Where are your bikes?

Auf den Spuren des Drachen, 08. bis 30.09.2012

Auf der Mauer, auf der Lauer. Eine Halbtagesbeschäftigung bei dem besten Wetter, welches man sich dafür wünschen kann.

Schon klar, wenn man mit einem China By Bike T-Shirt auf der Großen Mauer kraxelt wird man natürlich alle 52,3 Meter gefragt wo denn die Fahrräder wären. Anfangs fanden wir die Frage originell und antworteten wahrheitsgemäß. Aber spätestens nach 209,2 Meter wurden wir kreativ:

  • Die Falträder stecken in unseren Tagesrucksäcken.
  • Am nächsten Wachturm blasen wir die Räder wieder auf und fahren weiter.
  • Wir erkunden gerade die Strecke und fahren sie dann morgen mit dem Rad ab. Dürfte kein Problem sein!
  • Die Fahrräder haben uns einen Tag frei gegeben und amüsieren sich heute in der Stadt.

Manchmal mussten wir wirklich hinzufügen, dass wir mit unserer Antwort etwas geflunkert haben. Manche Menschen glauben einfach alles.

Heute also unser zweiter Tag auf der Chinesischen Mauer. Gleich nach dem Frühstück sind wir losgestiefelt. Erfolgreich konnten wir zuvor alle Cola- Water-Beer Ladies abschütteln, dann waren wir auf dem Bauwerk. Zwar nicht ganz unter uns (sonst hätten wir uns die Frage nach den Rädern nicht so oft anhören müssen), aber überwiegend allein und vor allem genießend.

Ich war ja schon oft auf der Mauer, kann aber durchaus die Gefühle von APH nachvollziehen. Es ist einfach etwas Erhabenes und wortwörtlich Erhebendes, wenn man da auf einer breiten Mauer steht, die vor über 500 Jahren errichtet wurde. Und zwar nicht irgendwo in der Landschaft, sondern über Bergkämme, die einen phantastischen Ausblick über die weitere Umgebung gewähren. Eine Mauer, errichtet unter schwierigsten Arbeitsbedingungen mit gebrannten Ziegeln, die irgendwie hier hoch geschleppt und aufeinander gesetzt wurden. Dagegen erscheinen die Aufgaben und Probleme der Welt von heute doch eher nichtig und klein…

Nach rund drei Kilometer Wanderung schlugen APundC den Rückweg ein. H ließen wir zurück, er wollte noch die letzten zwei Wachtürme besuchen. Danach ist nämlich auf diesem Teil der Mauer Schluss, weiter geht es nicht und man muss umkehren.


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Ein Kommentar:

  1. Das ist ja sehr faszinierend, dass ich beim Anschauen der Bilder wirklich das Gefühl bekomme, dass nur ihr 4 die Straßen benutzt – naja und vielleicht ein paar Tiere und dazugehörige Menschlein. 🙂 Ihr erwähnt zwar ab und zu auch Autos und LKWs, aber die Bilder sehen so schön ruhig und fast menschenleer aus (mit Ausnahme der Sehenswürdigkeiten).
    Viel Spaß beim Weiterstrampeln!!!

    PS: so langsam werd ich neidisch und denke übers Sparen nach, um das Ganze nachzumachen 🙂

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