Öko

Ins Mekong-Delta, 04. bis 26.02.2016

Kleine Runde um Chi Pat, ca. 28 km

Wir sind in der Chi Pat Community, im NGOsprech CBET (community-based ecotourism). Ich sitze also gerade im Community Center, denn nur da gibt es Internet, und nebenan in der community-based Cocktailbar läuft laut Motörhead für ein paar Motocross-Fahrer aus der Schweiz, die durstig aus den Kardamom-Bergen zurückgekommen sind. Viele Ökotouristen hier, viel mehr als vor zwei Jahren, da waren wir das letzte mal da. Der Dorfchef hat uns heute morgen erzählt, dass das Projekt seit Jahren selbstständig und ohne NGO-Hilfe wirtschaftet und steigende Umsätze hat, das ist definitiv spürbar, hoffentlich ist der Reiz nicht irgendwann weg und Chi Pat wird eine dieser Backpacker-Enklaven mit dem üblichen Angebot. Eigentlich ist Chi Pat nämlich eine gute Sache: die Bevölkerung in diesem hinterletzten Nest verdient mit dem Erhalt und der Verwaltung ihr Umgebung mehr als mit den sonst üblichen Monokulturen, sie muss sich so nicht die aussterbenden Tierarten aus den Wäldern holen oder den Wald für Investoren herschenken. Und es ist auf jedenfall so, dass Chi Pat noch ein lässiges, hinterwälderlisches Flair hat. Unsere Herbergen, äußerst einfach, die Straßen staubig.

Eine kleine Radtour haben wir auch unternommen, über Sand und Staub zu einem Wasserfall, einem Rinnsal in dieser Zeit (Trockenzeit), aber schwimmen konnte man trotzdem. Auf dem Weg lag ein Kiosk mit dem besten Reisschnaps im südlichen Kambodscha, den konnten wir uns nicht entgehen lassen. War eine nette kleine Runde heute, danach Entspannung und morgen wird es wieder sportlicher.


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Mandalay, wir kommen

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Von Pyin U Lwin nach Mandalay, 77 km, 1260 Höhenmeter abwärts

Nach einer tollen Abfahrt sind wir endlich in der Tiefebene angekommen und genießen nach dem Verkehr der letzten Tage die letzten Kilometer Feldwege in der Stadt, bei Sonnenuntergang, im T-Shirt… der Sommer ruuuuuft.

Vorher besichtigen wir aber noch den Botanischen Garten von Pyin U Lwin und lernen auf dem Markt, wie die burmesische Fischpaste hergestellt wird (die nicht einmal die Affen essen, wie unser Guide K.P. uns versichert – und wir sicherlich auch nicht mehr, nachdem wir den riesigen Topf giftgrünen Fischbrei begutachtet haben, siehe erstes Bild).

Wenn wir bzw. K.P. das heitere Gekicher der Marktfrau richtig verstanden haben, braucht man eine ganz besondere Sorte mittelgroßer Fische. Ausgenommen werden die nicht, sondern drei Tage lang richtig schön warm in einem Kübel gelagert und fest aufeinander gepresst. Was das Geheimnis des Fermentierungsprozesses ist, wurde nicht verraten. Jedenfalls nimmt der Fischbrei die typische giftgrüne Färbung an, wird ein weiteres Mal vermischt und gestampft und darf auf keinem Tisch als Souße zu den Myanmarcurrys fehlen. Wenn wir das gewußt hätten… aber bisher haben alle die einheimischen Speisen sehr gut vertragen. Nur manchmal mußten wir uns wegen der Schärfe geschlagen geben. Sind sie zu stark, bist du zu schwach…


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Mugelig

Ins Mekong-Delta, 04. bis 26.02.2016

Von Koh Kong nach Chi Pat in den Kardamom-Mountains, 120 km, 1400 Höhenmeter, heiss.

Also es heisst mugelig und nicht huggelig, servus Österreich und servus Strecke Koh Kong nach Chi Pat. Da geht es hoch und runter und gegen Mittag ist es heiß. Außerdem 120 km. Alles in allem ist der erste Radtag unserer Tour herausfordernd.

Wir waren 10 Stunden unterwegs. Die Strecke ist gut und alles asphaltiert, das war ja nicht immer so. Noch vor 10 Jahren war diese östliche Provinz Koh Kong unzugänglich, nur von einer miesen Holperpiste durchzogen. In den 80ern und 90ern waren die Dschungel östlich und südlich von Thailand die letzten Rückzugsgebiete der Roten Khmer und flächendeckend vermint, das tat sein übriges. In mancher Hinsicht war diese Abgeschiedenheit und Unzugänglichkeit auch gut, zumindest für den Wald, der hier noch nicht großflächig geräubert und gerodet wurde. Es sollen sich in den Kardamom Mountains allerhand exotische Tiere tummeln, so etwa Elefanten, Tiger, Schuppentiere. Eine schöne Vorstellung, natürlich bleibt uns das vorenhalten, abgesehen von dem Geschrei der Gibbons und lustigen Schildern auf dem Weg. Der Koh Kong-Korridor ist nun geschützt, aber kontrollierte Brände sieht man doch immer wieder. Und ob Du es glaubst oder nicht (wo wir doch am Anfang bei den Österreichern waren und der Wolf Haas sagt immer so, auch wenn es überhaupt nicht hierher passt): die Bevölkerung muss daran erinnert werden, dass sie hier kein Land an Spekulanten zu verkaufen hat, denn das ist Regierungsland und der Regierung vorenthalten.

Irgendwann, nach 100 km Asphalt und 20 km Staub und Dreck, waren wir vor dem kleinen Ort Chi Pat und mussten nur noch die Fähre dorthin nehmen. Das war ein schönes Gefühl. Genug für heute. Außerordentliche Leistung von allen Beteiligten!

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Gokteik-Schlucht

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Von Kyaukme nach Pyin U Lwin, 110 km, 1320 Höhenmeter

Nach einem kühlen Frühstück im Hotelhof sitzen wir um sieben Uhr auf den Rädern. Heute raden wir die Gogteik Schlucht hinunter und wieder rauf. Jeder Hang hat einen Gegenhang, pflegt Ralf zu sagen, und der kommt heute bestimmt. Die ersten Kilometer geht es noch entspannt bergab, und schneller als vermutet sind wir an der Schlucht und es dauert nicht lange, da sind wir auch schon wieder oben. Das berühmte Viadukt haben wir kaum aus der Ferne gesehen. Der LKW Verkehr war zwar vorhanden, aber ich hatte schlimmeres befürchtet. Die Schlucht lag angenehm im Schatten, und mittlerweile sind wir wohl eingeradelt. So nehmen wir erst bei Kilometer 72 um halb eins unsere obligatorische Nudelsuppe ein.

Danach wird es heiß und etwas zäh. Aber das frühe Aufstehen und der herausgefahrene Zeitpuffer haben sich ausgezahlt, denn so bleibt genügend Zeit, ausgiebig die Inordination von Kindermönchen zu betrachten. Den kleinen Jungen im Vorschulalter scheint das keinen Spaß zu machen. Erst wird der Kopf kahl rasiert, dann kommt das Bad in wohl ziemlich kaltem Wasser, da fließen schon die Tränen. Nach dieser Tortur vor versammelten Mannschaft werden die Jungen in wahlweise gelbe oder blaue Prinzenkostüme gesteckt, bekommen Süßigkeiten geschenkt und werden auf den Schultern herumgetragen. Von Tränen keine Spur mehr. Irgendwo spielt eine Band und das Spenderpaar stolziert durch die Menge und läßt sich gern ablichten. Gestern waren wohl die kleinen Mädels dran und ein Festessen hat es auch gegeben. So eine Zeremonie muss im gebührendem Rahmen gefeiert werden, und ohne Sponsor geht das nicht. Für die kleinen Jungs geht es erstmal ins Kloster, wo sie ihre Prinzenverkleidung gegen eine Novizenrobe eintauschen und dass in der Almosenschale weitere Süßigkeiten warten, kann ich mir nicht vorstellen. Dann haben die Mönche sicher einen Haufen weinender Kinder zu versorgen. Unser KP erzählt, dass jeder Burmese mindestens einmal im Leben für eine Woche ins Kloster gehen sollte. Er hat es nur drei Tage lang ausgehalten und ist frühzeitig entlassen worden. Ich esse einfach zu gerne zu Abend, war die grinsende Erklärung.

Gegen fünf sind wir im Hotel, es gibt Schmutzbier aus viel zu kleinen Flaschen und eine ausgiebige Pause. Zum Abendessen haben wir unseren Bus angefragt, eine weise Entscheidung, denn sämtliche Restaurants in der Nähe haben geschlossen, es sind chinesische und wir haben Frühlingsfest. Schließlich landen wir im Tiger, eine Art burmesiche Kneipe, in der zu dieser späten Tageszeit nur noch rauchende Männer sitzen. Das Essen war trotzdem prima und Myanmar Bier schmeckt immer und überall. Wenn es doch nur in China etwas vergleichbares gäbe…


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Darauf ein Ganzberg

Ins Mekong-Delta, 04. bis 26.02.2016

Transfertag von Phnom Penh nach Koh Kong, 300 km im Bus. 

Hergestellt von Deutschen Braumeister Original Deustsches Rezept. Süffig! Ein asiatisches Phänomen ist es, mit deutschen Biernamen und Braumeistern anzugeben und dann manchmal vieles falsch zu schreiben, sogar auf den Bierdosen selber. Es gibt Läden an Durchgangsstraßen mit insgesamt drei staubigen Unterhosen, die sich italienische Fantasienamen und so den Anschein feinster Herrenausstatter geben. Jedes Land hat so seinen Ruf weg, die Italiener können Kleidung, die Deutschen können Bier, also gibt es viele Biersorten mit deutschen Namen von denen man bei uns noch nie gehört hat. Heute also ein Ganzberg, danach findet man sogar Toilettenschilder lustig.


Dass wir hier so in den Seilen hängen hat noch nichts mit Ganzberg zu tun. Das macht einfach die lange unausgelastete Fahrt. Den ganzen Tag waren wir unterwegs von der kambodschanischen Hauptstadt an die thailändische Grenze bei Koh Kong, und den meisten Weg wollen wir ab morgen mit dem Rad zurückfahren. Wir haben registriert: es huggelt, wie Helmut sagt, d.h. die Strecke ist onduliert. Und der Wind weht noch aus der falschen Richtung. Sonst haben wir aber wie gesagt nicht viel registriert.

Richtig wach geworden sind wir erst kurz vor dem Ziel auf einer lauen, schönen Bootsfahrt zum Tatai-Wasserfalls. Bei der ersten Begegnung mit unseren Rädern. Beim Abendessen mit Vollbeschallung – Xinnian Kuaile, das Jahr des Affen! Und morgen werden wir nicht mehr so leicht davonkommen, 120 heiße und huggelige Radkilometer warten auf uns, deshalb auch ein früher Aufbruch.

Morgenmarkt und mehr

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Von Hsibow nach Kyaukme, etwa 40 km und anschließender Marktgang

Jetzt sind wir mit dem Blog schon ein paar Tage lang in Verzug. Zeit spielt hier eine andere Rolle und Internetgeschwindigkeit auch.

Die Fahrt sollte heute weder lang dauern noch viele Höhenmeter mit sich bringen. Deswegen schlendern wir vor dem Frühstück über den Morgenmarkt von Hsibow, hören uns die Geschichte der Shanprinzessin Inge aus Österreich an, die in den 1960er Jahren ihrem Mann hierher gefolgt war, spiegeln uns im Glasmosaik der Pagoden und setzen den Marktgang am Zielort fort.

Es soll auch die letzte kühle Nacht auf dem Hochplateau werden, bevor wir in Richtung der trocken-heißen Tiefebene von Mandalay rollen. Einige von uns hat eine dicke Erkältung erwischt, und wir sehnen die Wärme herbei.


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Die Segel sind gesetzt

Ins Mekong-Delta, 04. bis 26.02.2016

Stadterkundung in Phnom Penh (Fortsetzung von gestern)

Volles Programm heute, vor allem kulinarisch haben wir aufgefahren. Das Frühstück im Hotel ist ja schon ordentlich, dann mittags im vielgepriesenen „Friends“-Restaurant, in dem Jugendlichen von der Straße eine gastronomische Ausbildung gegeben wird, abends recht fein Pomelo-Salat und Tofu-Amok im „Palm Tree“ und weil das alles noch nicht reicht frittierte Insekten auf dem Zenralmarkt, der Protein-Zufuhr zuliebe. Hier nagt Elfie hungrig an einer Tarantel.

Abgesehen davon: Königspalast und Silberpagode, Nationalmuseum und Wat Phnom, sind schon alles sehenswerte Ziele. Gerade am Wat Phnom hatten wir sehr nette Begegnungen, mit Familien, die Vögel aus ihren Käfigen kaufen, gut für das Karma (und die Vögel sind debil oder verdrogt, jedenfalls landen sie gleich wieder in der Gefangenschaft, aber vielleicht ist das mal wieder eine zu rationale Beobachtung). Auch mit einem Unternehmer-Ehepaar aus Kalifornien, das 1980 aus Kambodscha geflohen war. Damals noch Kinder haben sie es irgendwie in ein Auffanglager in Thailand geschafft und dann weiter nach Amerika. Der Mann hatte davor seine ganze Familie an die Roten Khmer verloren.

Das war ein ausgedehnter Stadtspaziergang heute. Nur gegend Abend haben wir die Beine hochgelegt und und uns über die Flüsse Tonle Sap und Mekong schiffen lassen. Bier getrunken, die Sonne untergehen sehen, die laue Abendbrise im Gesicht, gibt nichts Schöneres. Der Maat war auch entspannt.

Memories

Auf den Spuren der Khmer, 16.01. bis 07.02.2016

Zum Abschluss unserer schönen Reise noch ein Gedicht mit den Eindrücken eines Teilnehmers, verfasst von Hajü während der Tour:

Laos/Kambodscha – Memories im Zeitraffer

Andreas rief und sieben kamen,
vier Herren war’n es und drei Damen,
Laos/Kambodscha – die Spur’n der Khmer,
doch wir erlebten viel, viel mehr.

Der Start in Laos, der Ort hieß Pakse,
Räder geholt und gleich auf Achse,
mit Bunn voran, unserem Guide,
er war der Beste weit und breit.
Erklärt uns Tempelrituale,
beantwortete Fragen viele Male,

führt uns dann in die Steinmetzgasse,
zum Bergbuddha hinauf, das war schon klasse,
und wir bekam’n zum Tagesende,
von einer Nonne Glücksarmbänder.

Zum Bolaven gab’s Anstieg satt,
halb oben waren wir nicht matt,
trotz viel Verkehr und schwüler Hitze,
der Wasserfall war dann die Spitze!
Auch unterwegs gab’s viel zu schau’n,
Korbflechter, Schmied und Kaffeebauern.

Das letzte Stück zum Bolaven Plateau,
das Bohnenparadies für Kaffee Lao,
durch Dorf und Land ging’s immer weiter,
trotz Schauern war die Stimmung heiter
und auch zu Mittag einte sich die Truppe,
auf gut gewürzte Nudelsuppe.

Es rauscht der Bach am Frühstückstisch,
der nächste Anstieg macht uns frisch,
ein Ausflugstrip so ging die Kunde,
wir fuhren eine Dörferrunde,
Erfuhr’n viel Neues über’s Leben hier,
’ne Elefantenwaschanlage war vor uns’rer Tür.

Leicht onduliert bergab, bergan,
kam’n wir zurück in Pakse an.
Und weiter ging’s nach Champasak,
zuvor noch einen Gang zum Markt.

Dann der Vat Phou, das Urgestein der Khmer,
ein toller Tag, was will man mehr,
am Mekong sitzen , zu Abend essen –
für den Moment Sorgen vergessen…

Mekong Bootsfahrt – sich treiben lassen,
weg von den quirligen Menschenmassen,
4000 Inseln wird’s hier genannt,
mal sehen was kommt, wir sind gespannt.

Der Morgen war kalt, man griff schon zur Mütze,
mittags dann kam sie, die übliche Hitze,
Inselhopping stand heut‘ auf dem Plan,
Wasserfall, Lok und Katamaran,
wir cruisten umher, das war eine Schau,
manchmal kaum mehr zu seh’n ob des dichten Staub(s).

Einreise Kambodscha, lief alles ganz glatt,
Bratreis und Nudeln machten uns satt,
das neue Guideteam begrüßte uns herzlich,
der Abschied von Bunn war schon etwas schmerzlich;
Qualm durch Brandrodung, wohin man auch schaut,
in Stung Treng war ein toller Tempel erbaut.

Zum Frühstück Nudelsuppe, dann Marktvisite,
dann Richtung Kratie, ab durch die Mitte,
die Straßen sehr holprig, die Luft voll von Staub,
Genussradeln ist anders – mit Verlaub,
unterwegs noch Cashews und Palmtreesaft,
und dann war Kratie endlich geschafft.

Ein Tagestrip stand auf’m Programm,
zum Tempelberg per Treppen hinan,
beäugt von Mönchen, seitlich flankiert,
sind wir bis nach oben zu Buddha marschiert.

Danach Delfine gucken – mit Fotografenfleiß,
ihr erinnert euch – es war sehr heiß.
Der Nachmittag dann nach eig’ner Facon,
Citybummel , Radtour oder Balkon.

Kampong Cham hieß das nächste Ziel,
wir schwitzten und wir tranken viel,
die Königsetappe – steht im Prospekt,
alle geschafft, das war perfekt!
Durch Dörfer hindurch, eskortiert von Geschrei,
Immer erschallt es: Hello und Goodbye!

Französisches Frühstück, von Pierre Besuch,
er schenkte übrigens jedem ein Tuch,
zum Tempel hoch, ganz alt und ganz neu,
das hat den Buddha schon lange erfreut.
Zum workout noch eine Tempelanlage,
800 Stufen? Na klar, gar keine Frage.
Nach viel Verkehr und Kautschukbäumen,
konnten wir in Kampong Thom nun träumen.

Apropos Träume: ich muss es sagen,
Gelüste kamen unterwegs zum Tragen,
Schwarzwälder Kirsch – das wäre jetzt Spitze,
Guys I tell you: das macht die Hitze!!!

Ein kurzer Trip hin zur Kultur –
Hindu und Buddha – Geschichte pur,
das Mittagsmahl mit Blick auf Fluss,
bis Siem Reap fuhren wir Bus.
D i e se Stadt ist bunt und schrill
und man kann kaufen was man will.

Der nächste Tag, ’ne neue Tour,
ach ja, es kam ein Gast hinzu,
4 Tempel standen heute an –
und ein Gewusel – Mann o Mann.
Die Namen mag man mir ersparen,
sind kreuz und quer durch Busch gefahren,
zum sundown noch die letzten Trümmer,
final ein Schmutzbier,das geht immer!!

Die Roluosgruppe war nun Pflicht,
die Namen – sage ich euch nicht,
Ebbe im Hafen, Tonle Sap nicht wild,
meterhohe Bambushütten, ein uriges Bild.

Zum Dinner einen Tempeltanz,
das reicht für heute voll und ganz.
Auch mit dem Radeln war heut‘ Schluss,
Kambodscha – ganz ohne Plattfuß !

Die Highlights kamen dann zum Schluss,
Der Angkor Thom, der Angkor Wat – für uns ein Muss!
Doch eins muss von Beginn an klar sein:
Ohne Ticket kommt man da nicht rein!
Und dann Ta Prohm im Zauberwald,
mit manch’verwunschener Gestalt,
in weit’rer Tag mit Tempeln satt,
außer uns war’n auch die Füße platt.

Eine Seefahrt, die ist lustig,
eine Seefahrt – Tonle Sab,
mit leicht kambodschanischer Verspätung ging’s mit Motorengebrüll ab,
relaxen auf dem Sonnendeck,
in Phnom Penh erreichten wir den Steg.

Die Metropole war ja unser Ziel,
Und wir erlebten heut‘ noch viel,
Silberpagode, Königspalast,
Hügel Penh, Museum und Folterknast.

Herzlichen Dank an unsere Damen,
die stetig unser Geld einnahmen (…und ausgaben)
Und letztlich muss man es noch sagen,
Gottlob kam niemand bös‘ zu Schaden!!

Eine Reise wie immer – Feinschmecker–like,
Gut gemacht – China by Bike!!

Dank an die guides, uns hat’s gefreut,
Herzlichen Dank – wir reisen heut‘!!!

H.-J.Mader im Februar 2016

Los geht`s

Entlang der Burmastraße, vom 26.01. bis 17.02.2016

Halbtageswanderausflug um Hsibow

… oder weiter geht`s? Unser K.P. lernt fleißig die Feinheiten der deutschen Sprache und wir den einen oder anderen Brocken burmesisch.

Heute besichtigen wir die lokale Nudelfabrik, die fest in chinesischer Hand ist, erfahren, dass hier mit Reis, Wassermelonen und Gemüse drei Ernten im Jahr möglich sind, werfen einen Blick in ein Nonnenkloster, wandern ein Stückchen auf den Schienen der Mandalay-Bahn und lassen auf dem Boot die Seele baumeln. Ab morgen geht es wieder auf die Räder und wir sammeln Kräfte für die kommenden Etappen.

Das Grauen, das Grauen.

Ins Mekong-Delta, 04. bis 26.02.2016

Stadterkundung in Phnom Penh

Ist das nicht eine schöne Überschrift für den ersten Blog unserer Tour durch Kamboscha und durch Südvietnam? Und außerdem schön typisch, weil viele Leute bei diesen Ländern doch den Colonel Kurtz aus „Apocalypse Now“ im Kopf haben. Aber was soll man machen, das Grauen überfällt einen definitiv, wenn man die Gedenkstätten für die Opfer der Roten Khmer in Phom Penh besucht, d.h. das Foltergefängnis S-21 und die Killing Fields von Cheoung Ek. Kambodscha ist ein Land, in dem ein Völkermord für uns noch greifbar ist, er ist ja erst gut 30 Jahre her, und die etwas älteren Kambodschaner, welche einem auf der Straße entgegenkommen, haben diese unvorstellbare Zeit noch erlebt. Die intensivsten Momente im Gefängnis hat man vor den Porträts der Gefangenen, die zur Bestandsaufnahme gemacht wurden, mit Nummern vor der Brust. Wenn die fast 3 Millionen Toten jener Zeit ein Gesicht bekommen und nicht mehr nur reine Zahlen sind.

Der Nachmittag heute war nicht schwer, die Stimmung wurde wieder gelöster, ein Markt wurde begangen – schön vor allem die Opfergaben aus Papier, wahrscheinlich eher für die chinesische Minderheit: stattliche Autos und größenwahnsinnige Dollar-Beträge. Damit können die Ahnen arbeiten.

Und schließlich unsere Gruppe, die sich gut macht! Die letzten kamen erst heute abend an, geschafft vom langen Flug. Jetzt sind wir zu neunt. Der kleine Kiosk vor dem Hotel findet uns jetzt schon klasse.