Sonderzug nach Pank-zhou

Land von Fisch und Reis, 01.09. bis 24.09.2012

Zugfahrt nach Suzhou

Als wir heute Morgen aus der Hoteltür blickten, war die Tagesstimmung bereits leicht getrübt: Es regnete und die Wolkendecke hing tief über den Hochhäusern von Shanghai. Nun ja… wir mussten ja auch erstmal nur Zug fahren. Allerdings hatte mir der Restaurantbesitzer vom Vorabend doch ein wenig optimistische Zeitangaben gemacht, als er meinte, wir kämen in allerhöchstens einer halben Stunde zum Bahnhof. Mit einer großzügigen Zeitplanung stiegen wir in unser Taxi, dessen Fahrer nervös aufs Gaspedal trat, als er hörte, wann unser Zug los fuhr. Trotz Regen und stockendem Verkehr kamen wir für 15-Mio-Menschen-Stadt-Verhältnisse relativ gut durch. Die Tore zu unserem Gleis wurden uns jedoch vor unserer Nase zu gemacht. In China aber alles kein Problem: Neue Karte, neues Glück. Eine halbe Stunde Verzögerung lässt sich doch ganz gut verkraften. Die Szenerie, die an einem vorbeirauschte bei Tempo bis 243 km/h war nichts weltbewegendes, wirkte aber in diesem Dunst von Grau und Regen doch etwas trist. Endlich kamen wir in Suzhou an und machten uns gleich auf unsere Räder. Vom Sattelenthusiasmus ergriffen, fuhren wir kreuz und quer durch die Gassen Suzhous. Das Wetter wollte jedoch nicht so richtig mitmachen, so entschlossen wir die Sightseeing-Tour auf morgen zu verschieben und machten uns einen entspannten Tag.

Als Trost gab es wunderbare Flusskrebse im Glutamatmantel und gezapftes Bier aus großen 0,6 l Gläsern. So was sieht man auch nicht alle Tage in China. Ein Dankeschön an Andreas für den tollen Tipp!


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