umso häufiger usw. Man muss richtig aufpassen und bleibt trotzdem guter Laune, weil es in Bejing und nicht in Köln, Remagen oder Kassel passiert.

Das erste Ziel war der Himmelstempel. Sehr eindrucksvoll, wie die Fotos belegen werden.!! Dann der Tiananmen, der Platz, den alle Welt kennt und der größte der Welt sein soll. Heute war er wahrscheinlich auch der vollste der Welt. Es waren unglaublich viele Menschen unterwegs.   Als es dann hieß, die Polizei erlaube nicht auf der Straße , die den Platz überquert und auf der wir mit unseren Fahrrädern unterwegs waren, stehen zu bleiben, waren wir nur ein bisschen traurig. Immerhin, Mao haben wir gesehen.

Liebe Leute, wie schade, dass Ihr nicht dabei seid. Ein paar Leute mehr oder weniger würden hier gar nicht auffallen.

Ich freue mich auf morgen!

(Text von Uschi, Bilder von Bernd und Behshid)

 

Ankunft im Reich der Mitte

Chinesische Landpartie, 04. bis 26.10.2014

Ankunft in China und Stadtwanderung durch Peking

Nun beginnt die Reise. Nach dem Flug hatten wir eine sehr frühe Ankunft in Peking. Die Sonne ging gerade vor dem Flugzeugfenster auf, dann standen wir auch schon in der heute ganz sauberen und sonnendurchfluteten Morgenluft Pekings. Am Hotel kurzes Erfrischen, erste Besprechungen und dann stürzten wir uns in Getümmel. Und das war es wirklich: die Nationalfeiertagsbesucher bevölkerten die Stadt noch immer. Beim Gang durch die Altstadt wurde es in Richtung des Platzes des Himmlischen Friedens immer dichter gedrängt. In der Verbotenen Stadt wanderten wir mit tausenden Besuchern, vor manchen Hallen drängten sich die Gesichter dich an dicht, vielen chinesischen Reisenden sah man die Begeisterung über ihren Besuch in der Hauptstadt an. Uns sah man wohl auch viel Begeisterung an, aber auch viel Müdigkeit. Ein ereignisreicher und wanderreicher Einstieg für den ersten Tag in China.

Bilder von Bernd:

Endlich Korea!

Land der Morgenfrische, 04. bis 23.10.2014

10 Stunden Flug nach Seoul, kurzer Gang durch den Kiez.

Was für eine schwere Geburt! 2011 wurde uns Korea förmlich aufgedrängt, da hatte die Koreanische Tourismusorganisation (KTO) zu einer Kennenlernreise für deutsche Radreiseveranstalter auf die Sonneninsel Jeju am Südzipfel der koreanischen Halbinsel eingeladen. Dieser Einladung waren wir gerne gefolgt, denn Korea stand ohnehin auf unserer Agenda. So bin ich zusammen mit zwei weiteren Veranstaltern Ende September 2011 für eine Woche in Korea gewesen. Gut hatte es mir gefallen und es war beschlossene Sache, dass das Land durchaus einer Radtour mit China By Bike würdig sei. Also habe ich zusammen mit einer Internetbekanntschaft, einem Holländer, der schon seit Jahren in Korea lebt und dort viel mit dem Rad rumgekommen ist, eine schicke Route von Seoul nach Busan ausgearbeitet. Noch während der ersten Planung hatten wir die Tour in einem unserer Newsletter bekannt gegeben und bekamen ein sehr positives Echo. Das Interesse an einer Radreise in Korea ist folglich vorhanden.

Aber als Anfang 2012 die Tour und damit auch der Preis fest stand verstummte das Echo ganz plötzlich wieder. Ursprünglich waren 25 Reisetage geplant und der Preis dafür lag bei fast 6.000 Euro. Das ist nicht wenig, aber Korea ist nun mal ein Land, welches fast deutsches Preisniveau besitzt. Daher haben wir die Reisezeit um vier Tage gekürzt und die letzten Tage auf Jeju gestrichen. Das hat der Radtour keinen großen Abbruch getan, denn die Insel hatte fast so etwas wie angehängten Strandurlaub.

Trotzdem wollte die Reise bei unseren Gästen nicht so richtig in Schwung kommen, auch nicht, nachdem ich im Oktober 2012 eine mehrtägige Erkundung der Strecke unternahm, wiederum auf Einladung der KTO, und darüber einen Blog schrieb. Also keine Tour 2012, und auch nicht 2013.

Aber jetzt, 2014! Susanne und Eric hatten sich sogar schon sehr früh dazu angemeldet. Eberhard und Thomas kamen dagegen recht spät, wir waren schon drauf und dran die Reise schweren Herzens abzusagen. Also vier Teilnehmer und meine Wenigkeit als Reiseleiter. Ideale Gruppengröße für eine Pilottour. Denn wie geschrieben hat sie noch nie stattgefunden und meine Erkundung 2012 hatte leider nur einen kleinen Teil der Strecke abgedeckt, die wir uns nun erradeln wollen. Die Leser dieses Blogs nehmen wir dabei gerne mit auf diese Entdeckungsreise!

Ein chinesisches Sprichwort besagt „Selbst eine Reise von 10.000 Li beginnt mit dem ersten Schritt“. Eine Reise nach Korea beginnt mit einem zehnstündigen Flug. Für mich als bekennender Flugmuffel sind das neun Stunden und 55 Minuten zu viel, aber da muss man durch. Abflug gestern Abend in Frankfurt, Ankunft heute Mittag in Seoul. Jeweils Ortszeit, versteht sich. Jeder hat den Flug anders weggesteckt, von völlig gerädert (Eric und ich) bis topfit erholt (Thomas). Da meine Kenntnisse der Koreanischen Sprache noch nicht mal in der Kinderstube stecken haben wir, wie bei allen unseren Reisen außerhalb Chinas, eine lokale Reiseleitung. Unsere heißt Frau Choi, sie stellt sich als Josy vor und wir einigen uns kurzerhand auf Sugi. Das ist nämlich ihr „richtiger“ Vorname. Sugi empfängt uns am Flughafen, wir tauschen noch schnell ein paar Euro in ganz viele koreanische Won um (Umrechnungskurs 1 zu 13.000) und lassen uns dann in die Innenstadt fahren.

Erste Begegnung mit den lebhaften koreanischen Gassen. Unsere Herberge, das CenterMark Hotel, macht seinem Namen alle Ehre, denn es liegt sehr zentral. Die meisten touristischen Highlights von Seoul liegen nicht mehr als drei Kilometer entfernt und die Fußgängerzone/Schoppingmeile von Insadong gleich um die Ecke. Es ist Sonntag, also prime time, wir wühlen uns durch das Gewühle und wenn es gar zu bunt wird biegen wir auch mal in die Seitengassen ab. Daher ist auf den Fotos da unten auch nicht viel Gewimmel.

Welcome to Seoul!

Lichter der Großstadt 2.0

Die Drei Schluchten des Yangzi, 10.09. bis 05.10.2014

Impressionen aus Shanghai

Cinemascope

Und auch ohne Breitwand eindrucksvoll: