Heute kein Schmutzbier

Durch das wilde Osttibet, 12.05. bis 03.06.2018

Von Tongren nach Xunhua, 75 km, davon knapp 60 km im Regen, 1.093 m Aufstieg, 1.715 m Abstieg, kalt und windig

Nach einer halben Stunde Warten in der Lobby hat sich das Wetter nicht geändert. Also starten wir im Regen. Wolkenbruch zwischendurch ist ja ok, aber so von Anfang an… Brrr. Kalt ist es, nicht sofort, aber oben auf über 3.300 Meter Höhe zeigt das Thermometer nur noch ein Grad an.

Immerhin, es hat nicht geschneit und niemand hat einen Sonnenbrand bekommen. Klamme Finger, durchweichte Klamotten, dichte Nebelschwaden um den Pass herum, die zusätzlich zum Regenschleier die Sicht mindern, kaum noch Bremswirkung, auf die schöne lange Abfahrt hätte ich heute gut verzichten können. In der Nudelbude müssen wir nicht nur durchgefroren, sondern auch ziemlich hungrig ausgesehen haben, denn die heutigen Bauarbeiterportionen haben wirklich alles getoppt. Ach ja, die letzten 15 Kilometer war es trocken, dafür kam aber ein Wind auf, der mich zweimal einen guten Meter verschoben hat, trotz der vielen Nudeln.

Von Xunhua, dem Zentrum der streng muslimischen Salar-Volksgruppe, haben wir nicht mehr viel gesehen. Es ist Ramadan, außerdem stürmisch und fünf Grad kalt, fast alle Restaurants haben geschlossen, da geht einfach kein Mensch mehr vor die Tür. Auf das Schmutzbier haben wir heute ausnahmsweise verzichtet (Schmutzglühwein hätten wir genommen), die Aussicht auf eine heiße Dusche war einfach zu verlockend.


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