Dienstags irgendwo in Yunnan

Entlang der Teestraße, vom 25.09. bis 17.10.2016

113 km und drei Pässe auf dem Weg nach Xiangyun

Fröstelnd stehe ich in Nanhua vorm Hotel. Es ist Viertel vor Acht und recht frisch. Langsam trudeln die anderen mit ihren Koffern und Rucksäcken ein. Etwas schlaftrunken hieven wir uns auf die Räder um nach 150 m an unserem Frühstücksrestaurant anzuhalten. Sehr nobel speist man hier in einem golden ausgeschlagenen Speisesaal. Die Nudeln sind köstlich. Bei der Zubereitung der Soßen waren wir gestern Abend sogar anwesend, da wir im lauschigen Garten dieses Hauses ein ebenfalls wohlschmeckendes Abendmahl zu uns nahmen, bis eine Spinne sich entschied ihr Netz quer durch unseren Essplatz zu spannen, was gemeinhin als Zeichen gewertet wurde, aufzubrechen.

So gestärkt machen wir uns an die 113 km Tagesaufgabe. Es ist immer noch kühl, doch man kann die Hitze der aufsteigenden Sonne schon erfühlen. Die ersten 30 km rumpelt es noch etwas auf der ausgefahrenen Straße, dann wird der Belag immer besser. Es ist fast schon ein Genus die Pässe hoch zu radeln (zumindest für Ulrich).

Leider haben wir bereits ganz zu Anfang einen herben Verlust zu beklagen: Tobi entscheidet sich wegen akuter Knieproblem ins Auto umzuwechseln.

Eine Überraschung erwartet uns beim Mittagessen: Xiao Luo, Xiao Dings Ehefrau, taucht plötzlich mit ihrem Cousin bei uns auf. Nach großem Hallo brechen wir auf und machen uns gestärkt an die restlichen 50 km.


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