Endlich vereint

Das Blaue China, 16.10. bis 07.11.2016

Ankunft in Shanghai bei 24°C und bedecktem Himmel

Die Ankunft unserer Gruppe gestaltete sich komplizierter als erwartet. Die ersten beiden kamen bereits gestern planmäßig an, aber die restlichen beiden hatten leider Pech. Ihr Flieger hob gar nicht ab, da ein Bordcomputer den Geist aufgegeben hatte. Erst einen Tag später war der Schaden behoben und mit einem Tag Verspätung landeten sie dann schließlich heute morgen in Shanghai.

Nach dem Einchecken machten wir uns auf den Weg in die Altstadt. Unser Weg führte uns durch ein paar Straßenzüge der leider immer seltener werdenden Altstadtviertel. Schön, dass es sie hier noch gibt. Die als solche bekannte Altstadt, die für Touristen schön hergerichtet wurde und mit reichlich Einkaufmöglichkeiten gesegnet ist, beherberg das berühmteste Teehaus Chinas sowie den ebfalls benerühmten Yu Garten. Dieser klassische chinesische Garten aus der Ming Zeit ist einer der schönsten seiner Art. Nicht sehr groß, nur 2 Hektar, aber weil er so sehr verwinkelt ist, wirkt er viel größer als er eigentlich ist.

Am Nachmittag schlenderten wir über die historische Uferpromenade, den Bund, und wollten eigentlich mit der Fähre auf die futuristisch anmutende Seite Pudong hinüber fahren. Die Fähre war aber leider geschlossen, so fuhren wir durch den Sightseeing Tunnel nach Pudong hinüber. Der Tunnel ist ein wenig wie eine Geisterbahn, die unter dem Fluss hindurch führt. Ein wenig skurril. Wir wollten gerne einen Blick aus der Vogelperspektive von einem der Wolkenkratzer über Shanghai werfen und fuhren deshalb auf die Aussichtsplattform des Jinmao Towers in den 88 Stock auf 360 m Höhe hinauf. Es ist schon beeindruckend die Welt aus solcher Höhe zu betrachten.

Auf dem Rückweg mit der U-Bahn machten wir noch einen Schlenker über die Haupteinkaufsstraße, die Nanjing Lu, und schlenderten anschließend nochmals am Abend bei voller Beleuchtung über den Bund. Eine irre Lichterpracht, die einem hier entgegen schlägt. Shanghai by night ist ein absolutes Muss.

Eine typische chinesische Kleinstadt

Kaiser, Kanäle, Konfuzius, vom 12.10. bis 03.11.2016

Nach so viel Sonnenaufgang und Almabtrieb, Pilgerschwemme und Fabellandschaft wird es Zeit für den Alltag.

Überhaupt, wie erging es uns denn seit dem Sonnentag in Qingdao?

Über den Tag mit dem Zugtransfer breiten wir einmal den Regenmantel. Am Vormittag sind wir noch bei bedecktem Himmel durch Qingdao spaziert, hatten leckere Nudeln in Laoshe-Park und einen ebenso leckeren Café an der Uferpromenade.

Kaum saßen wir im Zug, öffnete der Himmel seine Schleusen. In etwa, bis wir drei Stunden später wieder ausstiegen. Timing nennt man das, und ja, Timing ist eine Stadt in China. Wird nur „Taiming“ geschrieben, sind wir aber nicht daran vorbeigekommen.

Dann die Wanderung auf den Taishan, einen Tag hoch, den anderen runter, Muskelkater in Waden und Oberschenkeln. Wir sind eben Radler und keine Wanderer.

Dann endlich auf’s Rad!


(danke an Jörg für das Bild!)

Und heute dann die erste Etappe, erst 10 Kilometer durch die Stadt, durch im Entstehen begriffene Neubauviertel mit großflächigen Grünflächen. Besser gesagt, mit zukünftigen Grünflächen, wir erleben diese erst einmal als riesige Brachflächen mit viel Baustellenstaub.

Dann aber wird es grüner, ländlicher. Keine Autos hupen und stauben mehr und wir radeln 40 Kilometer durch Alleen, Felder, kleine Dörfer. Erleben, wie der Mais eingebracht wird.

Und beschließen den Abend dann mit einer Grillorgien im schicken Grillrestaurant, direkt neben dem Hotel. In Ningyang, einer „typischen chinesischen Kreisstadt“.

Sogar unser Fahrer hat uns inzwischen gefunden. Doch davon später mehr!

 

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