Das Blaue China, 16.10. bis 07.11.2016
Rundfahrt in Xiamen bei über 30°C und subtropischer Feuchtigkeit.
Die gestrige Zugfahrt verlief reibungslos. Der Zug war wie immer pünktlich und wir kamen auch pünktlich am Nachmittag in Xiamen an. Uns empfing der Sommer und nicht zu knapp. Es waren hier 36°C bei Ankunft und Sonnenschein. Endlich! Heute morgen meinte Renate allerdings: „Wir wünschen uns den Regen und die Kühle bestimmt bald zurück.“ Es ist schon richtig schweißteibend, sogar im regungslosen Zustand.
Am Vormittag holten wir die Räder im Radladen ab und stellten sie ein. Von dort wühlten wir uns durch den Stadtverkehr in Richtung Putuo Si, dem berühmtesten und größten Tempel Xiamen. Zuvor entdeckten wir noch einen kleinen daoistischen Tempel, den eine Nachbarschaftsinitiative errichtet hatte. Er war winzig, aber sehr nett gestaltet.
Der Putuo Si selbst ist sehr groß und scheinbar sehr reich. Es wird noch nicht einmal Eintritt verlangt wie bei den meisten Tempeln. Und trotzdem sieht er aus wie aus dem Ei gepellt. Besonders gefällt mir, dass er farblich nicht so überladen ist, nicht so barock wie viele andere Tempel. Er ist hauptsächlich in unlackiertem Holz gehalten und deshalb sehr naturfarben.
Da alle Frauen unserer kleinen Gruppe Vegetarier sind nahmen wir dies zum Anlass, in dem berühmten vegetarischen Restaurant des Tempels zu speisen. Es war auch wirklich außerordentlich gut und sogar vegan. Von dort radelten wir zur Xiamen Universität, die einen sehr schönen Campus im traditionellen Stil hat. Leider durften wir nicht mit den Rädern auf den Campus. Die Wachleute sagten nur sehr unfreundlich, das ginge erst ab 17:30 Uhr. Also fuhren wir drum herum ans Meer.
Wir setzten uns an den Strand und Renate und Joachim badeten sogar. Als wir am Meer entlang weiter fuhren passierten wir Hochzeitspaar um Hochzeitspaar. Es waren gewiss hunderte. Es waren so viele, dass wir gar nicht glauben konnten, dass die alle echt sind. Wir mutmaßten, dass viele von denen professionelle Models waren. Aber China hat einfach viele Menschen und die Küste ist ein romantisches Fleckchen.
Die Rückfahrt durch die Stadt zurück zum Hotel wurde etwas umständlich. Eine Straße, die wir hätten fahren sollen, war aufgrund einer großen Baustelle nicht mehr existent, so mussten wir diese umfahren und landeten auf einer großen Straße von der wir aufgrund von Einzäunungen nur schwer wieder runter kamen. Dazu kam, dass es mittlerweile dunkel war und als europäischer Radfahrer ohne Licht in so dichtem Verkehr, das ist doch recht gewöhnungsbedürftig. Morgen ist erst mal ein radfreier Tag, da können wir uns ein wenig von dem Stadtverkehr erholen.
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